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Dresdner Journal : 01.08.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-08-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189608016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18960801
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18960801
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-08
- Tag 1896-08-01
-
Monat
1896-08
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Journal : 01.08.1896
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V<1—»»ret«: Für Drrtdea vierteljährltch r Marl SO Pf., bei den Kaiser- lich baulichen Pllttaiisialitu vicNeiiahUichSMarl; außer halb de» Deutschen Reiche« Post- und Stempelzuschlaa. Einzelne Nummern: iv Pf Erscheine«: Täglich mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage abend». Sernspr.-Anschluß-Str.LH,». Dresdner «nkünsttgungsgehützre»: Für den Raum einer gespal tenen Zeile Neiner Echnst 2« Ps Unter „Eingesandt" die Zeile üv Psi Bei Tabellen- und Ziffernsatz entsprechender Ausschlag. HerouSgeber: Königliche Expedition de» Dresdner Journals Dresden, Zwingrrstr 20. Fernspr -Anschluß: Nr 1295. ^S177 1896. Sonnabend, den 1. August, abends. 'Zlachbekellungen auf das „Dresdner Journal" für die Monate August und September werden zum Preise von 1 M. 70 Pf. angenommen für Dresden: bei der unterzeichneten Expedition (Zwingerstr. Nr. 20), für auswärts: bei den Postanstalten des betreffenden Orts zum Preise von 2 M. Lötügl. Lkpe-itiou des Dresdner Journals. Amtlicher Teil. Dresden, 1. August. Se. Majestät der Kön g haben Allergnädigst geruht, nachstehende Personal- Veränderungen in der Armee zu genehmigen: GWere, Portepeefähnriche u. s. w. Srnennnngen, Beförderungen «ud Versetzungen. Im aktiven Heere. Den 2V. Juli 18SS. Die Portepeefähnriche: Hingst, Legler vom 1. (Leib-) Gren. Regt. Nr. 10V, d'Elsa vom 2. Gren.-Regt. Nr. 10l „Kaiser Wilhelm, König von Preußen", Grahl, Lange vom 3. Jnf.-Regt. Nr. 102 „Prinz- Regent Luitpold von Bayern", Wild, Frhr. v. Schaumberg, Möller, Schultze, Zwicker vom 4. Jnf.-Regt. Nr. 103, Heinicke, Koch vom 5. Jnf.-Regt. „Prinz Friedrich August" Nr. 104, Graß, Zschiedrich, v. Gutbier, Hopfer vom 6. Jnf.-Regt. Nr. 105 „König Wilhelm II. von Württemberg", Böhme, Nagy, Gebhardt, Möbius, Graetz vom 7. Jnf.-Regt. „Prinz Georg" Nr. 106, Frhr. v. Seckendorfs, Brandt, Schroeder, Schmidt, Overbeck vom 8. Jnf.-Regt. „Prinz Johann Georg" Nr. 107, Adler vom 9. Jnf.-Regt. Nr. 133, Donath vom 10. Jnf.-Regt. Nr. 134, Graf Vitzthum v. Eckstädt vom 11. Jnf.-Regt. Nr. 139, Demiani, v. Winckler vom 1. Jäg.-Bat. Nr. 12, Frhr. v. Friesen vom 2. Jäg.-Bat. Nr. 13, v. Graisowtky vom 3. Jäg.-Bat. Nr. 15, Frhr. v. Reiswitz und Kadersin vom Garde- Reiter-Reat., Müller v. Berneck vom Karad.-Regt., v. Jvernois vom 1. Königs Hus.-Regt. Nr. 18, Frhr. v. Neimans vom 1. Ulan. Regt. Nr. 17 „Kaiser Franz Joseph von Oesterreich, König von Ungarn", Davignon, Jay vom 2. Ulan.-Reqt. Nr. 18, Schubert vom 1. Feld-Art-Regt. Nr. 12, v. Heimann, Aumann, Huth vom 2. Feld-Art.- Regt. Nr. 28, Gutwasser, Burghardt, Pfannenschmid, Lange, Toepfer, Beyer vom 3. Feld Art.-Regt. Nr. 32, Schneider vom Fuß-Art.-Regt. Nr. 12, Zimmerhäckel vom Pion Bat. Nr. 12, — zu Sek.-Ltnts. befördert. Dresden, 21. Juli. