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Dresdner Journal : 20.03.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-03-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189603205
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18960320
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18960320
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1896
-
Monat
1896-03
- Tag 1896-03-20
-
Monat
1896-03
-
Jahr
1896
- Titel
- Dresdner Journal : 20.03.1896
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>tf« llru -«» g dcs Fiaanz- Er halte al'» zur Kennlait, habe dal be. Petition aut m Lichte, wie ,e auch nicht ld seinen An ni gelegentlich enug gegeben Lrsolg hätte kputation an- rbgelehnt, 'M Anträge die Peti- in Leipzig, h beruhen Zinanzdepu- des Krauspe irekten Zu- i dem nahe nen Bahn- betreffend, des Bahn- s erbetenen -er König!, ßt die Pe- (Bericht- WM«r r Berg er auch «sFrei- hierbei e. Die beteil- e er zu e Zuge fteriums z wird ltische: , I)r. e Hey- h. Re- Berne- :te Dr. rungS- 4. Ab- rg für allge- !r. 27, »Haus- lnstalt e AuS- Lhrlich, >de der :n und Ibeilage n, als waigen ionalen njährig betragt Unter- «nent- icht ge- ommen ma der erbittet g, -ur lse bi« Dekret Bericht Dekret Jahre Vr,x«»ve1-r GRe Dresden vierteljährlich > Marl bvPs., bei den chaiser- »nh d.uiuyca Posiaastalten Mtrxüüyiiich »Marl; anher- halb de« Deutschen «eiche« Post- »nd StempelA-schlag Einzelne «nmmera: 10 Pf. Erscheine«: Läglich mit »««nähme da Sonn - »nd Feiertage abend» Fernspr.»nschlnh: dd-LBEt^ Dresdner S Journal. «»kK«SiG»»G»,e»»tzre»» Für den Aaum einer gespal tenen Feil« kleiner Schrift »v Ps. Unter „Eingesandt" dir Zeile dv Ps. Vei Dabellen- und gisiernsatz entsprechender Ausschlag Hrr»n»geder: Königliche Expedition de« Drr«dner Journal« Dre«de», Zmingerstr. »0. hjernspr..»nschlub:»tr1»Ech. 66. Freitag, den 2v. März, abends. 18S6. Aestellungen Ämtlicher Tcil Ver- Uichtamtlichcr Lcil timig »nd Wissenschaft und mit keiner seiner späteren Leistungen einen gleichen -mette gehörte zu den Naturen, denen das Mißlingen zum Erfolg erwerben zu können, hat der glücklich Veranlagte Sporn des Streben« wird, und wenige Jahre später, Da« nicht sehr zahlreich anwesende der Künstlerin für ihre Vorträge große trieben wurden Publikum erwies Dankbarkeit auf das „Dresdner Journal" für das nächste Vierteljahr werden zum Preise von 2 M. 50 Pf. angenommen f«r Dresden: bei der unterzeich neten Expedition (Zwingerstraße Nr. 20), für auswärts: bei den Postanstalten des betreffen den Orts zum Preise von 3 M. wiegend an der ungünstigen Zusammenstellung der Stücke, die sich alle in langsamen oder gemächlichen Zeitmaßen bewegten und darin von Frau Joachim zum teil noch übcr- neuerung der Bestellungen, da wir sonst die Lieferung vollständiger Exemplare ohne Mehr kosten für die geehrten Abnehmer nicht gewähr leisten können. Lönigl. Expedition des Dresdner Journals. Erneinnlugen, Versetzuugeu rc. im öffentlichen Dienste. mit heiterer Resignation getragen und höchsten« einmal gutmütig der Kritik gespottet, die Arm in Arm mit der Bequemlichkeit dc« Publikum« den Zufall de« ersten Er folg« zum Maßstab ihre« Urteil« nahm Roquetlr, al« Sohn eines preußischen Justizbeamten und Rechtsanwalt« am 19 April 1824 zu Krotoschin in Posen geboren, hat seine Gymnasiastenjahre in Frankfurt a. d. O, seine Studien zeit