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Dresdner Journal : 15.05.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-05-15
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189605151
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18960515
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18960515
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-05
- Tag 1896-05-15
-
Monat
1896-05
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Journal : 15.05.1896
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v-»»rs»r-t«: Für Dresden vierteljährlich r Mart »0 Ps, bei den Soifer lich deutschen Postanstalten vierteljährlich 3 Mark, außer halb des Deutschen Reiche- Post- und Stempelzuschlag. Einzelne Nummern: lv Pf. vrschcinen: Täglich mit Ausnahme der Sonn und Feiertage abends Fernipr Anschluß: Nr Dm-ner AukkuLi«n> «»«ehütren: Für den Raun, einer gespal tenen Zeile kleiner Schrift 20 Pf Unter „Eingesandt" die Zeile Sv Ps Bei Tabellen und Zißcrnsatz entsprechender Ausschlag Herausgeber: Königliche Expedition dcS Dresdner Journal- Dresden, Zwingerstr 20. Fernspr Anschluß: Nr l'Lll.». 1L1. 1896 Freitag, den 15. Mai, abends. Amtlicher Teil. Wekanntincichung. Dem Postinspektor Kohler in Potsdam ist vom l. August 1896 ab eine Postinspektorstelle im Bezirke der Kaiserlichen Ober Postdirektion in Dresden über tragen tvorden. Nachdem Se. Majestät der König von Sachsen ans Grund von Art. 50 der Verfassung des Deutschen Reiches zn dieser Anstellung die landesherrliche Be stätigung crtheilt haben, wird Solches hierdurch zur öffentlichen Kenntniß gebracht. Dresden, den 4. Mai 1896. Finanzm inisteriuul. von Watzdorf. WekannLinachung. Tas Ministerium des Innern hat der I. G. Ouandt L Mangelsdorfschen Fabrik-, Kranken und Begräbniß kasse z,i Schöneck, eingeschriebene Hülfskasse, auf Grund des 4. Nachtrags vom 27. Januar 1896 zu deren Statute vom 12. April 1885 bescheinigt, daß sie, vorbehaltlich der Höhe des Krankengeldes, den An forderungen des tz 75 des Krankenversicherungsgesehes vom 15. Jnni 1886 in der Fassung der Novelle vom 10. April 1892 nach wie vor genügt. Dresden, am 7. Mai 1896. Ministerium des Innern, Abtheilung für Ackerbau, Gewerbe und Handel. Bodel. Lippmann. Wekanntrnachung, die Auszahlung der am I. Jnni 1896 fälligen Zinsen der Staatsschuld betreffend. Tie am 1. Juni 1896 fälligen Zinsen der ZH °/„ Partialobligationen der vormaligen Leipzig-Dresdner- Eisenbahn-Compagnie von 183941 werden vom 16. dieses Monats a» gegen Rückgabe der zahlbaren Zinsscheine ansgezahlt. Dir Auszahlung geschieht bei der Staatsschulden kasse in Dresden und der Lotterie - Darlehnskasse in Leipzig, sowie bei den Bezirksstener-Einnahmen in Pirna, Großenhain, Dippoldiswalde, Rochlitz, Borna, Oschatz, Glauchau, Schwarzenberg, Flöha, Auerbach, Marienberg, Oelsnitz und Kamenz, bei den Hauptzollämtern in Schandau und Eibenstock, bei den Hauptsteuerämtcrn in Meißen, Freiberg und Grimma, bei der Sächsischen Bank zu Dresden und deren Filialen, bei Herrn Eduard Bauermeister in Zwickau, bei Herrn G. E. Heydemann in Bautzen und in Löbau, bei der Vogtländischen Bank in Plauen i. V., bei der Döbel ner Bank in Döbeln und deren Filialen in Roß wein und in Waldheim, bei Herren