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Kirchschullehrer Kantor Johann Friedrich Schwiebus in Kottmars- dorf das Albrechtskreuz zu verleihen. Ernennungen, verfetzangea re. tm öffentliche« Dienste. Tepartemeut tze» Kultus nutz Sffentlichen Unterrichts. Zu besetzen: die 2. Lehrerstelle an der oberen Schule zu Kunst und Wissenschaft. Vin internationaler Katalog der Wissenschaft. Wie bekannt tagte in London unter dem Vorsitz des Unten icht«minister« Sir John Gorst vom 14 bis zum 17. Juli eine von der britischen Regierung auf Veranlass ung der Kocivt^ ok London einberusene inter nationale Konferenz, wozu alle in Betracht kommenden Staaten oder Universitäten oder Akademien dieser Staaten insgesamt 41 Vertreter entsandt hatten. Seit Jahren hat in der wissenschaftlichen Welt der Wunsch Ausdruck ge funden, daß die auf die verschiedenen Zweige der mathe matischen und Naturwissenschaften bezüglichen unabhängigen Werke sowohl wie Abhandlungen, die in Zeitschriften er scheinen, den Forschern durch ein allgemeine» Verzeichnis bekannt gemacht würden ES bedarf weiter keiner Er läuterung, um die Notwendigkeit klarzulegen, daß die zerstreut und vielfach unbeachtet umherliegenden Steine zu einem einzigen Bau gesammelt werden, in welchem jeder im Gefüge seine Aufgabe erfüllen kann An Versuchen nach dieser Richtung hat eS nicht gefehlt Insbesondere hat die Royal Society Bahn gebrochen, indem sie 1857 mit der Veröffentlichung eine« Verzeichnisse« der philosophi schen Schriften begann, von dem seither elf dicke Bände erschienen find, die sich auf dm Zeitraum von 180V bis 1883 erstrecken und für diese Zeit der Ergänzung be dürfen und darüber hinau« ein« Fortsetzung erhalten In Zürich beschäftigt sich die Gesellschaft für Geologie mit der besonderen Eintragung der auf diesm Zweig bezüglichen Schriften In Brüssel endlich verfolgt da« dort seit vorigem Jahre gegründete inter nationale bibliographisch« Institut allgemein bibliographi sche Zwecke. Da Royal Society inde« setzte vor drei Jahrcn einen Au«schuß ein, der sich der Prüfung de« vorhandenen Bedürfnisse« nach einem vollständigem Kata- renstein (Ort-teil Stahlberg). Kollator: die oberste Schul- Srde. Einkommen: außer sreier Wohnung 1U6V M. IahieS- M BorschnfiSmäßige BewerbungSgejuche sind bis zum August an den König! Bezirksschulmipcktor Schulrat Schnyer Annabcrg cinzureichen Departement des Krieges. Beamte der MilitSr-Berwaltung. Durch Beifügung des Kriegs-Ministeriums. Den 22 Juli 18V« Wagner, Rcchnungsrath von der Korps - Intendantur, aus femen Antrag unter dem 1. November 1896 mit Pension in den Ruhestand versetzt. Den 28. Juli 18S6 Sättler, Zahlmstr-Aspirant, zum Zahlmstr. beim 4 Bat tt. Jnf.-Regts Nr 1»9 ernannt. Nichtamtlicher Teil. Vie Spüttttung im Orient hat bereits ihren kritischen Höhepunkt erreicht. In folge der augenfälligen Unfähigkeit der hohen Pforte und des Mangels an gutem Willen auf feiten der griechischen Regierung, sich zu einer wirksamen Be- ruhigungsaktion auf Kreta aufzuraffen, sehen sich die europäischen Mächte genötigt, ihrerseits Vorkehrungen zu treffen, um dem weitere» Blutvergießen auf dieser Insel Einhalt zu thun uud die Gefahr eines offenen Waffenkonfliktes zwischen der Türkei und Griechenland zu beseitigen. Von welcher Art diese Vorsichtsmaß regeln der europäischen Regierungen, die den für den all gemeinen Frieden in Europa gefährlichen Zusammen bruch deS Osmanenreiches noch in weitere Ferne hinausschieben sollen, sein werden, darüber fehlen noch zur Stunde autoritative Hinweise, wohl aber deuten darauf gewisse Verfügungen der beiden in jenen von der Kriegsgefahr bedrohten Regionen des Orients zunächst beteiligten Mächte hin. Die englische Re gierung hat schon in Gibraltar die Ansammlung eines ungewöhnlich zahlreichen Kriegsgeschwaders veranlaßt und auch die zarische Regierung entschloß sich, die im östlichen Mittelmeere stationierten Kriegsschiffe durch zwei Panzer zu verstärken. Gleichzeitig wurde das Eintreffen eines österreichischen Kriegsschiffes und zweier deutscher Kricgsfahrzeuge mit einer Gesamt