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Dresdner Journal : 16.04.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-04-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189604169
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18960416
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18960416
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-04
- Tag 1896-04-16
-
Monat
1896-04
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Journal : 16.04.1896
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103 G 100,60 G. retLe» 106 101 102 102 103 70 b B. 16,25 B. 102,50 B. 100,50 G. 102,50 104,50 103,50 104,50 G. 104,50 b. 102 B. 103,25 G. 103 G. 102,25 G. 103 G. 104,75 G. 104,50 G. G G. G. 104 G. 104,50 b. G. 103,50 G 102 G. 88,50 S 102,50 G. 168,75 G 168,10 G. 81,05 G 80,80 G. SO,44 G. »0,40 G 11,20 B. 10,90 S .69,70 G. 68,50 G. 102,25 «. 102,50 B. 104,50 P. 101 S. 101,25 B 99,25 «. > Luise Julius chmitt demar 103 S. 105,50 B. 103,25 B. 103 ». 102,50 G. 103 B 102,50 G. idukten- G, per li 155,25 ., flauer, per Mai ) M. G, r. Hafer i 119,50 : matter. >er Mai ' M. «., M G, er Mai 9,00 M fester. >, geh- Emmi Eduard Dresden, ter Joh. 1' Paul r; Hin. r; Hrn. r Preserred 95, Lake- wille und !ork Lake cntralbahn red 10^, ^8, Phila. Bds. 32, Bereinigte ,, Silber, ings stei- 4» -46 Gelbke l; Hr- tablrnz ler in cke mit ;; Hr- «Hanna Heise nke -in G G. G. G. G 18S6. 87. Donnerstag, den 16. April, abends. Ämtlilher Teil panien und den Bereinigten Staaten eine greifbarere Gestalt angenommen hat. Nichtamtlicher Teil im Reichsver des Präsidenten ksrneuuungeu, Versetzungen re. tm öffentlichen Dienste. mittelungsdienste bei der Austragung der cuba- nischen Frage angeboten. Und diese Meldung, so gewagt der darin berichtete Vorstoß der Diplomatie der Ver einigten Staaten erscheinen mag, ist auch durchaus nicht unglaubwürdig, da sie ganz im Einklang steht mit der originell kühnen Art, wie Präsident Cleve land die Monroe-Doktrin bei der Lösung der in den Bereich der Interessensphäre der Union ein greifenden auswärtigen Fragen zur Anwendung zu bringen pflegt. Dieser die spanische Regierung und die öffentliche Meinung in Spanien erklärlicherweise in hohem Grade erregende Antrag Clevelands könnte nun zwar so ge deutet werden, daß letzterer etwa nur deshalb diesen ersten Schritt zur Lösung der cubanischen Frage unter nommen habe, um der zu Gunsten der Cnbaner in der Union um sich greifenden Strömung Rechnung zu tragen, um überhaupt in dieser Sache etwas gethan zu haben, und dann „nach gethaner Arbeit" in ruhiger Beschauung unthätig abzuwarten gedenke, wie sich die Dinge ans Cuba weiter gtstalten würden. Aber es ist doch auch keineswegs ausgeschlossen, daß der Ver mittelungsantrag des Präsidenten Cleveland thatsächlich der Ausgangspunkt der zu Gunsten der Cnbaner vom Nationalkongresse zu Washington beschlossenen be waffneten Intervention ist, und daß mit dem jüngsten Schritte des Präsidenten die Gefahr eines Auch der Ausgang der inzwischen in Spanien vollzogenen Wahlen ist für den Verlauf der amerika nisch spanischen Frage nicht ohne Bedeutung, denn er wird jedenfalls die spanische Regierung, welche mit den Wahlen einen durchschlagenden Erfolg erzielt hat, zur weiteren energischen Abwehr der amerikanischen Interventionsversuche anregeu. Auch ist zu erwarten, daß der konservative Ministerpräsident Canovas jetzt, da er der Unterstützung durch die große Mehrheit der neugewählten Kammer sicher ist, die Kriegsrüstungen im