in Heidelberg, Berlin und Halle verlebt, wo er Philo sophie und neuere Sprachen studierte. In der alten Saale- stadt, wo er noch bi« 1853 verweilte, gehörte er mit Aug. Tic Erregung Frankreichs über den ägyptischen Feldzug Englands dauert in der Bevölkerung zwar noch fort, die offi ziellen französischen Stellen aber scheinen offenbar ab wiegeln zu wollen. Vor allem ist es die Erklärung des Ministers Berthelot, durch die er seine Ansicht über das geplante englische Unternehmen dem eng lischen Botschafter in Paris gegenüber in ziemlich unverblümter Weise ausgedrückt haben sollte, die man jetzt von französischer Seite ihrer Bedeutung zu entkleiden versucht. Wenn die Erklärung des eng lischen Unterstaatssekretärs Eurzon im Unterhaus?, die sich mit Berthelots Äußerung befaßt izu vergleichen die Nachrichten unter London), richtig gewesen wäre, würde es sich überhaupt nur um ein großes Mißverständnis gehandelt haben. Nach den neuesten Nachrichten (zn vcrgl. die heutigen Telegramme) liegen die Dinge aber wieder etwas anders. Ganz den diplomatischen Gepflogenheiten scheint das Auftreten des Ministers Berthelot doch nicht entsprochen zu haben. Auffällig muß es übrigens auch erscheinen, daß auf offizieller russischer Seite immer noch kein Echo auf den französischen Entrüstnngssturm geantwortet hat. Sollte man etwa an der Newa bei der ersten Gelegen heit, wo es gilt, empfangene Liebesdienste zu erwidern, Neigung zum Zaudern haben? Was die Anschauungen der privaten russischen Kreise über die durch die jüngsten Vorgänge geschaffene poli tische Lage anlangt, so schreibt uns ein gelegentlicher Mitarbeiter aus St. Petersburg darüber folgendes: Die Geneigtheit des neuen italienischen Kabinetts, dem ziemlich anssichtslosen Kampfe mit den Schoanern durch den Abschluß eines für Italien ehrenvollen Friedens mit dem Negus Menelik ein Ende zu machen, wird von der gesamten russischen Presse gebilligt und der neue Ministerpräsident Rudini erhält beredte Be weise der Anerkennung seiner politischen Überlegenheit über seinen Vorgänger. Man gewinnt aus dieser An- anwaltschast beim Landgerichte Dresden Döhler, beim Amtsgerichte Augustusburg Clausnitzer, beim Amts gerichte Bernstadt Müller, beim Amtsgerichte Falken stein Kellner, beim Amtsgerichte Broßschönau Puell, beim Amtsgerichte Klingenthal Becker, beim Amtsgerichte Leipzig Naschke und Schrödel, beim Amtsgerichte Oschatz Finke, beim Amtsgerichte Roßwein Blum, beim Amtsgerichte Scheibenberg Walther, beim Amtsgerichte Werdau Helm, beim Amtsgerichte Zwickau Becker und Leichsenring zu Aktuaren bei diesen Behörden. kf Bersetzt worden sind: die Assessoren und Hülssrichtcr beim Landgerichte Leipzig Di von Hahn zum Amtsgerichte Leipzig, beim Amtsgerichte Burgstädt Hausse zum Amtsgerichte Dresden, beim Amtsgerichte Marienberg Ür Roßberg zum Amtsgerichte Burgstädt, beim Amtsgerichte Plauen Dr. Seyfarth zum Landgerichte Plauen in gleicher Stellung, die gleichzeitig zu Hülssrichteru ernannten Assessoren beim Oberlandesgcrichte Hertel und Or. Kloß, ersterer zum Amtsgerichte Stolpen, letzterer zum Amtsgerichte Plauen, beim Landgerichte Chemnitz Serfling zum Amtsgerichte Schirgis walde, beim Landgerichte Dresden Itr Earl und Dr Rietschel, ersterer zum Amtsgerichte Markneukirchen, letzterer zum Amts gerichte Großenhain, beim Landgerichte Leipzig Or. Pabst zum Amtsgerichte