bemannung von 1600 Marinetruppen vor Kreta ange kündigt. Die englische Presse bespricht bereits die Not wendigkeit der Verhängung des Blockadezustandes bezüglich Kretas und der griechischen Meeresküsten und ergeht sich in weiteren Ausführungen der Be fugnisse, welche der mit der Durchführung der Be ruhigungsmaßregeln auf Kreta beauftragten europäi schen Macht zuerkannt werden müßten, um dort das Amt deS Schiedsrichters mit dem erwünschten Erfolge versehen zu können. Ob England dieses Schieds richtermandat erhalten werde, ist zur Zeit allerdings mehr als fraglich, hingegen verrät Frankreich durch seine eigentümliche Haltung der kretensischen Frage gegenüber, daß es sich aus diese verfängliche Rolle des Fricdenstifters auf Kreta ernstlich vorbereite nnd auf die Betrauung mit derselben rechne. Während nämlich Rußland in letzter Zeit bezüglich der Türkei einen schroffen Frontwechsel vorgenommen und gegen die hohe Pforte einen scharfen Ton angeschlagen hat, ge fällt sich die französische Diplomatie nach wie vor in der Rolle eines pflichteifrigen nnd treuen Beschützers der Türkei und der Herrschaft des Halbmondes ans Kreta. Als Verfasser der in Paris veröffentlichten Denkschrift der mohammedanischen Abgeordneten, worin gegen die Gewährung von Vorrechten an die treten fischen Christen energische Verwahrung eingelegt wurde, erweist sich kein anderer als der französische Generalkonsul in Kanea, und in Konstantinopel selbst stellte sich der französische Botschafter der hohen Pforte log der mathematischen und Naturwissenschaften unterzog und im Interesse einer raschen und fortlaufenden "Ver öffentlichung die Mitwirkung der beteiligten Länder ins Auge faßte Der Ausschuß sandte vor einiger Zeit einen Bericht mit Fragebogen an die auswärtigen gelehrten Ge sellschaften; er legte darin den Plan klar, etwa vom 1. Januar 1900 den allgemeinen Katalog in der Weise zu veröffentlichen, daß bei der Anlage des Verzeichnisses nach dem Gegenstand-Sachkatalog nicht bloß der Titel, sondern auch der Inhalt einer jeden Schrift berücksichtigt werden solle. Die Ausführung de« Unternehmens solle einer internationalen Sammelstelle übertragen werden. Die auf diese Umfrage einlausenden Antworten lauteten sehr günstig und wiesen auf den von der Royal Society bereits erzielten Erfolg hin. So war der Boden bereits geebnet, al« die Konferenz am 14 d. Mts zusammentrat Die Beratungen verliefen einträchtig, und wa« den Teilnehmern nicht am mindesten gefiel, war die große Bequemlichkeit, die heutzutage da durch geschaffen ist, daß die Männer der Wissenschaft sprachenkundig genug sind, um jeden zu verstehen, der eine der drei Hauptsprachen, Deutsch, Englisch oder Französisch, spricht; auch der hervorragende britische Staatsmann, der die Verhandlungen leitete, und der gelehrte italienische Botschafter General Ferrero, der mit diplomatischem Ge schick fortwährend in Einzelheiten entstehende Schwierig keiten «»«gleichen half, gehören zu den Sprachenkundigen, wie auch die beiden japanischen Vertreter, die sich de« Deutschen, der Sprache ihrer ehemaligen Pro fessoren, bedienten Da die Abgesandten in allen wichtigen Punkten einig waren, gelang e« ihnen leicht, die jeden Augenblick im einzelnen austauchenden Meinungsverschieden heiten au«zualeichen. Da« meiste Verdienst gebührt den Herren von der Royal Society, deren ursprünglich« Vor schläge al« Grundlage der Beratunyen dienten und nun mehr im wesentlichen allen beteillgten Regierungen und Körperschaften für d«n Aufbau de« großartigen Unter- bei ihren Bemühungen, der Finanznot der türkischen Staatskassen zu steuern, zur Verfügung. Da es nun außer Frage steht, daß tie französische Regierung