ausgedehntesten Maße wieder aufnehmen und den General Weyler, der trotz seiner sagenhaften Siege sich anscheinend jetzt nur auf die Verteidigung der von den Aufständischen bedrohten festen Plätze ver legt hat, abermals veranlassen wird, die Offensive zn ergreifen. Als der Hervorhebung wert erscheint übrigens Spavie» und die Bereinigte« Strati«. Der erfolglose Verlauf der kriegerischen Operatio nen des spanischen Generalissimus Weyler auf Cuba verschärft immer mehr das gespannte Verhältnis zwischen Spanien und der amerikanischen Union. Der in Amerika als „Schlächter der cubanischen Freiheits kämpfer" verhaßte Nachfolger des Marschalls Martinez Campos hat zwar nach den letzten Interventions- Versuchen der beiden Vertretungskörper in Washington seiner bisherigen Energie bei der Unterdrückung des Aufstandes bis zu einem gewissen Grade Zügel an gelegt, aber er hat dadurch keineswegs den Nord amerikanern die Lust an der geplanten Einmischung in den cubanischen Freiheitskampf benommen. In den Vereinigten Staaten hat die zu Gunsten dcr Cubancr in Szene gesetzte Agitation im Gegenteil bereits die Wirkung erzielt, daß der Präsident Cleveland schon den ersten folgenschweren Schritt ge- lhan hat, um die Sympathien der Nordamerikaner für die Sache der Cnbaner den Spaniern in greif barer Form fühlbar zn machen. Nachdem die Re giernngskreise der Union — allerdings nicht auf amt lichem Wege — in Madrid hatten erklären lassen, eine dreiwöchentliche Frist „zur Wiederherstellung der Ordnung" gewähren zu wollen, hat vor einigen Tagen, wie jetzt gemeldet wird, der Präsident Cleve land nunmehr in Madrid in aller Form seine Ver- Augenscheinlich ist dies darauf zurückzuführen, daß die Wahlgänge auf Cuba ungeachtet aller Wahlaufrufe der cubanischen Behörden von den aufständischen Banden überall vereitelt worden sind. Daraus geht ebenfalls hervor, daß die Dinge auf Cuba für die Spanier ungünstig stehen und letztere so gut wie keine Aussicht haben, in der noch verbleibenden dreiwöchent lichen Frist, nach deren Verlauf in Cuba die Regen zeit eintreten wird, die von den Amerikanern geforderte Wiederherstellung der Ruhe und Ordnung ins Werk setzen. Unter den obwaltenden Verhältnissen wird sich der Ministerpräsident Canovas jedenfalls sehr beeilen müssen, auf Cuba wirkliche und nachhaltige Erfolge der kriegerischen Operationen zn ermöglichen, und selbst in diesem nicht sehr wahrscheinlichen Falle ist für Spanien die Gefahr nicht abgewendet, sich ans einen Waffengang mit der Union einrichtcn zu müssen Tagrsgeschichtt. Dresden, 16. April. Sc. Majestät der König besuchten gestern, Mittwoch, abends die Vorstellung des Schillerschcn Trauerspiels „Wallensteins Tod" im Neustädter Hoftheater — An der heutigen Königl. Tafel, welche nach mittags um '> Uhr in Billa Strehlen stattfindet, werden Ihre König!. Hoheiten die Prinzen und Prinzessinnen des Königl. Hauses und die diensthabenden Damen und Herren der Hofstaaten teilnehmcn. Rußlands und Fra«krrichS Protest gegen das Borgehen der ägyptischen Schuldenkommission in der Dongola-Angelegcnhcit wird jetzt im Wortlaut bekannt. Wenigstens versichert die Wiener „Neue Freie Presse", den Text des Schriftstückes zu kennen, und teilt ihn wie folgt mit: — Zu Anfang der Woche fand sicherungsamt unter dem Vorsitz Dresden, l6. April. Se. Königl. Hoheit der kommandierende General Prinz Georg wohnte heute morgen von 8 Uhr ab der Besichtigung des Pionierbataillons Nr. 12 in dem Gelände westlich der Königsbrücker Straße bei. Deutsches