Leipzig, bei der Staatsanwaltschast beim Landgerichte Bautzen Ür. Oehme zum Landgerichte Zwickau, die Assessoren beim Landgerichte Freiberg l>r Clauß und Merz, ersterer zur Staatsanwaltschast beim Landgerichte Dresden, letzterer zur Staatsanwaltschast beim Landgerichte Freiberg, die Referendare beim Landgerichte Dresden Wahl, beim Landgerichte Leipzig Francke und bei der Staats anwaltschaft beim Landgerichte Freiberg vr. Rudolph zum Oberlandesgerichte, bei der Staatsanwaltschaft beim Land gerichte Chemnitz Bauer, vr. Roßbach und Stahl zum Landgerichte Chemnitz, bei der Staatsanwaltschaft beim Land gerichte Dresden von Ehrenstein, Kraufe, vr. Schlegel, Thiel und vr. Trutschel zum Landgerichte Dresden, bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Leipzig vr Siber und Stägc, beim Amtsgerichte Zöblitz Berger und beim Amts gerichte Zwenkau Beier zum Landgerichte Leipzig, bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Zwickau Teichmann zum Landgerichte Zwickau, beim Amtsgerichte Adon Motte zum Amtsgerichte Lichtenstein, beim Amtsgerichte Annaberg vr. Kromayer zum Amtsgerichte Scheibenberg, beim Amts gerichte Bautzen Immisch, Naumann und Donnerhack und beim Amtsgerichte Zittau Eberle, Immisch zum Amts gerichte Pirna, Naumann zum Amtsgerichte Oederan, Donner hack und Eberle zum Amtsgerichte Chemnitz, beim Amtsgerichte Bischofswerda vr. Henze und Ullrich, beim Amtsgerichte Döhlen Meding, beim Amtsgerichte Nossen vr. Hasche und beim Amtsgerichte Scheibenberg vr. Gerlach, vr. Henze zum Amtsgerichte Wolkenstein, Ullrich, Meding, vr Hasche nnd Vr Gerlach zum Amtsgerichte Dresden, beim Amtsgerichte Dresden vr. Kopp, von Koppenfcls, Mosch, Reuter, vr.Richter, Richter, vr.Seyler undThumbundbeimBmts- gerichte Reichenbach Vr. Beier, vr Kopp zum Amtsgerichte Auerbach, von Koppensels zum Amtsgerichte Döhlen, Mosch zum Amtsgerichte Riesa, Reuter znm Amtsgerichte Burgstädt, vr. Richter zum Amtsgerichte Mittweida, Richter zum Amtsgerichte Radeburg, vr. Seyler znm Amtsgerichte Lommatzsch, ihumb und vr Beier zum Amtsgerichte Hartenstein, beim Amtsgerichte Freiberg Schwamkrng und beim Amtsgerichte Oschatz Zobel zuni Amtsgerichte Zwenkau, beim Amtsgerichte Hartenstein Steckner und beim Amtsgerichte Markranstädt Vr. Zenker zur Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Leipzig, beim Amts gerichte Leipzig Kirbach, vr. Landmann, vr. Lbstfelder, Troitzsch, vr. Wach nnd vr Pusch und beim Amtsgerichte Radeberg Schlechte, Kirbach zum Amtsgerichte Penig, vr. Landmann zum Amtsgerichte Falkenstein, vr Obftsclder zum Amtsgerichte Pegau, Troitzsch zum Amtsgerichte Markranstädt, vr. Wach zum Amtsgerichte Rochlitz, vr. Pusch und Schlechte zum Amtsgerichte Sayda, beim Amtsgerichte Penig Rosen, thal zum Amtsgerichte Annabrrg, beim Amtsgerichte Pirna Herzog und vr. Jani, ersterer zum Amtsgerichte Neusalza, letzterer zum Amtsgerichte Sebnitz, beim AmISgeiichte Plauen Thieme zum Amtsgerichte Waldheim, beim Amtsgerichte Sebnitz Sevin zum Amtsgerichte Bernstadt, beim Amtsgerichte Stollberg Klengel zur Staatsanwaltschast beim Landgerichte Chemnitz, beim Amtsgerichte Wurzen Wittmaack zum Amts gerichte Zöblitz, beim Amtsgerichte Zwickau Heubner, Meier - Mittenzwey, Oertel, Sachse, Sachße und Sala beim , Amtsgerichte Leipzig, Rotte beim Amtsgerichte Lichtenstein, Bienengräber beim Amtsgerichte