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Dresdner Journal : 01.04.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189604012
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18960401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18960401
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-04
- Tag 1896-04-01
-
Monat
1896-04
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Journal : 01.04.1896
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Muss und Wissenschaft kriegerisches Treiben dorthin brachten H G Ware fertiggesteUl werden oder die Leistungsfähigkeit gegenüber weniger Jahre früher auf vas Dreifache gestiegen ist. Auch bei Nicdergrund liegen Sandstcinbrüchr, ferner betreibt der Ort die Fabrikation von Steinnußknöpfen nebst Handel mit Butter und Holz Der Holzhandel ist zurückgegangen, seitdem die Holzhändler der elbabwärtS gelegenen Orte selbst nach Prag und noch höher hinauf gehen, um das Holz aufzukausen, sodaß für Niedergrund zum großen Teile nur noch der Weitertransport des Holzes geblieben ist. Die Felsblöcke, welche in früheren Jahrhunderten bei unvorsichtigem Betriebe der Stcin- drecherei in die Elbe gestürzt waren und den Perkehr sehr hemmten, sind nach unk nach mittelst Pulvers und Dy namit« entfernt worden Im Siebenjährigen Kriege und im Jahre 1813 wurden auch diese Elbgegenden von den Heeresbewegungen nicht verschont, während im Jahre 1866 nur der Anfang und das Ende de« Feldzuges öter in Rochlitz itz; Hr. r Riesa Dresden; nit Frl. rätoriu- pjig Lehrer, in geb sfier in ann in o Kroch 0; Hr ^rst in rl Ella XX Im Dresdner Verein für Erdkunde gab am 27. v. MtS. Hr. Oberlehrer Martin unter dem Titel „Aus dem oberen Elbthale" Schilderungen der Thal, streckc von der sächsischen Eisenbahnstation Schöna bis zu dem böhmischen Orte Niedergrund Hr. Martin ist als gründlicher Kenner des ElbthalS und der seitwärts vom Strome gelegenen Ortschaften im Gebiete der sächsisch böhmischen Schweiz, nicht minder als Schilverer der Natur und der Bewohner dieser Gegend bekannt Langjährige Beobachtung hat ihn mit deren Eigenheiten vertraut ge macht, und in sinniger, gemüt- und humorvoller Weise versteht er auch da« darzustellen, was sich seinem Blicke erschlossen oder was er aus dem Munde des Polke« er fahren hat. Es war daher für die Mitglieder des Vereins ein Genuß, ihn von der genannten Gegend und ihrer Ortschaften erzählen zu hören Gewiß denkt mancher, was könne es von den Schönaer Elbhäusern, von HerrnSkretschrn und Niedergrund, an denen man mit dem Eisenbahnzuge vorbeisliegt, oder die man auf dem Wege nach dem Innern des Elbsandsteingebirges meist hastig durcheilt, groß zu er zählen geben Große« ist es allerdings auch nicht, was sich dem Beobachter hier darbietet, interessant bleibt e« aber doch, in da« Leben und Treiben de« Volke« und in die Geschichte der Ortschaften einzudringen, zu beobachten, wie scheinbar unbedeutende Gegenden doch auch mit dem großen Wleltgetriebe mehr oder iveniaer zusammenhängen HerrnSkretschrn ist einer der bedeutendsten Holzhandel«plätze an der oberen Elbe Auf der Elbe und auf der Kamniy, aus dem Gebiete de« PrebischthoreS auch aus der Achse werden ihm die Stämme zugefvhrt, die an der Mündung der Kamnitz zu Tafeln und Prahmen verbunden und so elbabwärt«, meist nach Magdeburg, geflößt werden Von Herrn«- kretlchen au« wurde früher auch die ganze Gegend mit Ge ¬ treide versorgt, woran noch das jetzige, durch seine Größe vor den anderen Häusern des Ortes sich auszeichnendc Schulhaus, ein ehemaliger Getreidespeicher, erinnert. Ober halb Herrnskretsckens, an