Reich. * Berlin, 15. April Se Majestät der Kaiser sind heute abend gegen 8 Uhr von Wien über Linz, Limbach und München nach Karlsruhe abgereist. — Ihre Majestät die Kaiserin nebst den ältesten beiden Prinzen ist heute mittag 12 Uhr 40 Min im besten Wohlsein wieder in Berlin eingetroffen. — Reichskanzler Fürst Hohenlohe wird am nächsten Sonntag in Koburg zur Vermählung des Prinzen Hohenlohe- Langenburg und der Prinzessin Alexandra eintreffen. — Der Königl. Preußische Minister für Handel und Gewerbe hat, wie nunmehr amtlich gemeldet wird, dem Königl. Staatsministerium einen Gesetzentwurf über jdi« Organisation des Handwerks und die Regelung des Lehrlingswesens zur Beschlußfassung zugehen laßen. Immer gewaltigere Dimensionen nimmt der Fleiß der Reichslagskommission für das Bürgerliche Ge setzbuch an Die Kommission genehmigte heute mit einigen vom Abgeordneten Gröber beantragten Abänder ungen den ganzen H 823, welcher von der Haftpflicht der Beamten bei Verletzung ihrer Amtspflichten handelt — DieAbgg Brütt und Frhr v Zedlitz haben im preußischen Abgeordnetenhaus«: den Antrag eingebracht, die Regierung wolle dahin wirken, daß den Vorschlägen der Kommission für Arbeiterstatistik, wonach offene Verkaufsstellen von 8 Uhr abends bis 5 Uhr morgens geschlossen sein sollen, keine Folge gegeben werde. Departement des Kultus und öffentlichen Unterrichts. Zu besetzen: am 1. Juli eine ständige Lehrerstelle an der Schule zu Zöblitz Kollator: das Königl. Ministerium des Kultus und öffentlichen Unterrichts. Einkommen: 1000 M. Gehalt, 150 M. Wohnungsentschäoigung, 108 M. für 3 Über stunden und 100 M persönliche Zulage, die beim Eintritt der beabsichtigten Behaltsstaffel oder der 1. Alierszulage über rechnet werden kann. Gesuche nebst allen bis zur Gegenwart reichenden Zeugnissen sind spätestens am 22. April bei dem König! Bezirksschulinspektor Hörig in Marienberg einzureichen; - eine ständige Lehrerstelle an der 7klassigen, mittleren Volks schule in Lunzenau. Einkommen, einschließlich Wohnungs geld, 1250 M. für unverheirateten, 1300 M. sür verheirateten - Inhaber Vom 2«. Lebensjahre ab Erhöhung. Antritt mög Krieges zwischen lichst am 1. Juni. Bewerbungen mit allen Zeugnissen, Übersichts sormular und Gesundheitsattest sind bis 25. April an den Stadtrat in Lunzenau einzureichen. Erledigt: Die 8. ständige Lehrerstelle in Zjcheila. Eollator: das Königl. Ministerium des Kultus und öffent lichen Unterrichts. Gehalt 1000 M. und freie Amtswohnung oder 200 M. Wohnungsgeld. Meldungen sind bis zum 2. Mai an den Königl. Bezirksschulinspektor Schulrat Wangemann in Eölln a E. einzusenden. als ob die Sitzung nur eine Komödie gewesen wäre Wenn auch die Kommission kompetent gewesen wäre, konnte sie unter solchen Umständen nicht eine Beratung veranstalten Sic ist aber nicht kompetent Der unter solchen Umständen gefaßte Beschluß wäre nicht nur leichtfertig, sondern auch ungentzlich, denn wir sind nicht befugt, Fragen zu lösen, die mit einer Expedition nach Dongola in Verbindung stehen. Die Mächte allein können u»S zur Beurteilung der Angelegenheit ermächtigen, indem sie uns mit speziellen Instruktionen versehen, aber auch dann nur unter der Bedingung, daß der Beschluß einstimmig erfolge. Eine solche Ermächtigung haben wir nicht Angesichts dessen finden wir, daß die Kommission die Kreditfrage nicht beraten kann. Sollte sie dennoch den Kredit votieren, so wird sie sich der Verantwortung das ürnichtentzi eh en können" I>r. Bödiker eine Konferenz wegen der Gestaltung