Meerane, Rauschenbach beim Amtsgerichte Meißen, Müller beim Amtsgerichte Mitt weida, Jauck und Mensel beim Amtsgerichte Nossen, Schmidt beim Amtsgerichte Oschatz, Willhöfst beim AmtS< gerichte Pegau, Orth beim Amtsgerichte Pirna, PapSdorff beim Amtsgerichte Plauen, Hally und Edler von der Planitz beim Amtsgerichte Reichenbach, Leuthold beim Amts gerichte Riesa, Bätz beim Amtsgerichte Stollberg, Leh mann beim Amtsgerichte Taucha, Dietze beini Amts gerichte Treuen, Lorenz, Richter und Tobias beim Amtsgerichte Zittau, Hentschel beim Amtsgerichte Zschopau, Grille beim Amtsgerichte Zwenkau, Oppe, Poppe, Schmidt und Wendler beim Amtsgerichte Zwickau h) Angestellt worden sind: die zettberprobeweiseal-Ausseher verwendeten Militäranwärter Berger, Philipp und Scheunert als Aufseher mit dem Prädikate „Wachtmeister" bei der Gcjangenanstalt zu Dresden. i) Befördert worden sind: die Expedienten beim Landgerichte Bautzen Bretschneider, bei der Staals- Tkpartcment der Justiz, l Prädizierungen liehen worden ist: den Referendaren beim Oberlandesgerichte vr. Kloß und Hertel, beim Landgerichte Chemnitz Serfling, beim Landgerichte Dresden Vr. Carl, Wetzlich, vr Rietschel und von Teubern, beim Landgerichte Freiberg vr Clauß und Vr. Merz, beim Landgerichte Leipzig Vr. Pabst und vr. an, in dem neben allem Dichten und Trachten viel heitere Jugcndlust waltete. 1853 wurde Roquctte Lehrer der deutschen Sprache und Litteratur am damaligen Bloch- mannschen Institut und Vitzthumschen Gymnasium zu Dresden und lebte hier bi« zu seiner Übersiedelung nach Berlin im Jahre l8L7. Ältere Dre«dner erinnern sich wahrscheinlich noch des einfachen, jetzt verschwundenen Gartenhauses in der Dip- poldiswaldaer Straße, in dem der Dichter damals hauste und in dem ihm ein paar seiner glücklichsten Produktionen, unter anderem da« hübsche erzählende Gedicht „HanS Haidekukuk" und da« Schönbartspiel „Reinecke Fuchs" ge langen, da« 1856 vom „jüngern Künstlerverein" mit malerischer Originalität in Szene gesetzt und voll Eifer erfolgreich dargestellt wurde Der au« den Anregungen de« Dresdner Kunstlebens hervorgegangene Roman „Hein rich Falt" blieb freilich merkwürdig unreif. Aber Ro des Abend- nicht zn starken Eindrücken kam, so lag da« vor- Förster, mit Julius Grosse, Julius Thümmel, dem Shake- spearckenncr, und einigen anderen einem poetischen Kränzchen den Eindruck, daß es Rußland dabei nicht so sehr darum zu thuu ist, Italien von der Gefährlichkeit der weiteren Verfolgung des „abessinischen Abenteuers" zu über zeugen und es vor weiteren Einbußen an militärischem nnd politischem Ansehen bewahrt zu sehen, als viel mehr nm die Sicherung der Ergebnisse der bisherigen militärischen Erfolge Mcneliks. Mau ist hier darüber einig, daß die Fortsetzung des Krieges wohl kaum die Lorbeeren dieses russischen Verbündeten vermehren, wohl aber den Negus Menelik, im Falle einer Niederlage, um die mit so großen Opfern er zielten bisherigen Erfolge bringen könnte. Menelik habe — so urteilt mau hier über die Lage der Dinge auf dem abessynischeu Kriegsschauplätze — durch seinen Sieg bei Ndua das erreicht, was ihm überhaupt der glücklich: Ausgang des Krieges mit Italien hätte einbringcn können. Sein Reich sei jetzt zu einer Art afrikanischen Großmacht gewoben, und er selbst befinde sich jetzt ans d.r höchsten Höhe der allgemeinen Achtung, die ein afrikanischer