der Mündung des Dürrkamnitz bacheS, lag früher die Dürrkamnitzmühle, der Gegenstand des ersten selbständigen Bildes Ludwig Richters; es zierte das „Vergißmeinnicht", eine ArtFührerdurch da«Elbsandstem- gebirge. Jetzt sind nur noch die Ruinen der Mühle vor handen. Vor 50 Jahren war hier ein viel lebhafterer Verkehr, als in HerrnSkrctschen selbst, denn der damalige originell.' und musikgewandte Besitzer der Mühle hatte mit derselben eine Schanlwirtschaft nebst Tanzlokal, ja sogar Sommertheatcr l>erbunden, sodaß Sonntags die Leute von iveit und breit herbciströmten Oberhalb der Elbhäuscr von Schöna aus dem linken Elbuser liegt die Schieb mühle, an der sich im kleinen so recht die Wechselfälle des modernen Jndustrielebens zeigen: Das Gebäude, da« 1840 an Stelle der alten Mühle errichtet wurde, ist nach einander Ölmühle, Fournierschnciderei und Hanfspinnerei gewesen und dient jetzt dem Betriebe einer Malzfabrik. An der Elbe ziehen sich in dieser Gegend große Cand- steinbrüche hin, deren 60 m hohe Wände ein gelbliche« Material liefern, das sehr geschätzt ist, weil e« sich durch Feinheit de« KornS auSzeichnet und frei von Eisen ist Al« „Teichstein" ist e« seit alten Zeiten namentlich für Wasserbauten beliebt Große Mengen diese« Stein« sind in neuerer Zeit sür die Dresdner Bauten geliefert worden, wie für den Akademiebau, den Schloßumbau und den Bau der städtischen Markthallen. Für letztere sind Blöcke bi» zu 500 Ztr. Gewicht, für den Akademiebau Säulen von 8 m Höhe und 220 Ztr. Gewicht verwendet worden Jetzt wird in diesen Steinbrüchrn vor allem Material für die Dre«dner Bahnhof«dauten gewonnen Infolge der großen Anforderungen, welche dadurch an sie gestellt werden, ist der Betrieb in den letzten Jahren bedeutend erweitert und vervollkommnet worden, sodaß jetzt täglich 30V0 Ztr ** Tie unausgesetzte Beschäftigung mit dcm Röntgen- schen Verfahren hat auch in Berlin zur Auffindung wesentlicher "Neuerungen geführt. Die Bestrebungen, das Röntgensche Verfahren zu verbessern, bewegen sich in zwei Richtungen Einmal kommt r» darauf an, die ErpositionS- zcit abzukürzen, sodann Platten herzustellen, die feinere Bilder geben als die üblichen. Hand in Hand damit gehen Versuche, immer tiefere Gewebsschichten sür die Röntgensche« Strahlen durchlässig zu machen In der letzten Sitzung der Berliner physikalischen EKsrllschast be richteten Pros Goldstein, Physiker der königlichen Stern warte, der sich seit einer Reihe von Jahren mit dem Studium der Kathodenstrahlen beschäftigt, und Ingenieur Nemans vom Laboratorium der Siemens und HälSkeschen Fabrik über Fortschritte, die ihnen in dem Röntgensche« rlerfahren gelungen sind Ur Goldstein schafft sich Platten von größerer Lichtempsindlichkeit dadurch, daß er die sonst inhardt ! Bogel Kühne, n; Hr Iuliu- Frau ! geb. -chaefei Frau » geb » Elise n geb. Nichael Emilie Verger Adam ionrad Marie «kJ.» Serner gebräuchlichen Platten mit einem fluoreScirenden Stoff be streicht; er benutzt das Kaliumplatincyanür Mit diesen neuen Platten gelingt I>r. Goldstein eine Aufnahme in längstens zwei Minuten Ingenieur Nemanö hat noch empfindlichere Platten hergesteÜt. Er gewinnt mit ihnen schon in dem Bruchteile einer Minute Röntgensche Schatten bilder Wichtig ist noch ein Fortschritt, den IN . Goldstein zu verzeichnen hat. Bisher war es noch nicht möglich, Röntgensche Strahlen quer durch den menschlichen Körper zu schicken U. a. waren die Versuche, die vr Schjerning und Ur Kranzscldcr in der physikalisch-technischen Reichsanstalt an- stcllten, ohne Erfolg Goldstein ist das aber jetzt ge lungen. Er