in dieser türkenfreundlichen Haltung mit Zustimmung der russischen Diplomatie verharrt, so ist die Annahme wohl begründet, daß Rußland im entscheidenden Momente es durchzusetzen suchen werde, daß Frank reich die Aufgabe der Beruhigung Kretas und dessen vorläufige Verwaltung übertragen werde. Daß es diesbezüglich zu ernsten Mißhelligkeiten zwischen den europäischen Regierungen kommen könnte, ist erfreulicherweise nicht wahrscheinlich. Deutscher seits liegt eine als amtlich gekennzeichnete Auslassung der „K. Z." vor, derzufolge die europäischen Mächte nach wie vor einig darüber sein sollen, daß das Auf rollen der orientalischen Frage vermieden werde —, doch wird hierin bezüglich Griechenlands der Stand punkt festgehalten, daß die Haltung der griechischen Regierung als Hauptursache der bisherigen Erfolg losigkeit der Beruhigungsversuche auf Kreta zu gelten habe und deshalb einer gründlichen Korrektur unter zogen werden müßte, wobei allerdings zugestanden wird, daß die griechische Regierung bisher außer stände gewesen sei, die kriegerischen Leidenschaften des griechischen Volkes zu zügeln Die Intervention der europäischen Mächte hätte demnach zunächst zu be zwecken, daß letztere durch geeignete Mittel das An sehen und den guten Willen der griechischen Regierung stärken nnd dem griechischen Volke Achtung vor dem Gesamtwillen Europas beibringen. Es ist fraglos, daß die europäischen Regierungen Griechenland mühelos diese „bessere Erkenntnis" seiner internationalen Verpflichtungen einzuslößen im stände sein werden, es bleibt aber noch dahingestellt, ob die Kretcnser selbst sich einer derartigen Willenskund gebung Europas widerstandslos fügen werden. Vor läufig halten die Aufständischen an ihren wohlgezählten 25 Forderungen fest, die den Inhalt ihres der hohen Pforte zu Beginn der gegenwärtigen Tagung der kretensischen Nationalversammlung von ihren Abgeord neten überreichten „Ultimatums" bilden. Die vierzehn- tägige Frist, innerhalb deren die türkische Regierung sich zur Befriedigung aller dieser Forderungen und Wünsche entschließen sollte, ist vorgestern abgelaufen. Der Generalgouverneur Georgi Berowitsch Pascha hat den christlichen Abgeordneten die Mitteilung gemacht, daß der Sultan nur die ersten vier Forderungen be willigt, dagegen die übrigen abgelehnt habe, und nun dem kretensischen Reformkomitee anheimstelle, die christ lichen Abgeordneten zu neuer Verhandlung bezüglich dieser 21 abgelehnten Forderungen zu bevollmächtigen. Die Epitropie hat jedoch diese Aufforderung des Generalgouvcrneurs damit beantwortet, daß sie die christlichen Abgeordneten aufforderte, von Kanea ab zureisen Die Bemühungen der europäischen Konsuln, denen sich auch der griechische angrschlossen hat, eine Änderung dieses Beschlusses hcrbeizuführeu, blieben erfolglos, uud so wird denn jetzt wieder die Kriegs furie auf der von Blut getränkten Insel ihr Schreckens - werk aufnehmen, wenn die in den kretensischen Ge wässern Wache haltenden europäischen Kriegsschiffe den Aufständischen nicht die Überzeugung beibringen sollten, daß sie, statt aus der bisherigen Waffenruhe zum An griff auf die türkischen Truppen überzugehen, in ihrem eigenen wohlverstandenen Interesse wieder den Weg der Verhandlungen mit der Pforte zu betreten haben. Tagesgeschichte. Dresden, 1. August. Ihre Majestäten der König und die Königin begaben Sich gestern, Freitag, abend von Pillnitz nach Strehlen, um in der dortigen Königl. Villa zu übernachten. Heute vormittag 8 Uhr wohnten Allcrhöchstdiesclben der Feier des ersten heiligen Meßopfers nehmens als Beschlüße einer internationalen Konferenz von Sachverständigen als Richtschnur gelten werden. Es sei noch zu