Herrscher überhaupt je erklommen habe Das Errungene festzu halten, sei also jetzt für Abessyniens Herrscher — und wohl auch für seine russischen und französischen Freunde — das Allerwichtigste. Einen günstigeren Augenblick für einen in j der Beziehung vorteilhaften Frieden, als den gegen wärtigen, könne es für Menel ik überhau pt nicht geben, zumal in Italien jetzt die leitenden Kreise nicht daran denken könnten, ihm die Früchte stiner Siege zu schmälern. Es wird Menelik sogar nahegelegt, ans Kassala vor läufig zu verzichten und diesen sesten Platz den Italienern zu gönnen, dessen Verteidigung gegen die Derwische ja nur die Wehrmacht der erythräischeu Kolonie in Anspruch nehmen werde. Tie für die „abessynischeu Brüder" bestimmte und bereits ausgerüstete Abteilung des roten Kreuzes wird, sofern der Oberbefehlshaber der italienischen Truppen ihr den Durchmarsch ins abessynische Lager gestatten wird, was man bestimmt hofft, sicherlich auch die Mission erhalten, in diesem Sinne auf Negus Menelik einzuwirken. Tenn cs gilt ja auch noch, die englisch-ägyptische Expedition gegen das Mahdi Reich zu hintertreiben, dessen weiterer Bestand nach Auffassung hiesiger Politiker nur förderlich sein kann für die russischen und französischen Interessen in Asrika. Da cs unwahrscheinlich ist, daß Abessynien oder Frankreich selbst jemals den Sudan ihrem terri torialen Besitz einverleiben würden und die Rück eroberung desselben für Ägypten durch englische Beihilse das durch die jüngsten Vorgänge in Südasrika geschädigte Ansehen Englands in ganz Afrika wieder Herstellen und außerdem Abessynien um diesen „Bundesgenossen gegen die Italiener" schwächen würde, so hofft man, daß Menelik auf den gemeinsamen Wunsch snucr Freunde an der Newa und der Seine hören nnd Italien durch annehmbare Vorschläge zum Abschluß eines Friedens- Vertrags bestimmen werde. Allerdings müßte sich Italien mit dem Besitze von Kassala und der Mareb- grenze zufrieden geben und von einer weiteren Erweiterung der eritreischen Kolonie auf Kosten des Mahdi Reiches abseheu. Auf diese Weise hofft mau Italien veranlassen zu können, auf die Hilse Eng- Otto Noquette Nur zwei Jah e nach dem Erscheinen seiner „Siebzig Jahre" schildernden Srlbstbiographie fft der Dichter Otto Roquette am 18. März in Darmstadt, wo er seit 1869 al« Professer der deutschen Litteratur und der Geschichte an der technischen Hochschule wirkte, rasch und, wie eS scheint, schmerzlos aus dem Leben geschieden Das wunder liche, nahe an Mißgeschick streifende Glück, durch ein studentische« Erstlingswerk, da« Rhein Wein- und Wander märchen „Waldmeister« Brautfahrt", berühmt zu werden Hase nach der Bestimmung unter V der Beiordnung vom 2". Februar 1867 der Amtsname „Assessor". 2 Beamtcn-Elat. a) In den Ruhestand sind ver setzt worden: der Assessor beim Amlsgerichte Dresden Kom- missionsrat Hartung, der Sekretär beim Amtsgerichte Neu salza Röder, der Aktuar beim Landgerichte Dresden Huhle. b) Aus Ansuchen sind entlassen worden: die Asses soren beim Landgerichte Dresden Wetzlich, beim Landgerichte Leipzig Carstanjen. e) Den Vorbereitungsdienst bei Justizbehörden haben ausgegeben: dieReserendare beim Landgerichte Bautzen vr. Oppermann, bei derStaatsanwaltschast beim Landgerichte Chemnitz Magirius, bei der Staatsanwaltschaft beim Land gerichte Dresden Eucken, beim Amtsgerichte