Sarfert u. Eo. in Werdau, bei der Vereinsbank zu Frankeilberg, bei der Neustädter Bank in Neustadl i. S. und bei der Dresdner Bank in Berlin. Dresden, den 11. Mai 1896. vkl kundla^liilLsihich zu Vkluuütuvz Lkk Stialsslhuldtn. vr Mchnrrt. D. Srueuuuugcn, Versetzungen re. im öffentlichen Dienste. Departement der Justiz. i. Prädizirungcn. Ver liehen worden ist: den Referendaren beim Oberlandesgerichte Dr. Eras und I)r. Fritzsche, beim Landgerichte Chemnitz vr. Glauning, Vetters und Bergner, beim Landgerichte Dresden Hünersdors und Weißbach, beim Landgerichte Kunst und Wissenschaft. K. Hoftheater. — Neustadt — Am l4. Mai: Goethe-Cyklus, VI. Abend: „Egmont". Trauerspiel in fünf Akten von Goethe. Musik von L. van Beethoven Die gestrige Vorstellung des nie altenden „Egmont" im Rahmen des Goethe-Cyklus, die, ebenso wie die voran gegangene des „Torquato Tasso", vor völlig gefülltem Hause und unter warmer, in Spannung und Beifall gleich sichtlicher Teilnahme des Publikums stattfand, bildete durch ihre frische Belebtheit einen erfreulichen Gegensatz zu einer ziemlich matten und stimmungslosen Ausführung im vorigen Sommer. Daß in Hrn Waldecks Wiedergabe der Egmonlgestalt das gebietende, stolze und männlich trotzige Element das jugendlich fröhliche, leichtlebige, sorglose überwiegt und die Wirkung seines Egmont demzufolge mit den Schicksalen des niederländischen Grasen wächst, ist sicher kein Vorwurf, um so weniger, wenn der Künstler, wie gestern, auch in der Liebesscene des dritten Aktes wärmere und herzlichere Laute findet, als an früheren Abenden Die große Unterredung mit Öranien im zweiten, die mit Alba im vierten und die Kerkerseene des letzten Aktes bleiben darum doch die Höhepunkte seiner Egmontrolle Sehr erquicklich und entzückend wirkte Frl. Salbach al« Klärchen Al« Alba sahen wir zum ersten mal Hrn. Holthaus, der eine durchaus energische und interessante Gestalt gab; in seiner Auffassung erschien die Kälte und finstere Schweigsamkeit des Herzogs von Toledo als eine Maske, hinter der der gallsüchtige Ingrimm, der funkelnde Blick, die verräterische Blässe de» soldatischen Tyrannen beständig Hervorschauen Die Mitwirkung der Herren Porth (Wilhelm von Oranien), Müller (besten Schreiber Vansen «inen wahren Beifallssturm entfesselte», Dettmer (Vrackenburg), Erdmann (Schneider Jetter) und de« Frl. Ulrich (Margarete von Parma), deren leben«- Leipzig vr Rüger, beim LandgericbteZwickau Ve. Haubold nach der Bestimmung unter V ker Verordnung vom 20. Feb ruar 1867 der Amtsname „Assessor"; dem Wachtmeister beim Amtsgerichte Meißen Ruhland der Amtsname „ArcesthauS- Inspektor", dem Diener beim Landgerichte Dresden Eberlein der AmiSnawe „Botenmeister'. 2. Beamten-Etat. u) In den Ruhestand sind ver setzt worden- der Sekretär beim Landgerichte Leipzig Preußer, der Wachtmeister beim Amtsgerichte Marienberg Ritter. b) Ans Ansuchen sind entlassen worden: die Assessoren beim Landgerichte Dresden Barthold, bei der Staatsanwalt schaft beim Landgerichte Leipzig Vr. Gottschalk. c) Den Vorbereitungsdienst bei Justizbehörden haben ausgegeben: die Referendare beim Landgerichte Dresden ve. Goldner, bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Planen Röhl, beim Amtsgerchte Borna Knhsahl, beim