hat vom Rückgrat dcS Menschen ein Bild genommen, das allen Ansprüchen an Deutlichkeit genügt In der Ed. Meßterfchen mechanisch-ovtischen Werkstatt hat der Elektrotechniker L«kar Meßter gleichzeitig einige Ver besserungen ausgekundet Er hat eine Methode erdacht, die Hütorfschc Röhre sicherer und vollkommener als früher auSzupumpen Weiterhin stellt er die Hittorfsche Röhre in ein mit Petroleum gefülltes Gefäß Er verhindert dadurch das Überspringen de» Funkens zwischen den beiden Elektroden außerhalb der Röhre Außerdem wendet er noch besonder» lichtempfindliche Platten an. Durch diese Vereinigung gelingt cs ihm, die üblichen Röntgensche« Ausnahmen von menschlichen Händen in weniger al« einer Minute zu bewirken Von besonderem Interesse ist noch eine Feststellung Meßter«, nämlich, daß man auch Augen- blicksausnahmen nach Röntge« machen kann Jetzt geht die» freilich erst von kleineren Gegenständen Z B hat Meßter ein Drahtkreuz von etwa 5 em Höhe und eben 'olcher Breite ausgenommen Die ErpositionSzeit hatte nur die ungemein geringe Dauer einer Ctromunter- brechung Der Winter 18V."» V6. Der verflossene Winter, im Um fang vom 1 Dzbr bi« zum 1. März gerechnet, wird für wärmer 18W. ^F76. Mittwoch, den I. April, abends. au» rs rei, «r- Territorialbesitz rinverleiben in beiden Fällen Bodcl. Gersdorf. Amtlichcr Tril. Sachfenwalde" Vorbringen. UiMamtlichkr Teil Tages geschützte. welche die beiden Verbündeten veranlaßt haben, in der fraglichen Angelegenheit eine so wenig energische Haltung an den Tag zu legen. Unseres Erachtens hat man bei Beantwortung dieser Frage zu wenig Gewicht aus eine hier in Be tracht kommende Aktion der englischen Diplomatie ge legt , nämlich aus die Anfrage in Paris über die eigentlichen Absichten der französischen Regierung in Madagaskar. Indem Lord Salisbury seiner Wiß begierde darüber, ob Frankreich in Madagaskar auch fernerhin nur das früher erstrebte Protektorat ausüben, oder ob cs diese Insel seinem Kolonial besitz als erobertes Land angliedern wolle, Ausdruck ver lieh, hat er der französischen Regierung die Möglichkeit vor die Augen gerückt, daß England gewisse Vertrags mäßig begründete Rechte geltend zu machen bereit sein würde, welche höchst wahrscheinlich die französische» Pläne bezüglich Madagaskars in empfindlicher Weise stören könnten. Begnügte sich Frankreich mit dem einfachen Protektorate, oder würde es Madagaskar seinem Landeskonsistorium, das Pfarramt zu Sehma (Annaberg) -- Kl. 0, statt, wie srüher angegeben, Kl IV — Kollator: das Hierüber ist noch zu besetzen: das Diakonat zu Wilkau (Zwickau) — Kl. l Wiener Lebens und Rentenver So lange Fürst Bismarck unter uns weilt, wird der größere Teil des deutschen Volkes den Geburts tag de« ersten Kanzlers als einen Freudentag hoch halten, mit der Bitte an den Lenker aller Geschicke, daß uns des großen Nkm»es Weisheit und Er fahrung noch lange gewidmet, daß die gelvaltige Gestalt aufrecht bleibe als ein Schutzgeist der Nation, als eine höchste Verkörperung germanischen Wesens. Und wenn dereinst, in hoffentlich noch weit vor uns liegender Zeit, dieses kostbaren Lebens Faden ab gesponnen sein wird, dann wird der Geist der Geschichte das Werk der Volksverehrung vollenden und dieses teuere Haupt iu ewigen Glorienschein ein hüllen, dann werden vielleicht auch diejenigen seine Größe, sein unvergleichliches nationales Heldentum ganz begreifen, die heute noch übelwollend und nachtragend bei se ien stehen. Ist doch auch beim 81. Geburtstage das Schauspiel des Vorjahres nicht ausgebliebrn, daß bestimmte politische Parteien sich aus der Reihe der