der Gefahrentarife der Berufsgenossenschaften statt. Über alle wesentlichen Punkte fand an der Hand der Vorarbeiten des Reichsversicherungsamts eine Einigung statt. Insbesondere war man der Ansicht, es könne die Höhe der Gefahr der einzelnen Betriebszweige unmittelbar aus der Höhe der in ihnen seit dem Beginn der Unfall versicherung gezahlten Löhne und gezahlten Entschädigungs summen gefunden werden, ohne daß es der Berechnung des Kapitalwcrts der laufenden Renten bedürfe, voraus gesetzt, daß eS sich nicht um zu kleine Betriebszweige handele. In letzterer Hinsicht wurden 5 Millionen Mark Löhne als Minimalsay angenommen. Hinsichtlich der Bearbeitung des Unsallmaterials erachtete man die Verwendung der Zählkarte für jeden Unfall für das bei weitem Zweck mäßigste und wünschte die Kane so eingerichtet zu sehen, daß sie neben dem Zweck des Gefahrentarifwesens auch denen der allgemeinen Statistik und Unfallverhütung dienen könne Ein nach dem Muster der Knappschasts- Berussgenossenschafts - Zählkarte entworfenes Formular wurde im einzelnen durchberaten — Über die Duellfrage äußert die „Kölnische Zeitung" in einem beachtenswerten Aufsatze u a solgendes: „Für Männer, die allen Anlaß haben, die persönliche Ehre als ihr höchstes Gut zu schätzen und jede An tastung dieser Ehre unter Einsetzung des eigenen Lebens zurückzuweisen, giebt es zur Zeit in Deutschland bei dem überaus mangelhaften, viel beklagten gerichtlichen Verfahren und dem erfahrungsgemäß überaus niedrigen Strafmaß leider kaum eine andere Genugthuung, einen anderen Ausgleich. Kein Geringerer als der berühmte Rcchtsgelehrte Rudolf v Jhering hat das in überzeugender Weise in seinem „Kampf ums Recht" dar gelegt. Er hat mit Recht darauf hingewiesen, daß, was dem Bauern das Eigentum, die sichtbare Gestalt seiner Arbeitsvcrgangcnheit, was dem Kaufmann der Kredit ist, dessen Aufrechterhaltung sür ihn die Lebensfrage bildet, das für den Offizier die Ehre ist „Ein Offizier, der eine Ehrenbeleidigung geduldig ertragen hat, ist als solcher unmöglich geworden Warum c Weil der OssizierS- stand das richtige Gefühl hat, daß die mutige Be hauptung der Persönlichkeit gerade für ihn eine un erläßliche Bedingung seiner ganzen Stellung ist, daß ein Stand, der seiner Natur nach die Verkörperung des per sönlichen Mutes sein soll, Feigheit seiner Mitglieder nicht dulden kann, ohne sich selber preiszugeben." Sehr zu „Die Frage, welche unserer Beurteilung vorgrlegt wurte, gehört nicht zur Kompeienz der Staatsschuldenkommission, deren Thätigkeit durch Dekrete und internationale Verträge festgesetzt ist. Hier handelt es sich darum, der ägyptischen Regierung die Möglichkeit zu geben, aggressive kriegeiische Operationen zu er öffnen. Der Zweck dieser Operationen ist, wie der Finanz minister erklärt, die Bereinigung der Gebiete von Dongola. nach den im englischen Parlamente gemachten Erklärungen aber sollen diese Operationen sich weiter erstrecken und hauptsächlich den Kombinationen der europäischen Politik dienen Unter solchen Umständen trägt die uns vorgelegte Frage einen VolitischenCharakter, und damit überschreitet sie die Grenzen unserer Kompetenz Wir können weder eine zustimmende noch eine verneinende Antwort geben. Tie ägyptische Regierung ersucht uns um unsere Zustimm ung zur Aussolgung einer Summe von 500000 Psund aus dem Reservefonds, während die Höhe des ganzen Reservefonds nur 1000000 Psund beträgt Und es ist schon jetzt vorauszu - schen, das, man in ganz kurzer Zeit zu der nämlichen