Amts gerichte Brand Höring, beim Amtsgerichte Burgstädt Grimm, beim Amtsgerichte Döhlcu Vr. Flemming, beim Amtsgerichte Dresden vr. Frederking, vr. Fuchs und vr. Richter, beim Amtsgerichte Eibenstock Königsvörffer, beim Amtsgerichte Glauchau Germer, beim Amtegerichte Hohenstein-Ernstthal vr. Hölzel, beim Amtsgerichte Kamenz Michaelsen, beim Amtegerichte Lauenstein Blüher, beim Amtsgerichte Lichtcn- stcin Vr. Wolf, beini Amtsgerichte Lößnitz Schäffer, beim Amtsgerichte Lommatzsch vr. Barthol, beim Amtsgerichte Mittweida vr Richter, beim Amtsgerichte Plauen Bothe, beim Amtsgerichte Radeburg vr Suell, beim Amtsgerichte Schirgiswalde Vr. Müller, beim Amtsgerichte Stolpen Schröter, beim Amtsgerichte Treuen Vr. Naumann, beim Amtsgerichte Wurzen Sulzberger ck ) Verstorben ist: der Assessor der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Bautzen vr. Karsten am S. April 18U6. s) Zum Hülfsrichter ist bestellt worden: beim Amts gerichte Leipzig der dieser Behörde unter Verleihung des Amts namens „Assessor" zugcwiesene z itherige Referendar vr Wer ner in Dresden. t) Znm Vorbereitungsdienste bei Justizbehörden sind zu gelassen worden: die Reserendare Bernhardt beim Landgerichte Dresden, Kothe beim Landgerichte Freiberg, vr. Gensel, Große und Schmidt beim Landgerichte Leip; g, vr. Demmrich beim Landgerichte Zwickau, Vr. Tittel bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Bautzen, Philipp bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Chemnitz, Opper mann, vr. Ullmann und vr Wauer bei der Staatsanwalt schaft beim Landgerichte Dresden, von Wolf bei der Staats auwaltschaft beimrandgenchte Freiberg, Lehmann, vr.Oerlel und Schanz bei der Staatsanwalt chafl beim Landgerichte Leipzig, Dittrich bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Plauen. 2) An gestellt worden sind: der zcither probeweise als Tiencr verwendete Militäranwärter Froinmhold als Diener bei der Kanzlei des Justizministeriums, die zcither probeweise als Ausseher verwendeten Miliräranwärter Hahn und Jahn als Aufseher bei der Gesangcnanftall zu Dresden. iv Befördert worden sind: die Expedienten beim Amts gerichte Bautzen Brauer, leim Amtsgerichte Elfte,beig Sörgel, beim Amtsgerichte Markranstädt Weicker, beim Amtsgerichte Wolkenstein Koch zu Aktuaren bei diesen Be hörden , i) Versetzt worden sind die Asseßoren und Hülfsrichter beim Landgerichte Dresden Vr Warneycr znm Amtsgerichte Dresden, beim Amtsgerichte Großenhain vr. Rietschel zum Amtsgerichte Limbach, beim Amtsgerichte Limbach Inst zum Landgerichte Freiberg, bc m Amtsgerichte Reichenbach vr. Langheineken zum Landgerichte Dresden, beini Amts gerichte Taucha Vr. Rohr znm Landgerichte Chemnitz, beim Amtsgerichte Zwickau Mannsscld zum Landgerichte Leipzig in gleicher Stellung, die gleichzeitig zu Hülfsrichtern ernannten Assessoren beim Oberlandesgerichte vr. Eras und vr. Fritzsche, ersterer znm Amtsgerichte Taucha, letzterer zum Landgerichte Dresden, beim Landgerichte Chemnitz Bergner und Leon- hardt, ersterer zum Amtsgerichte Treuen, letzterer zum Amts gerichte Reichenbach, beim Landgerichte Tr.sden Weißbach zuni Amtsgerichte Schneeberg, beim Landgerichte Leipzig ve. Rüger zuni Amtsgerichte Lauenstein, beim Landgerichte Zwickau vr. Haubold