Auerbach Bach, beim Amtsgerichte Bautzen Büchner, beim Amtsgerichte Borna Möckel, beim Amtsgerichte Chemnitz vr. Grahl, beim Amts gerichte Dippoldiswalde Schletter, beim Amtsgerichte Dresden vr. Gerlach, beim Amtsgerichte Freiberg Große, beim Amtsgerichte Großenhain vr Wiedemann, beim Amtsgerichte Hainichen von Löben, beim Amtsgerichte Leipzig Mar tens, beim Amtsgerichte Markneukirchen vr. Schiebler, beim Amtsgerichte Mittweida Neißner, beim Amtsgerichte Oederan vr. Heiduschka, beim Amtsgerichte Oschatz Kuika, beim Amtsgerichte Pegau Schmidt, keim Amtsgerichte Penig Heinze, beim Amtsgerichte Pirna Michael und von Thiim mel, beim Amtsgerichte Rochlitz Schmiedel, beim Amts gerichte Sayda vr Genge und vr. Stauß, beim Amts gerichte Schirgiswalde Petzke, beim Amtsgerichte Wildcnsels vr. Forkel, beim Amtsgerichte Zittau Büscher. ck) Verstorben sind: der Oberamtsrichter beim Amls gerichte Grimma Forkel am 24 Januar 1896, der Land gerichtsdirektor beim Landgerichte Freiberg vr Thost am 25. Januar 1896, der Diener beim Amtsgerichte Pulsnitz Dörffel am 15. Februar 1896, der Assessor beim Landgerichte Bautzen Brückner am 24. Februar 1896, der Sekretär beim Amts gerichte Leipzig Fischer am 26. Februar 1896. e) Zu Hülssrichteru sind bestellt worden: beim Land gerichte Dresden der Assessor von Teubern, beim Landgerichte Leipzig der dieser Behörde zugewicsenc Assessor vr. T riepcl. t) Der zeitherige Referendar Vr. Gottschalk in Leipzig ist zum Assessor ernannt und der Staatsanwaltschast beim Land gerichte Leipzig zugcwiesen worden. x) Zum Vorbereitungsdienste bei Justizbehörden sind zu gelassen worden: die Reserendare von Cotta beim Oberlandesgerichte, vr. Großmann beim Landgerichte Bautzen, vr. Reichardt beim Landgerichte Dresden, Bin ding beim Landgerichte Leipzig, Polster, Reichardt und vr. Schlomka- KabisiuS bei der Staatsanwaltschast beim Landgerichte Chem nitz, vr. Baumann, vr. Lesche, Oertel, Schulze und Vr Ullrich beider Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Dresden, Kaiser und Mancke bei der Staatsanwaltschaft beim Land gerichte Leipzig, Grohmann bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Zwickau, die Rechtskandidaten Baum beim Amts gerichte Auerbach, Gutmann beim Amtsgerichte Augustusburg, von Jssendorfs beim Amtsgerichte BischosSwerda, Riedel und Uhlemann beim Amtsgerichte Chemnitz, Beyer beim Amtsgerichte Colditz, Lorenz beim Amtsgerichte Döhlen, Krug, Lcutritz, Niedner, Ritter, Thum und Wohlrab beim Amtsgerichte Dresden, Voigt beim Amtsgerichte Eibenstock, Menzel beim Amtsgerichte Freiberg, König beim Amtsgerichte Frohburg, Zimmermann beim Amtsgerichte Großschönau, Urban beim Amtsgerichte Hainichen, Noske beim Amts gerichte Kamenz, Böhme, Friedrich, Klemm, und Schönwald, Heubner zum Amtsgerichte Wildensels, Meier zum Amtsgerichte Pirna. Schönwald zum Amtsgerichte Hainichen; die Sekretäre beim Landgerichte Chemnitz: GerichtSfchreibcr Feller als Grund- und Hypothrkenbuchführer zum Amtsgerichte Neusalza, Kluge als Gerichtsschreiber zum Landgerichte Zwickau, beim Amtsgerichte Chemnitz Hertwig als Gerichtsschrciber zum Landgerichte Chemnitz; die Aktuare bei der Gefangenanstalt zu Leipzig Ruscher znm Amtsgerichte Leipzig, beim Amtsgerichte Kirchberg Gerichtsschrciber Müller als Kassenkontrolcur zum Amtsgerichte Schneeberg, beim Amtsgerichte Leipzig Commichau zur