dem formellen Teile der Verhandlungen be merkt, daß jeder Abgesandte eine Stimme hatte und daß nach Verständigung über die vielfachen Bcsserungsanträge die Beschlüße alsdann einstimmig zur Annahme gelangten Es ist für wünschenswert erachtet worden, vermittelst einer internationalen Organisation einen vollständigen Ka talog der wissenschaftlichen Litteratur zusammenzustcllen und zu veröffentlichen, geordnet sowohl nach dem Inhalt als auch nach den Namen der Verfasser. (Sachkatalog und Autorenkatalog) Bei der Vorbereitung eine« solchen Ka talog« soll in erster Linie Rücksicht genommen werden auf die Bedürfnisse wissenschaftlicher Forscher, sodaß sie mit Hilfe dieses Katalog« sich leicht in der Litteratur irgend eines besonderen Gegenstandes der Forschung orientieren können In den Katalog sollen alle Beiträge zur Mathematik und den Naturwissenschaften ausgenommen werden, wie z. B zur Mathematik, Astronomie, Physik, Ehcmie, Mineralogie, Geologie, zur mathematischen und physikalischen Geographie, zur Botanik, Zoologie, Anatomie, Physiologie, all gemeinen und experimentellen Pathologie, Psychophysik und Anthropologie, unter Ausschluß der sogenannten ange wandten Wissenschaften, wobei die Abgrenzung der einzel nen Gebiete noch in der Folge festzulegen ist. Hierbei kommen alle Originalabhandlungen au« den genannten Wißenszweigen in Betracht, gleichviel ob die Abhand lungen in Zeitschriften oder in Veröffentlichungen von Vereinen erschienen sind oder in Form von Flugschriften, selbständigen Aufsätzen oder Büchern Bei der Aufzeich nung der Abhandlungen und Bücher soll nicht nur der Titel, sondern auch der Inhalt berücksichtigt werden. Die Herau«qabe und Veröffentlichung de« Kataloge« soll unter der Leitung eine« internationalen Ausschüsse« durch ein internationale« Zentralamt erfolgen. Dem Ausschuß wird di« Verwaltung de« Unternehmen« obliegen — Jede« Land — so lautet der Beschluß 16 —, da« sich bereit Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Max, Herzogs zu Sachsen, in der hiesigen Königl. Jvscphmenstifts- kirche bei. Nach Beendigung dieser Feier kamen Se. Majestät der König ins Dresdner Residenzschloß, empfingen daselbst Se. Königl. Hoheit den Prinzen Max und nahmen Ministervorträge entgegen. Mittags zj 1 Uhr fuhren der Monarch nach Villa Strehlen, um mit Ihrer Majestät der Königin von dort aus in die Königl. Sommerresidenz Pillnitz zurückzukehrcn. Zu der nachmittags um .5 Uhr in Pillnitz statt- findenden Königl. Tafel sind mit Einladungen ausgezeichnet worden: die hochw. Bischöfe Or. Frhr. v. Leonrod (Eichstätt), Or. Fritzen (Straßburg) und Or. Wahl (Dresden). — Sc. Majestät der König gedenken nächsten Montag, den 3. August, nachmittags 5 Uhr die Dresdner Vogelwiese mit Allerhöchstseinem Besuche auszuzcichnen. Dresden, 1. August. Vor Sr. Majestät dem Könige sowie in Gegenwart des Staatsministers Or. Schurig als Vorsitzenden Staatsministers im Gesamtministerium und des vortragenden Rats beim Gesamtministerium Geh. Rates Meusel als Protokoll führers hat heute vormittag I I Uhr im Königl. Schlosse Se. Königl. Hoheit Prinz Max, Herzog zu Sachsen, nachstehende Verzichtsurkunde vom heutigen Tage, nachdem sie vom Staatsministcr Schurig vor- gelesen worden war, mit Höchstseincm Namen unter zeichnet und sodann Sr. Majestät überreicht. Se. Majestät der König haben hierauf Allergnädigst ge ruht, den in dieser Urkunde von Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Max ausgesprochenen Verzicht zunächst vom Standpunkte des hausgesetzlichen Aufsichtsrechts auS zu genehmigen nnd sodann im Namen der Sächsischen StaatSrcgierung anzunehmen. Die Urkunde hat folgenden Wortlaut: Wir, Max, Herzog zu