Gratulanten ausgeschieden baden, daß der hinter ihnen stehende Teil des Volkes heute wiederum in völligcr Teilnahms losigkeit verharrt. Gewiß sind heute besondere festliche Anspannungen nicht von nöten, aber das Gefühl für den nationalen Wert des Tages und die Freude über ein beginnendes neues Lebensjahr des greisen Helden sollte doch einmütig und kräftig zur Erscheinung kommen, namentlich in dem Jahre, dessen nationale Erinnerungsfeste hundertfältigen Glanz auf das Wirken des Mannes geworfen haben, der im Verein mit den großen Hceiführern Deutschlands uns das Reich neu gewann, unser Volk auf den ersten Platz im Hcrrenrate Europas zurückführte. Indessen, die Zeit wird gewißlich kommen, wo es alle Deutschen als Ehrensache empfinden, dem Schaffer des Deulfchen Reichs an jedem Gedenktage sc ner Ge burt neue Lorbeeren zu winden, wo sie es fühlen und freudig bekennen werden: „Es kann die Spur von seinen Erdentagcn nicht in Aeouen vntergehen." So lange das Deutsche Reich in Kiaft und Ansehen be steht, wird über seinem Bau der Name des ersten Kanzlers leuchten, und es wird bestehn,, solange der Geist desselben an seinen Psorten Wache hält. Nur uns selbst ehren wir in dem Mitbegründer Dresden, l. April. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den Bezirksassessor bei der Amts- yauptmannschaft Dresden-Altstadt Hans Gottfried von Nofiitz-Drzewiecki unter Ertheilung des Dienst prädikates als Legationssekretär zum Hülfsarbeiter im Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten zu er nennen. Mit Allerhöchster Genehmigung Sr. Majestät des Königs ist der Amtshauptmanu Hänichen in Rochlitz zur Amtshauptmannschaft Grimma versetzt worden. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, den zeitherigeu Direktorialassisteuten bei der General direktion der Königlichen Sammlungen für Kunst und Wissenschaft Professor IN- Max Peter Lehrs zum Direktor dieser Sammlung zu ernennen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, den Vorstand der Maschinen Obcrinspektion bei der Staatseisenbahnverwaltung, Maschinendirektor August Christian JustuS Gabriel Pagenstechcr in Dresden zum Finanzrath und Mitglied der General- Direktion der Staatseisenbahnen zu ernennen. Se. Majestät der König haben Allergnädigst ge ruht, den Baurath bei der Maschiuenhauptverwaltung der Staatseisenbahnen Ernst Lorenz August Franz Hoffmann in Chemnitz zum Maschinen Direktor und Vorstand der Maschinen-Oberinspektion in Dresden und den Maschinen Inspektor bei derselben Verwaltung, prädizirtcn Baurath Karl Friedrich Hermann Palitzsch in Dresden zum etatmäßigen Baurath der Maschinen- hauptverwaltung iu Chemnitz zu ernennen. Dresden, 31. März. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht, dem Geheimen Hofrat Professor Ur. ,'bil. Christoph Ludolf Ehrenfried Krehl in Leipzig das Komturkreuz II. Klasse vom Verdienst orden zu verleihen. * Berlin, 31. März Ihre Kaiserlichen Maje stäten waren, wie aus Neapel telegraphisch gemeldet wird, gestern zum Frühstück bei dem Prinzen und der Prinzessin Heinrich, und machten dann mit einem Teil des Gefolges eine Partie nach Eamaldoli, während die Kaiserlichen Prinzen mit dein andern Teil des Gefolges Pompeji besuchten. Tie Rückkehr an Bord der Kaiser! Jacht „Hohenzollern" erfolgte um 7 Uhr 30 Minuten abends Heute vormittag empfingen Ihre Majestäten den Kardinal-Erzbischof an Bord der „Hohenzollern" "Nach mittags 3 Uhr ging die „Hohenzollern" mit den Majestäten, n. l. Archi- Reinhold Lehrer n; Hrn. . Konsul prn. Or. lörsch in Philipp » Franz, sdukten- l M. S, Igen loco loco—,—. Spiritu», 53,10 