Gesangenanftalt zu Leipzig, die Expedienten beim Land gerichte Bautzen Enger zur Staatsanwaltschast beim Landgerichte Bautzen, beim Landgerichte Chemnitz Heinker zum Amts gerichte Zwickau, beim Landgerichte Dresden Jänichen und Lau, Jänichen zum Amtsgerichte Dresden, Lau zur Staats anwaltschaft beim Landgerichte Dresden, bei der Staatsanwalt schaft beim Landgerichte Bautzen Freiberg und beim Amts gerichte Zwickau Schmidt zum Amtsgerichte Dresden, bei der Staatsanwaltschaft beim Landgerichte Dresden Fritzsch zur Staatsanwaltschaft beini Landgerichte Leipzig, bei der Staats anwaltschaft beim Landgerichte Leipzig Fritzsche zur Staats anwaltschaft beim Landgerichte Zwickau, beim Amtsgerichte Burgstatt Illing zum Amtsgerichte Eibenstock, beim Amts gerichte Dresden Pfau zum Amlsgerichte Zwickau, beim Amts gerichte Eibenstock Hahn znm Amtsgerichte Burgstädt, beim Amtsgerichte Zittau Aurich zum Amtsgerichte Treuen, beim Amtsgerichte Zwickau Krzenek als Gerichtsschrciber zum Amts gerichte Kirchberg, der Diener beim Amtsgerichte Dresden «chwede als Gerichtsvollzieher zum Amtsgerichte Glauchau l) Übertragen worden ist: dem Sekretär beim Amtsgerichte Dresden Gerichtsschrciber Held die Stelle eines LaisenkontioleurS bei dieser Behörde, den Aktuaren beini Amtsgerichte Dresden Fischer die Stelle eines Gerichtsschreibcrs bei dieser Behörde, beim Amtsgerichte Leipzig: Hirsch die Stelle eines Kassenkon- troleurs und Raschke die Stelle eines Gerichtsschreibers bei dieser Behörde, dem Expedienten beim Amtsgerichte Zittau Zöllner die Stelle eines Grund- und HnpothckenbnchführerS bei dieser Behörde L) Rechtsanwälte. Abgang. Verstorben sind der Rechts anwalt Langlotz in Reichenbach und der Rechtsanwalt und Notar, Justizrath Vr Erdmann in Leipzig Zuwachs. Zugclassen worden sind: der Reierendar Dietrich zur Rechtsanwaltschaft bei dem Amtsgerichte Pulsnitz, dem Landgerichte Bautzen und der Kammer sür Handelssachen in Zittau mit dem Wohnsitze in Pulsnitz, die Assessoren a D. Vr Leuthold und Wetzlich zur Rechtsanwaltschaft bei dem Amlsgerichte Dresden und dem Landgerichte Dresden mit dem Wohnsitze in Dresden, der Referendar vr Börner zur Rechts anwaltschaft bei dem Amtsgerichte Pirna und dem Landgerichte Dresden mit dem Wohnsitze in Pirna, der Assessor a. T. Car stanjen zur Rechtsanwaltschaft bei dem Amtsgerichte Leipzig und dem Laudgeiichte Leipzig mit dem Wohnsitze in Leipzig Veränderungen. Ter Rechtsanwalr Korselt, bisher in Zittan, ist nach Aufgabe der Zulassung bei dem Amtsgerichte Zittau, dem Landgerichte Bautzen und der Kammer sür Handels sachen in Zittau nunmehr zugelassen bei dem Amtsgerichte Riesa nnd dem Landgerichte Dresden mit dem Wohnsitze rn Riesa. Ter Rechtsanwalt vr. Fraissinet, bisher in Leisnig, ist nach Ausgabe der Zulassung beim Amtsgerichte Leisnig nunmehr zu- gelassen beim Amtsgenchtc Colditz mit dem Wohnsitze in Colditz unter Fortdauer seiner Zulassung beim Landgerichte Leipzig. 