zum Amtsgerichte Zschopau, bei der Staats anwaltschaft beim Landgerichte Frcnerg Klotzsch zum Amts gerichte Zwickau, die Assessoren beim Landgerichte Chemnitz Vetters zur Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Bautzen, beim Landgerichte Dresden HünerSdorf zur Staatsanwalt schaft beim Landgerichte Dresden, beim Amtsgerichte Chemnitz Vr. Minckwitz zum Amtsgerichte Dresden, die Reserendare beim Landgerichte DrcSden vr Reichardt und vr. Walter zum Oberlandesgerichte. bei der Staatsanwaltschaft beim Land gerichte Bantzen Walther und vr. Wild znm Landgerichte Bautzen, bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Chemnitz Freigang nnd beim Amtsgerichte Adorf Großke zum Landgerichte Chemnitz, bei ter Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Dresden Neuberg, vr. Ostermaher und vr. Roßbach znm Land gerichte Dresden, bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Freiberg vr. Isensee zum Landgerichte Freiberg, bei der- Staatsanwaltschaft beim Landgericht Leipzig Vr. Arndt, Neumann nnd vr. Schöne rum Landgericbte Leipzig, bei ter Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Zwickan Vr. piiil. Ockhardt zum Landgerichte Zwickau, beim Amts- gerichte Borna Ackermann zum Amtsgerichte Falkenstein, beim Amtsgerichte Burgstädt vr Arndt nnd Reutcr, ersterer zur Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Chemnitz, letzterer zum Amtsgerichte Adorf, beim Amtsgerichte Chemnitz Vr. Mangler zum Amtsgerichte Eibenstock, beim Amtsgerichte Colditz Böhringer zum Amtsgerichte Kirchberg, beim Amts gerichte DrcSden Jahn und Kaumann, ersterer zum Amts gerichte Dippoldiswalde, letzterer znm Amtsgerichte Döhlen, beim Amtsgerichte Großschönau Ranft zuni Amtsgerichte Hohenstein-Ernstthal, beim Amtsgerichte Hartenstein vr. Beier zum Amtsgerichte Colditz, beim Amtsgerichte Leipzig Hager, Jlberg und vr. Wenck, Hager zum Amtsgerichte «chwarzen- berg, Jlberg zum Amtsgerichte Werdau, vr Wenck zum Amts gerichte Sayoa, beim AmtsgerichteNeusalza Herzog zum Amts gerichte Ostritz, beim Amtsgerichte Tharandt Röhrborn zum Amtsgerichte Brand, beini Amtsgerichte Waldheim Thieme zum Amtsgerichte Stolpen, beim Amtsgerichte Wolkenstein Vr. Henze zum Amtsgerichte Schirgiswalde, beim Amtsgerichte Zwenkan Schwamkrug zuni Amtsgerichte Mittweida; der Sekretär beim Amtsgerichte Crimmitschau Gerichtsschreibcr Wüstling in gleicher Dienststellung zum Landgerichte Leipzig, die Aktuare bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Dresden Bachmann als Äerichtsschreiber zum Amtsgerichte Klingenthal, beim AmiSgcrichteChemnitzGerichisschreibcr Ring'l in gleicher Dienststellung zum Amtsgerichte Crimmitschau, beim AmtS gerichte Klingenthal Gcrichtsschreiber Becker zum Amtsgerichte Dresden, dieExp-dicnten beim Landgerichte Dresden Zschockclt zum Amtsgerichie Eibenstock, beini Amtsgerichte Chemnitz Becker zum Amtsgerichte Plauen, bcim Amtsgerichte Dresden Jänichen zur Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Dresden, beim Annsgerichte Leipzig Wunderlich zuin Amtsgerichte Herrnhut, der Wachtmeister bcim Amtsgerichte Schirgiswalde Taubert in gleicher Dienststellung zmn Amtsgerichte Marien bcrg, der Aufseher bei der Gesangcnansialt zu Chemnitz Wacht meister Weber