G, Regen »dukten- G., per n 154,25 f., besser. Per Mai 5 M. «, er. Hafer i 119,vo S, ruhig per Mai ) M. B, M G ,er Ma w,10 M matter. sicherungsanstalt" in Wien hat ihren hierländischeu Sitz von Dresden nach Leipzig verlegt Dresden, am 25. März 1896. Ministerium des Innern-, Abtheilung für Ackerbau, Gewerbe und Handel. Der englisch-äflyplische Feldzug im Enden »nd — Madagaskar und Korea. Tie Frage nach der Berechtigung der Mehrheit der internationalen Kommission in Kairo, über die Mittel des ägyptischen Reservefonds zu verfügen, ist bekanntlich zu Gunsten der englischen Auffassung ent schieden, und die Anweisung der geforderten Summe aus diesem Geldfonds für den Vormaisch gegen Dongola auch bereits geschehen. Diesen Erfolg der englischen Diplomatie wird der Einspruch, den die Vertreter Rußlands und Frankreichs in jener Kom mission gegen die Entscheidung dieser Streitfrage geltend gemacht haben, auch keineswegs erheblich bc einträchtigen, denn es kann heute schon als ausge macht gelten, daß diese beiden Mächte von weiteren Schritten gegen die Geldbewilligung für die Dongola- rxpedition ans dem ägyptischen Reservefonds absehen werden. Angesichts der zweifellos sehr erheblichen Fülle von Macht, über welche das vereinigte Frankreich und Rußland in der diplomatischen Welt verfügen, crgiebt sich da ohne weiteres die Frage nach den Gründen, evangelisch-lutherische Landeskonsistorium Dagegen wurden angestellt bez besSrdert: Georg Emil Haucke, Hilfsgeistlicher in Rechenberg, als Pfarrer da selbst (Dippoldiswalde). Friedrich Hugo Lessing, Pfarrvikar in Berggießhübel, als Pjarrer daselbst «Pirna), O Georg Apollo Buchwald, 1. Tialonus an St. Matthäi in Leipzig, und Moritz Eduard Weickert, I Subdiakonus für den Gesamt bezirk Alt-Leipzig, ersterer als Pfarrer, letzterer als Tiakonus der neubegründeten Nordparochie in Leipzig (Leipzig l). müßte die französische Regierung sich gegenwärtig halten, daß England die srüher in Madagaskar er worbenen Rechte weiter behaupten werde und bei Ausübung derselben den französischen Interessen da selbst sehr unbequem sein könnte. Es war daher ein sehr geschickter Schachzug Englands, die Möglichkeit anzudeuten, sich an Frankreich in Madagaskar für etwaige Schwierigkeiten in Ägypten schadlos halten zu wolle«, und die Absicht geltend zu machen, sich der Gegnerschaft, mit der es jetzt in der Dongolafrage zu thun hat, durch eine euer gische Verfolgung seiner Rechte und Ansprüche in jenen fernliegenden Lünd'rn zu erwehren, wo Frankreich und sogar auch Rußland mit Groß britannien als Konkurrenten zu rechne» haben. Für Rußland kommt hierbei in erster Linie Korea in Betracht, wo das Zarenreich seine Vormachtstellung gegen Japan und dessen englische Beschützer zu ver teidigen hat. Noch bevor die englische Diplomatie nach dieser Richtung Rußland einen deutlichen Wink gegeben hat, haben doch die russischen Politiker die Empfindlichkeit dieser iyrer Position England gegenüber herausgefühlt und sicher ist cs diesem Gefühl mit zu danken, daß Rußland seinen weitgehenden Einfluß auf Frankreich in der Richt ung ausgenbt hat, mäßigend -aus daS Verhalten Frankreichs der ägyptischen Frage gegenüber einzu wirken. Jstaufdiese Weisedievon Frankreich und Rußland ein genommene abwartende Stellung nicht unerkärlich, so darf es auch kaum mehr wunderlich erscheinen, daß anch die Pforte plötzlich wieder sich bestimmt gefühlt hat, den eng lischen Plänen im Sudan nicht weiter in den Weg zu treten, und, ebenso wie ihre mächtigen Gönner an der Seine und an der Newa, ihre künftigen Beschlüsse in dieser Angelegenheit erst