4) Zweite juristische Staatsprüfung: 16 bestanden, 1 zurückgewiescn in der Zeit vom 5 Januar bis 29 Fe bruar 1896. während seine« Berliner Aufenthalt« von 1857 bi« 1869, gelang e« ihm, sich mit einer Reihe wirklich guter Er zählungen, unter denen „Die Schlangenkönigin", „Der Maigraf", „Einer von Beiden", „Peter Weyrich« Hau«" hervorzuheben sind, sein novellistische« Talent voll zu er weisen Minder glücklich war er in seinen dramatischen An läufen, deren lange Reihe sich von dem romantifchen Drama „Da« Reich der Träume" und der Jambentragö die „Jakob von Artrorlde" bi« in die spätesten Tage de« Dichter« erstreckt Konzert. Ain Donnerstag gab Frau Amalie Joachim im Musenhause ein Konzert Diese Künstlerin, die sür so viele deutsche Liedersängerinnen in, besten Sinne vorbildlich geworden ist und der die Kunstfreunde unvergeßliche große Genüsse verdanken, will heute sachgemäß nicht niehr auf ihre stimmlichen Wirkungen hin angesehen werden Es ist der natürliche Gang der Dinge, daß das Organ ihr jetzt nur noch in sehr beschränktem Maße und nur für be stimmte Intentionen gehorcht, aber immerhin hat die Sängerin noch genau soviel Fond, wie er sich eben durch eine echte künstlerische Pflege und Behandlung de« Material« erhalten ließ, und vor allem fft sie heute wie vor Jahren eine Meisterin im poetischen Vortrag von Liedern, die in Ernst und Heiterkeit aus einen mittleren Ton gestimmt sind. In der Ausführung solcher Stücke erzielt sie noch immer einen bedeuten den Eindruck, erfreut un« durch die Noblesse ihrer Gesang«weise, durch abgerundete, wahre und schöne Ge staltung. Hier macht sich der klassische Zug, der von jeher Über ihren Darbietungen lagerte, unvermindert mit der alten harmonischen Wirkung geltend . . . Frau Joachim sang gestern mehrere geistliche Kompositionen von Prätoriu« und Bach, vier Lieder von Schubert, mehrere von Brahm« („Au« der schönen Magrlone") und eine Anzahl Zftflk«- lieder verschiedener Nationen Wenn e§ in der ersten Hälft« sieben den poetischen Arbeite, pflegte Roquette in Dresden und Berlin litterarhistorische Studien, aus denen die Monographie „Leben und Dickten Johann Christian Günthers" und eine mehrfach aufgelegte „Geschicyte der deutschen Dichtung" heroorging, die durch die Klarheit der Gruppierung und das maßvolle Urteil den besonderen Beifall des Geheimrat« Johannes Schulze, des viel- berühmten „ProfesiorenmacherS" im preußischen Unterrichts ministerium erwarb und Roquette» Berufung an die Ber liner Kriegsakademie veranlaßte Nachdem er au« dieser Stellung hald wieder ausgeschieden war, lebte er, lediglich litterarisch thätia, noch einige Jahre in Berlin und nahm 1869 den Ruf an die Technische Hochschule in Darm stadt an, wo er, immer noch reise und wanderlustig wie ,n der unvergessenen Hallischen Zeit das letzte Viertel jahrhundert verbrachte, sich allgemeiner Beliebtheit und Teilnahme erfreute, 1876 den „Rebenkranz" zu Wald meisters silberner Hochzeit dichtete, die Romane „Das Buchstabierbuch der Leidenschaft" und „Die Prophetensckule" veröffentlichte und noch zuletzt die schon genannte Auto biographie „Siebzig Jahre" verfaßte, in der seine heitere, hellejund miid resignierte Natur noch einmal siegend hervortrat Roquette stammte, wie schon sein Ncme verrät, aus französischen, Blute, seine Vorfahren gehörten zu den hugenottischen Rcfugie» und zu der „französischen Kolonie", die rin so wichtige« Element in der Entwickelung Berlin« geworden ist. In de« Dichters ganzer geistige Artung, in einem Zug -ur Leichtigkeit, in der Freude an fließender und eleganter Form, im Respekt vor der litteransHen Überlieferung, im Mangel einer tieferen oder germamsch eigensinnigen Subjektivität machten sich unfraglich die Wirk«
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