Geldquelle nochmals Zuflucht nehmen wird Wenn man sich erinnert, wie viel Geld die Kriegsoperationen verschlungen haben, welche früher im Sudan und in Abessynien stattsanben, fo muß man befürchten, daß daS gegenwärtige Unternehmen alle Ersparnisse verschlingen wird, welche wir gesammelt haben, um die Gläubiger sicher- znstellcn und wirklich notwendige Ausgaben zu decken Das Finanzministerium spricht die Ansicht aus, daß unter den Aus gaben, welche 8 3 des Dekrets vom 12. Jun, 1888 vorgesehen hat, solche gemeint seien, die an dem Tage erforderlich werden könnlen, an welchem die neuerliche Besitzung des Sudans für gut befunden werden sollte. Eine solche Ansicht, welche dahin geht, daß Kriegslasten aus dem Rescvesonds gedeckt werden sollen, ist jedoch niemals ausgesprochen ward n. Die Regierung darf nicht glauben, daß diese zum erstenmalc ausgesprochene Ansicht von den Mächten geteilt werden wird Wenn aber auch 8 -'i auf den Kredit für die Dongolaexpedition Bezug haben könnte, so müßten wir bemerken, daß die Regierung ohne vor herige Zustimmung der Kommijsion kein Recht hatte, außer ordentliche Ausgaben vorzunehmen Wenn es sich sogar um Ausgaben gehandelt hätte, welche zu gestatten die Kommission befugt wäre, so sind doch die Bedingungen, unter welchen die Kommission um den Kredit angegangen wurde, ungesetzlich. Ebenso ernst ist die Thatsache, daß ohne Zustimmung der Mächte Ausgaben oorgenommen wurden, die nur von den Mächten allein genehmigt werden können Wir selbst würden den internationalen Verträgen zuwider- handeln, wenn wir die uns vorgelegte Frage beantworten wollten. Nicht der Staatsschuldenksmmission, sondern den Mächten steht das Recht zu, zu beurteilen, ob die Verwendung eines Teiles des Reservefonds zu Kriegsoperationcn im Sudan gerechtfertigt werden kann. Die englische Regierung hat dies begriffen, und deshalb hat sie ihr Ansuchen um den Kredit den Mächten mitgeteilt. Tiefe Thatsache ist eine indirekte Anerkennung, daß die aufgeworfene Frage außerhalb unserer Befugnis liegt. Die ägyptische Regierung hat den Kredit in dem Augenblicke in Anspruch genommen, wo sie einer Majo rität auf ihrer Seile sicher war, sie wartete nicht einmal den Abschluß der Unterhandlungen unter den Mächten ab, sie teilte Se Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, die nachgenannten Beamten der Staatseisenbahn verwaltung, den Regierungsbaumeister, prädizirten Bauinspektor Karl Alfred Wilhelm Voigt, ferner die Regierungsbaumeister Hans Decker, Ernst Julius Winter, Karl Friedrich Richard Müller und Ernst Maximilian Pietsch zu etatmäßigen Bauinspektoren zu ernennen. , . cm , uns nicht dir Daten über den im Kricgsministerium aus- noch der ümjtand, daß Meldungen von Wahlergeb- grarbeitkten Voranschlag mit, sie klärte uns nicht über den nissen auf der Insel Cuba bisher ausgeblieben sind: oabvu Zweck der Expedition aus. Tas Ministerium sendete eine - ' halbe Stunde nach derEröffnung der Sitzung um 200000 Psund, Kunst und Wissenschaft. (1 Schweizer, 2 Ruffen, 1 Engländer, l Pole); von den :>3 weiblichen Personen waren 8 Ausländerinnen (l »Nor wegerin, l Polin, l Amerikanerin, l Französin, 2 Eng länderinnen, 2 Russinnen). Kopiert wurden 218 Bilder, darunter etwa 50 nur zum künstlerischen Studium Umhängungen von Gemälden haben nur stattgesnnden, soweit sie durch die Einreihung der neu erworbenen Nummern bedingt waren Der Sekretär Krause ist am I April in den wohlver dienten Ruhestand getreten In Bezug aus die wissenschaftliche Bearbeitung des