als Gerichtsdicncr mit dem Amtsnamen „GenchtSwachlmeister" zum Amtsgerichte Schirgiswalde, der Maschinenwärter bei der Gesangenanstalt zu Dresden Frübing als Diener zur Staatsanwaltschaft bcim Landgerichte Zwickau b) liebertragen wordcu ist: den; Aktuar beini Amts gerichte Chemnitz Conrad die Stelle eines Gerichtsschreibers bei dieser Behörde. i Rechtsanwälte Abgang. Verstorben ist der Rechts anwalt Böhm in Bautzen. Tie Rechtsanwälte Neubert in Zittau und Ve. Hüppner in Chemnitz haben ihre Zulasiurg zur Rechtsanwaltschaft aufgegeben — Zuwachs Zugclassen woi den sind: der Assessor a. D. Barthold zur Rechtsanwaltschaft bei dem Amtsgerichte Dresden und dem Landgerichte Dresden mit dem Wohnsitze in Dresden, der Assessor vr Gottschalk und der Refernitar vr. Neubert zur Rechtsanwaltschaft bei dem Amtsgerichie Leipzig und dcm Landgerichte Leipzig mit dem Wohnsitze in Leipzig, der Assessor a T Vr Wehner zur Rechtsanwaltschaft bei dem Amtsgerichte ROchenbach und dem Landgerichte Plauen mit dem Wohnsitze in Reichenbach — Ver änderungen. Ter Rechtsanwalt vr. Hultzsch, bisher in Dippoldiswalde, ist nach Aufgabe der Zulassung bei dem Amts gerichte Dippoldiswalde und dcm Landgerichte Freiberg nun mehr zugelasscn bei dcm Amtsgerichte Dresden und dem Land gerichte Dresden mit dem Wohnsitze in Dresden. - - t Z»«v« puristische Staatsprüfung: H bestanden, 2 zurückgewüsen in der Zeit vom l —25 April 1^9« Tepartemcntder Finanzen. Bei der Post-Verwaltung sind ernannt worden: Paul Eduard Roth gen. Hcnnickcr, Fiicdrich LSkar Weisslog, Heinrich Oswald Raumann, Eduard Christian Karl Müller, Friedrich Reinhold Sack, Karl Wilhelm Zichockelt, Karl Eduard Fritz Dannhaucr, Otto Richard Albert Kretzschmann, Reinhold Arno Skierl, Fried, ich Richard Katzschmann, Hans Alfred Carl, Alfred Otto John, Franz Joseph Merten, Eduard Lonis Zöphel, Ernst Hermann Reinhold Paul, Hermann Georg Seltmann, Heinrich Hansen, Julius Moritz Bruno Gebhardi, Paul Arthur Kummer, Ernst Kurt Birnstiel, Gustav Adols Richard Raue. Karl Fritz August Markinanu, Conrad Friedrich Schubert, Carsten Hermann Theodor Meinert, Curt Adolf Henker, Alwin Tauber, Hinrich Piening, Bernhard Albert Mau, Johann Adolf Lindner, Emil Rickard Brann, Camillo Alwin Roscher, Karl Ernst Eduard Titt mann, LouiS Emil Neubert, Friedrich Peter Löwer, Walther Gustav Georg Le hin ann, Ernst Ferdinand Gcrds- mcucr, Friedrich Albert Robert Glück, Georg Bruno Lauch, Moritz Gerhardt, Emil Hermann FriedrickWenzel, Johann Fri.deich Bull, Arthur Julius Emil Kühne, Karl Emil Albert Prescher, Karl Max Grießbach, August Rickard Brenner, Friedrich August Witimütz, Heinrich Albert Parlow, Dietrich Friedrich Wilhelm Rintelmann, Friedrich Ernst Otta Köthnig, Hermann Richard Hertel, Friedrich Wi helm Paul Thielemann, Johann Friedrich Georg BrnnS, zcither gegen Tagegeld bcschästigle Postassistenten, als etatmäßige Postasststenten im Bezirke drrKaiserl Obkrpostdircktion zu Leipzig.