auf Grund des weiteren Verlaufes des englisch-ägyptischen Unternehmens im Sudan fassen will. Fürst Bismarck begeht heute feine» 81. Geburtstag. Er feiert ihu in aller Stille, in der Rnhe des Sachsenwaldes, die nur durch eine Ovation der benachbarten Hamburger Ver ehrer unterbrochen werden wird. Aber wenn diesem Tage auch ein glänzendes änßeies Gepräge fehlt, so ist doch seine Bedeutung sür die deutsche Nation darum keine geringere, gleichwie die Glückwünsche der Patrioten nicht minder herzlich sind, wenn sie auch diesmal zu keinem allgemeinen lauten Ausdruck kommen. Zustellungen auf das'„Dresdner Journal" für das nächste Vierteljahr werden zum Preise von 2 M. 50 Pf. angenommen für Dresden: bei der unterzeich neten Expedition (Zwingerstraße Nr. 20), für auswärts: bei den Postanstalten des betreffen den Orts zum Preise von M. In Dresden-Neustadt können Bestellungen abgegeben werden in der Hofmusikalienhandlung des Herrn Adolf Braner (F. Plötner), Haupt straße 2, wo auch Auküudiguugen zur Be förderung an unser Blatt angenommen werden und ivo, ebenso wie bei dem Bahnhofsbuchhändlcr Herrn Weigand (Böhm. Bahnhof), Herrn Kauf mann Simon, Cirknsstr. 24 (Ecke Pillnitzer Straße), Herrn Kaufmann Lebr. Wesser, Prager Straße 2 und Fran verw. Siegmeicr, Alaunstr. 10, einzelne Nummern des „Dresdner Journals" zn haben sind. König!. Expedition -es Dresdner Journals. Ernennungen, Versetzungen re. im öffentlichen Dienste. Departement der Finalist«. Bei dcr Po st-Ver waltung sind ernannt worden: Robert Max Zwölsmeyer, zeitber Posidircktor m Pirna, als solcher bei dem Postamte in Dresden, Karl Albert Otto Neubert, zcithcr Poslsekrclär, als Ober-Postdireltionssekretär in Leipzig. Im weschäftsbereiche des evangelisch-lutherischen Landeskansistorinms sind oder werden dcmnächst solgende Stellen erledigt: das Archidiakonat zu Wurzeu(Grimma« — Kl.1V. — Kollator: das Domkapitel in Verbindung mit dem Stadt rate zu Wurzen, das l Diakonat an St. Matthäi in Leipzig (Leipzig I) — Kl. V — Kollator: der Stadtrat zu Leipzig, das >. Subdiakonat sür den Gesamtbezirk Alt-Leip zig Leipzig I) Kl II — Kollotor. der Stadtrat zu Leipzig, Vas Diakonat zu Lausigk mit dem Pfarramt Etzoldshain « Borna)—Kl. I V — «ollator: das evangelisch-lutherische LandcS- lonsistorium unserer nationalen Existenz, und nur uns gereicht es xLmt ^Sc7m??A?u^ z?un Vorzug, we,m wir heute aufrichtige., patriotischen Herzetts unsere Glückwünsche dem treue» „Alten im Wekanntlncrchung. Dem Postinspektor Berr in Breslau ist vom 1 April 1896 ob eine Postinspektorstellt im Bezirke der Kaiserliche» Ober Postdirektion in Dresden über tragen worden. Nachdem Se. Majestät der König vo» Sachse» auf Grund vo» Art. 50 der Versassllng des Deutschen Reiches zu dieser Anstellung die landesherrliche Be stätigung ertheilt habe», wird Solches hierdurch zur öffentlicheu Kenntniß gebracht. Dresden, den 26. Mürz 1896. Filluilzministerittm. vou Watzdorf. M au- ch«, Dros-ner 0»«»»pret»r s»r Dresden vierteljährlich r Mark 50 Vs., bei dea Kaiser- luh deutschen Postaastalten - ii-Usyähllich »Mark; außer» halb de« Deutschen Reiche« Poft- und Stempelzuschläg Einzelne Nummern: 10 Ps Erscheine»: Täglich mit Ausnahme der Sonn. »nd Feiertage abeuds Keruspr.«»sthl»ß:Nr.U»t. Journal >nkt»O1«»,«,»,ehlltzre«. Für den Rau« einer gespal tenen Zeile kleiner Schrift tlv Ps Unter „Eingesandt" die Zeile 50 Ps Bei Tabellen - und Zlssernsatz entsprechender Aufschlag -er»»««eher: Künigliche Expedition de« Dresdner Journal« Dresden, Zwtngrrstr. »0 Gernspr Anschluß. Nr
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