kunstgeschichtlichen Stoffes, den die Galerie darbietet, ist zu erwähnen, daß die dritte Auslage des Galcrickatalogetz vorbereitet wurde 2) Das Kupferslichkabinctt erwarb l 146 Einzelblütter und 12 Titelwerke, unter den letzteren 7 Werke des Kunstdrucks und 5 Werke mit photomechanischen Nachbildungen, wovon 3 als Fort setzungen Von den Einzelblättern gehören 824 den ver schiedenen Gattungen des Kunstdrucks an, 533 den photo- mechanischem Verfahren und 89 sind Handzeichnungen. Mit besonderem Tank muß die Direktion zunächst einiger Kunstfreunde gedenken, die die Sammlung durch wertvolle Geschenke bereicherten Vor allem sind die Herren Rittergutsbesitzer L. ühle auf Maxen, Alexander Hummel in Triest und Geh Reg -Rat Or v. Seidlitz zu nennen, sodann Hr Dr R Graul in Berlin, I)r. Fntz Harck in Seußlitz, Miß Laura Rorcroß in Boston, Frau v Schubert - Eoldern und die Beamten de- Kabinett- Durch Schenkung eigener Arbeiten machten sich folgende Künstler um die Vermehrung der Sammlung verdient: Eduard Büchel, Adolf Ehrhardt, Hugo Bürkner, Marianne Fiedler, Ernst Moritz Gcyger, Max Klinger, Karl Koepping, Cornelia Paczka Wagner, Johann Rohde, Alexander Schneider, Robert Sterl, Eurt Stoeving und Han- Thoma. In allein kamen 388 Blätter geschenkweise an das Kabinett Die neuen Erwerbungen verteilen sich folgendermaßen über die verschiedenen Abteilungen der Sammlung: -V. Einzelblätter des Kunstdrucks. Unter den 824 Blättern befinden sich 300 Kupferstiche, Radierungen, Schabkunstblätter, 312 Holzschnitte und Schrotblütter und 211 Steindrucke. — Als besonders wichtig seien von den 134 Blättern älterer Meister, größtenteils auf der Auktion Angiolini in Stuttgart erworben, genannt: r») von deutschen Meistern des fünfzehnten Jahrhunderts: 32 kleine Schrotblättcr einer Folge von Darstellungen aus dem Leben Christi Schreiber 2l7l u ff ; St. Hieronymus, Holzschnitt Schreiber 1556; Meister der Spielkarten, zwei Rosen Lehrs S 40; Meister E. S.: Die betende Maria im Zimmer S. 139; Meister der Berliner Passion: zwei Blatt mit je vier gotischen Lrnamentblumen, unbeschrieben, und der Apostel Mathias B. X, 20. 27 ; Meister des h EraSmuS: Christus am Kreuz W u. Z. 422, und vier Blatt mit je zwei gotischen Ornamentblumen, unbeschrieben; Martin Schongauer: eine der klugen Jung frauen B 80; Meister B R mit dem Anker: Di« Ehe brecherin vor Christ«», unbeschrieben; Monogrammist I. C: Pilatus wäscht seine Hände B 6; Monogrammist H. S : Die säugende Madonna, unbeschrieben; J-rahel van Meckenem: DaS Jesu»kind B 140, und St Michael Willshire, Kat ll 91 G 101 k) von deutschen und italienischen Meistern de» sechzehnten Jahrhundert«: Albrecht Dürer: Die vier nackten Frauen B 75; Jacob Binck: Der Eierbauer, unbeschrieben: Franz Brun: Die Melancholie 8 78, und Die Muse Polyhymnia B 22; Tobias Stimmer: sech- Holzschnitt-Probedrucke zum Marienleben; Jacopo de Barbarj: Die große Ansicht von Venedig P 33 I in 6 Holzschnitt blättern, und Marcantonio Raimondi: Da« Räncherbecken B 189 e) von Schabkunstblättern des siebzehnten und achtzehnten Jahrhunderts: 12 Blatt von Wallcrant Vaillant, darunter der nach der Antike zeichnende Knabe W 23 l und die Zeichnerin nach Metsu W 151 I , 8 Blatt von Jan van Somer, darunter der Sänger im Fenster nach Ostade W 86 und 3 Blatt von Paul van Somer, worunter der Zahnarzt W. 31 l. 2 Blatt von Cornelis Dusart: die Prise B 19 und der von Indien hcimgekchrte Soldat Weigel 42, von Abraham Blootcling, die schlafende Katze W 128, von Jacob Gole die