Sachsen, leisten, nachdem Wir die heilige Priesterweihe empfangen haben, hiermit für alle Zeiten, wiewohl mit dem gleich weiter zu erwähnenden Vorbehalte, Verzicht auf die Uns als Prinzen des Sächsischen Königshauses nach der Vcrfassungsurkunde deS Königreichs Sachsen vom 4. September 1831 bezüglich der Nachfolge in die Krone und in das König liche Hcmsfideikommiß (ß8 6 und 20), der Führung der Regierungsverwesung (8 9), der Teilnahme am Familienrate (88 11 und 12) und des Eintritts in die Erste Kammer der Stände versammlung (8 63) zustehenden Rechte sowie auf die im Königlichen Hausgesetzc vom 30. Dezember 1837 geordneten Ansprüche auf Etablierungsgelder, Apanage und Nachfolge in die Sekundogenitur. Dieser Verzicht soll jedoch sofort für die Zu kunft rechtlich unwirksam sein, dafern jemals bei einer Erledigung des Sächsischen Königsthrones Wir der einzige noch lebende Prinz des Sächsischen Königshauses sein sollten. Dresden, am 1. August 1896. Max, Herzog zu Sachsen. Dresden, 1. August. Heute mittag 12 Uhr fand bei Sr. Königl. Hoheit dem Prinzen Georg im Palais Zinzendorfstraße O Gegner ckinntoiro zu 22 Gedecken statt. An demselben nahmen teil: Ihre Kaiser!, und Königl. Hoheit die Frau Erzherzogin Maria Josepha von Österreich, Ihre Königl. Hoheiten Prinz Max, Prinz Albert und Prin zessin Mathilde. Einladungen hatten erhalten: die Herren Bischöfe von Dresden, Or. Wahl, von Eichstätt, Frhr. v. Leonrod, und von Straß burg, Or. Fritzen, mit ihren Begleitern, ferner die Herren Domkapitulare Kantor Blumentritt und erklärt, an der Arbeit teilzunehmen, soll mit der Ausgabe betraut werden, in Übereinstimmung mit den vom inter nationalen Ausschuß vorgeschriebenen Regeln, das Material über alle einschlägigen wissenschaftlichen Veröffentlichungen des betreffenden Landes zu sammeln, vorläufig zu klassifi zieren und dein Zentralamt zu übermitteln. Hierzu wollen wir bemerken, daß nach den auf der Konferenz ausge tauschten Meinungen die Aufgabe, die den einzelnen Län dern zufallen soll, nicht gering sein wird, da es in fast allen Kulturstaaten an Anordnungen, Verfügungen oder Einrichtungen gebricht, um das Material im eigenen Lande sammeln zu können; die Einrichtung der Pflichtexemplare z B ist nicht in ganz Deutschland bekannt und wird nicht allenthalben, wo sie besteht, sorgfältig beobachtet. Durch einen weiteren Beschluß wird ausdrücklich betont, daß da« System, nach welchem da« Material für den Katalog in jedem Lande gesammelt und vorbereitet wird, der Zustimmung des internationalen Ausschußes unterworfen sein soll Das Zentralamt soll den Katalog in der Form von „Papierstreifen" oder „Karten" auSgeben; die Einzelheiten sür diese Karten sollen später näher bestimmt werden; die Ausgabe soll so rasch als möglich geschehen; Karten, die zu der einen oder andern Wissenschaft, oder zu Abteilungen dieser Wissen schaft gehören, sollen mit Zustimmung und auf Anordnung des Zentralausschußes gesondert verabfolgt werden. Letzterer soll auch von Zeit zu Zeit den Katalog in Buchform herausgeben, und zwak in Abteilungen, die den einzelnen Wissenschaften entsprechen; auf Verlangen sollen die Teile einzeln verabfolgt werden Auf Vorschlag General Ferrero«, der von einer ganzen Anzahl von Vertretern der einzelnen Länder unterstützt wurde, nahm die Ver sammlung durch Zuruf den Beschluß an, daß London der Sitz des internationalen Amte« werde. Ebenso bereit willig wurde der Vorschlag angenommen, daß da« Eng lische die Sprache der beiden Kataloge sein soll Letzterer Antrag wurde von den französischen Vertretern gestellt und um so bereitwilliger angenommen, al« die bestehenden
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