— Karl Emil Seidel, zeilher Geheimer expedircnder Secretär, als Postdirekior in Borna ; Johannes Joseph Re Hermann, Ernst Paul Mehlig, Hermann Christian Friedrich Thoren, Friedrich Ernst Noack, August Oswald Stenzel, Georg Rudolf Wagner, Julius Robert Herrmann, Ernst Emu Bräner, Woldemar Otto Fischer, Ca.l August Dittrich, Carl Alexander Hump sch, Alwin Hermann Ehrlich, zeilher Postassistcnen, als Lber-Postaisistenten im Bezirke der Kaiser lichen Lbcr-Posidircklion z» Dr-den; Karl Robert Türke, Schneidermeister, zeither Posthülsstclleninhaber, als Postagent in Lampkitswalde bei Großenhain; Friedrich Ernst Haase, Bäcker meister, zeilher Poslhülsstelleninhabcr, als Postageut in Lauß nitz; Moritz Otto Grahl, Goldschläger, zeilher Posthülsstelleu inhaber, a:s Postagent in Leubcn bei Niedersedlitz Departement des Kultus und öffentlichen Unterrichts. Zu besetzen: Eine Hilsslehrerstelle an der Knabenbürgerjchule in Freiberg Kollator: der Siadtrat in Freiberg. Ein kommen: l2<n> M Gesuche wahlfähiger Lehrer sind mit den sämtlichen Prüfungs- und Führungszeugnissen an den Kollator bis zuni 30. Mai einzureichen. nichtamtlicher Teil. Ll»S Lem österreichischen Parteileben. Aus Wien wird uns geschrieben: Die Tage des gegenwärtigen österreichischen Parlaments sind gezählt. Wenn auch eine von manchem vermutete vorzeitige Beendigung des Wirkens diesen Körperschaft nicht wahrscheinlich ist, so bleibt der jetzigen Volksvertretern doch nur noch eine kurze Zeit spanne znr Ausübung ihrer parlamentarischen Pflichten zugcmessen. Nach dem Ablaufe der Mandatsdauer werden die Neuwahlen auf Grund des Reform Wahl gesetzes erfolgen und die tief einschneidende Wandlung, die sich damit in unserem gesamten parlamentarischen Leben vollziehen muß, erhöht die Bedeutung der nächsten Wahlcampagne Es ist daher begreiflich, daß sich das Interesse der Parteien schon jetzt den kom menden Ereignissen zuwendet. Besonders ernst sind die Erwägungen über die Zukunft, mit welchen man sich in den Kreisen unserer Deutschliberalen beschäftigt. Diese Partei wird den ersten Wahlkampf nach der Durchführung der Reform zu einem Zeitpunkte aus zufechten haben, welcher den Beginn eines wichtigen, aber kaum erfreulichen Abschnittes in der Entwickelung ihrer Geschicke bezeichnet. Als der Wahlnformentwurf der jetzigen Regier- nng zur Kenntnis der Öffentlichkeit gelangte, wollten manche deutfchliberale Politiker entdecken, daß die Wahlen nach dem neuen Modus eine „Tez'mierung" der Vereinigten Linken znr Folge haben müßten. Diese Behauptung war unrichtig, insofern sie eine be sondere, gegen die Deutschl.beralen gekehrte Tendenz bei der Ausarbeitung des Entwurfes voraussetzte. Richtig ist cs aber immerhin, daß jede Reform, welche den Forderungen der unteren Klassen anch nur in begrenztem Umfange entspricht, den Besitzstand der Dcutschliberalcn bedroht. Die Schädigung, die sich bei jeder volkstümlichen Reform für die Vereinigte Linke aus dem Verluste mancher, bis jetzt durch kunst volle Gesetzesbollwerke gesicherte Mandate ergeben dürfte, ist nicht zu vermeiden, sondern nur mittelbar wettzumachen, und zwar dadurch, daß die Partei selbst einen Kriegsschatz von Volkstümlichkeit erwirbt, der ihr im Wahlkampfe zu neuen Erfolgen verhilft. Den Deutschliberalen wird eS aber nicht gegönnt sein, einen solchen Kriegsschatz im Feldzüge unbeschränkt zu be nützen. Der Popularitätsfonds, den sie einst an sammelten, wurde vor Jahrzehnten ausgespeichert und seither nicht gut verwaltet. Er hat noch unter dem Regime des Grafen Taaffe