Mnsikunterhaltung W 196 und das zärtliche Zwie gespräch W. 207, von Iacob Männl: Venus sich im Spiegel betrachtend nach Tizian und endlich der Farben druck: Tod des heil Franziskus von Edouard Gautier d'Agoty nach Pan Dyck Unter dcn deutschen Künstlern des neunzehnten Jahrhunderts suchte die Direktion zunächst die Werke der sächsischen Künstler zu vervollständigen; namentlich er fuhr daS Werk Ludwig Richters eine Bereicherung um 20 Radierungen und das Adolf Ehrhardts eine um 266 Holzschnitte nach seinen Zeichnungen, die al« Geschrnk des Künstlers an die Sammlung gelangten Auch die Mappen von Hugo Bürkner und Eduard Büchel erfuhren durch Geschenke der beiden Genannten erwünschte Bereicherung Von jüngeren sächsischen Künstlern konnten die Werke von Max Klinger (um 21 Blatt), Karl Koepping, Otto Greiner, Bernhard Mannfeld vermchrt werden, und die Dresdner Künstler und Künstlerinnen: Marianne Fiedler, Alexander Schneider und Robert Sterl stifteten ihre neucsten Steindrucke Unter den übrigen deutschen Künstlern seien besonder« hervor gehoben. Ernst Moritz Geyger, dessen zwei große Blätter: der Frühling nach Botticelli und Darwinistische D>-punnwn erworben und im Vordersaal oauernd unter Gla« und Rahmen aufgehängt wurden Han« Thoma half durch Überlassung von 10 seiner neuesten Lithographien (meist gescbcukweise) sein Werk vervollständigen Von Mar Dafi«, Berichte aus den Königl. Sammlungen 1895. l » Gemäldegalerie. Da der Ankauf des großen Bildes von Murillo „Der Tod der heiligen Clara" im Jahre 1891 die Mittel voll ständig erschöpft hatte, so konnten aus öffentlichen Mitteln keine Gemälde angeschafft werden Aus den Zinsen der Pröll-Heuer-Stiftung aber erwarb der Akademische Rat die folgenden drei Bilder für die Galerie: 1) Landschaft („Trauer") von Paul Baum in Dresden; 2) Seestück („Fliegender Fischt von Professor Carlos Grethe in Karlsruhe; 3) Selbstbildnis von Hans Thoma in Frankfurt a. M Den oben erwähnten Verhältnissen entsprechend, fanden auch nur zivei Sitzungen der Galeriekommission statt Beide waren hauptsächlich Nestaurationsangelegenheiten ge widmet Da der Restaurator der Gemäldegalerie in erheblichem Maße durch die Herstellung von Bildern in Anspruch ge nommen wurde, die, wie die Wolgemutschen Altarflügel der Marienkirche zu Zwickau und Bildnisse des Königl. historischen Museum« zwar nicht der Königl Gemälde galerie, wohl aber anderweitigem öffentlichen Besitze de« Königreich« Sachsen angehören, so beschränkte sich die Über gabe herstellung-bedürftiger Galeriebilder ans Restauration-- atelier auf 14 Nummern, wohingegen an früher über- gebmen Bildern 8 Nummern, die erhebliche, und nicht weniger al« H8 Nummern, die nur unerhebliche Schäden aufzu- weisen gehabt, nach gelungener Herstellung wieder über nommen wurden Zum Kopieren wurden 7K Personen zugelaffen Von den 42 männlichen Personen waren 5 Ausländer Dresdner v«»n->rrt»: Für Dresden vierteljährlich < Mart 50 Pf., bei d-n Kaiser» dch dtin'chrn Poftanftalteu vierteljährlich »Mart, außer halb de« Deutschen Reiche- Post- und Ktempelzuschläg Uinzelae Nummern: 10 Pf. Erscheine«: Tätlich mit Ausnahme der Sonn - »ad Feiertage ab«»««. Sen,spr-»,ßhl>ß:Nr.1»»^ Journal Für den Kaum einer gespal tenen Zeile kleiner Schrift »0 Ps. Unter „Eingesandt" die Zeile 50 Ps Bei Dabellrn - und Ziffernsatz entsprechender Ausschlag Her««»,rtzer: Königliche Expedition des Dresdner Jouiuuls Dresden, Zwingerstr. >0. Pernspr -Anschluß: Nr IN».
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