notdürftig hingereicht, das Dasein der Partei in unserem politischen Leben zu fristen und auch dies nur deshalb, weil die Stellung der Linken gegenüber der Bevölkerung durch die Opposition derPartei gegen den genanntenWidersacher des Deutschen Liberalismus gefestigt wurde. Seitdem hat aber das Kapital selbst eine bedenkliche Einbuße erfahren. Die Rolle, welche die deutschliberalen Führer und Abge ordneten unter den Regierungen der letzten Jahre spielten, volle und charakteristische Verkörperung der von ihnen ver tretenen Gestalten bei früheren Aufführungen nach Gebühr anerkannt worden ist und die sorgfältige Regie kamen der gestrigen Egmontvorstellung sehr erfreulich zu gute. Ad. Stern. Von der Internationalen Kunstausstellung in Berlin. Einem Ausstellungsbcrichte von Adolf Rosenberg in der „Post" entnehmen wir folgende Darlegungen des aus gezeichneten Kunstkenners über Arbeiten Berliner Maler: Der glänzend gelungene Umbau des Ausstellungsgcbäudes hat der Kommission die Möglichkeit gewährt, die Haupt kunststädte Deutschlands und die fremden Nationen in gleichmäßig gut beleuchteten Räumen zu vereinigen Wenn wir mit Berjin beginnen, suchen wir nur gut zu machen, was im vorigen Jahre gesündigt worden ist. Die Ber liner sind die Wirte, und sie haben ihren Gästen eine so freundliche Aufnahme bereitet, daß sie da« Recht auf Be vorzugung erworben haben Wenn sich auch in diesem Jahre einige ausländische Abteilungen — wir meinen be sonders die Italiener, die Spanier, die zuni erstenmal in Berlin vertretenen Portugiesen, die Engländer, die Schwe den — glänzender repräsentieren, so darf man nicht ver geßen, daß diese und andere Nationen EliteauSstellungen bieten, die Italiener und Spanier wenigstens Tie anderen sind weniger wählerisch gewesen Aber das Extravagante zieht einmal bei uns Da« weltstädtische Berlin hat seinen ursprünglichen Charakter völlig verloren, und wenn auch bei feierlichen Gelegenheiten immer noch kräftig Hurra gerufen wird, so dürfen wir nicht vergessen, daß dieser Enthusiasmus des noch un verdorbenen Volkes einerseits dem nach den unsinnigsten Neuigkeiten lüsternen Geschmack eine» kleinen, aber leider den Ton angehenden Bruchteil« der oberen „Zehntausend" — e« sind jetzt gewiß schon 60000 —, anderseits dem gegen die Kunst absolut blöden Stumpfsinn der von der Sozialdemokratie beherrschten Massen gcgenübersteht, die ihr einziges künstlerisches Anschauungsbedürfnis nur in den brutalen Bildern des „Wahren Jakob" befriedigen. Bei diesem Zwiespalt, der durch die massenhafte Zufuhr fremder Kunstwaren nur noch vergrößert wird, halten wir cs für unsere Pflicht, zunächst der Berliner Künstler zu gedenken. Eine Eliteausstellung können sie nicht veranstalten; denn jeder will etwas verkaufen, weil er leben will und muß. Wir sehen also auch in diesem Jahre nur die neuesten Schöpfungen Berliner oder von Berlin beeinflußter Künstler vor unv, die, wie cS selbstverständlich ist, nicht zugleich immer die besten sein können Wenn nicht noch Nachschub kommt, wird Berlin sogar den Schmerz ertragen müssen, einige seiner berühmtesten Meister fehlen zu sehen Adolph Menzel ist zum Beispiel nur in der historischen Abteilung vertreten, dort aber nicht bloß mit den altbekannten Bildern der Krönung König Wilhelms I. in Königsberg und dcm an Schärfe der Charakteristik sehr hoch stehenden, wenn auch wenig bekannten Bilde „Friedrich der Große auf Reisen", sondern auch mit dcm geistvollen, an tief sinnigen Beziehungen fast überreichen Titelbilde, das er erst vor wenigen Wochen für die von Professor Müller geschriebene Geschichte der Kunstakademie ge malt hat. Ludwig Knaus hat dagegen seine Kraft noch einmal zusammengesaßt, uni uns mit einem Blick in die Frankfurter Judengasse an einem warmen Sommer- abend ein umfaßendes Bild von dem genügsamen, patriarchalischen Leben der Juden vor dreißig und vierzig Jahren zu geben, das die heutige Generation nur noch aus den Erzählungen Bernsteins oder vielleicht auch gar nicht kennt Da« Bild ist, auch in dem bräunlich gestimmten Kolorit ein echter Knaus, einer, der uns an des Künstler« schöne Zeit um die Mitte der siebziger Jahre erinnert Ein näheres Verweilen fordern die Bilder von Hugo Vogel, der seine naturalistischen Anwandlungen, die seine Persönlichkeit eine Zeit lang völlig zu vernichten oder doch zu verdunkeln drohten, völlig abgestreist hat Soivohl in der Mutter, die mit ihrem nackten Knädlein m einer im Sommerschmuck prangenden Laube sitzt, als in dem Bildnis einer in einem Empirestuhle sitzenden Dame in ganzer Figur hat er das Problem gewagter Farbenverbindungen mit spielen der Leichtigkeit gelöst, ohne in leere Eleganz zu verfallen Das erstere ist zugleich ein meisterhaftes Stück der Freilicht malerei ohne eine Spur von Affektiertheit oder, was schlimmer wäre, von kreidiger Roheit und Derbheit Die porträtierte Dame trägt ein blaßlila und bläulich schillern des Seidenkleid, sie sitzt auf einem mit apselgrüncm Seidenstoff bezogenen Sessel, der auf einem scharlachroten Teppich steht, und den Hintergrund bildet ein alter ver schossener Gobelin Man sollte nicht glauben, daß so heterogene Farben zu einer so wundervoll zarten Har monie zusammengestimmt werden könnten! Mit echter Poesie ist eindritteS, schon von früher bekanntes Bild „Abendfriedc" erfüllt: in dcm bescheidenen Gärtchen vor einem schmucken Hause eine Bank, auf der eine Mutter mit ihrer Tochter, schon halb von den Schatten des Abends umwallt, sitzen, hinter ihnen ein halbgeöffnetes Fenster, durch das man einen Blick in ein trauliches, von der Lampe erhelltes Zimmer gewinnt. Ein einfaches Motiv, aber von dem ganzen Zauber echt deutscher Gemütlichkeit um flossen. Ihren deutschen Charakter, ihren deutschen Ur sprung in der Wahl der Motive wie in der Art des koloristischen Vortrags ganz und gar zu verleugnen, scheint da« höchste Ziel zu sein, nach welchem Franz Skarbina und Friedrich Stahl um die Wette ringen. Die Wort führer der „Modernen" in der Presse, die ihre Weisheit aus den Atelier- und Wirtshausgcsprüchen mit jungen Künstlern schöpfen, sehen die Persönlichkeit als ein Höchste« oder gar al« da« Höchste in der Kunst an und treten alle« in Staub, wo sie die Persönlichkeit zu vermißen glauben Wo steckt nun in dem Pariser Blumenfest von Stahl oder in dem Allerscelentag von Skarbina die Persönlich keit? Das ist weder der eine noch der andere, sondern das sind zwei französische Maler, wie e« deren
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