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Dresdner Journal : 30.05.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189305302
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18930530
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18930530
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-05
- Tag 1893-05-30
-
Monat
1893-05
-
Jahr
1893
- Titel
- Dresdner Journal : 30.05.1893
- Autor
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122. Dienstag, de« 3«. Mai, abends. 1893. Ass»»s»rot»« ^«r Vrsiäsv vierr«IM>rjicb 8 Harlc SV kl , dat a«m lai^rl. äsatscden visetai- Mirrvod I »o»»srt»»Id 6«, äsotscds» Ksso^a» »ritt?o,t- uoä 8tea»p«l»u»ct»I»s duu«. Liv»«!»« Kaouasrv: 10 ?k. L»NN»ä«ss>i»,,,«daNre»r «Lr äs» Laura «iosr ^«,p»Itsv«a Lsrlo ^tsia» öcdritt iv?k. Unter ^Kio^vianät" 6i« 2«il« 50 ?t. ö« labst Isa- aaä Zrcksrasata «at«pr. Satscbli^. Lrsebslaea r ltt^tieb mit Xainabra« äsr 8oaa- u koiert»^« adsaüa. karasprecb-^ascblu»»: dir. 1LS5. Dres-nerIMnml. Für Sie GqamUeÜung verantwortlich: ^ofrat Gtto Banck, Professor der Litteratur- und Kunstgeschichte. -> > —! Laaab»« ro» LaküaSIxaanva aaswSrtsr Istpst^: Lraa<i«t«ttrr, kowwiiriouLr 6«, I>re»6aer ^ouraal»; S»»d»rU NsriiL V»ll L«tp,t^ Lsssl »rsilao kraaittar« ». N.: ^aarenÄr,« «t ^OAtrr, Nsrlta-Visa-Saatdar^ kra» Lsip-ir-rraaatarl a «. »üaedso: Lack. kart, l^aäo» I«rIiL ^raaKtrnr ». ».- »rauyair: vaaö» ck LÄ., NsrUa: cknvatickenckanl, »r«»I»u: Lmit LaLatä.- «aaaovsr: Li. Lc^ü^er, L»IL« «. Larct Lio. ll»r»i»8ederr LSahkl. Lrpsäitioo 6e» Vr«6ver louraal«. vrssckea, Zwrozorstr. 20. ksrasprseb-Laacblu»»: Ur. 1L8L. r. 100 Icx rrituS, un» ohne Fatz 57,50 G, »8.00 «. schön. »!. ! Bro» -,— M. S. Juni-Juli 2 7ü, fester. : M^i-Jum iti 146 75, ,75 M. «. co 37,80, 36,60 M. r. »., 50er Rüböl loco 1,40 M. »., > M. S, r S., per Seplember- DreSdner : 165,60 g., etter: Kühl. — he in echt r Verein ÄldN" m Beste» jtigen In- en, ergeht itte, dem- r AustrLge Spedition, « W-lt in und daher ct zu Lri- irovifion, benspesru ze Blätter u erteilen, i Stellen» Invaliden, »Bureau, rkauf für ld dar Re- i» bLzzl. »üüonl« en /UM, .st, uerptditilill) 1s. 8. I, : Bank. iten für alle und Slu-landeS. chste Zteüatlc. üngungen. kV s« r S48. r« 7H 719 58 l 54 70 2l 76 »5 845 Jur gef. Aeachtung. Diejenigen Bezieher, welche unser Blatt nach einem andern Aufenthaltsort nachgesendet zu haben wünschen, bitten wir, mit der be züglichen Bestellung gleichzeitig die an die Post zu entrichtende Überweisungsgebühr einsenden zu wollen. Dieselbe beträgt im ersten Monat «ines Vierteljahres 6V Pfg., im zweiten Monat 40 Pfg. und im dritten Monat 20 Pfg LoMzl. Expedition -es Dresdner Journals. (Zwingerstraße Nr. 20, in der Nähe des neuen Postgebäudes.) Fernsprech-Anschluß Nr. 1295. Amtlicher Teil. Bekanntmachung, Lie Auslosung König!. Sächs. Staatspapiere und die Auszahlung fälliger Kapitalien, Prämien, Zinsen und Renten der Staatsschuld betreffend. Die öffentliche Auslosung der planmäßig den 31. Dezember 1893 , . L g-mur 1894 «»r Ru<lMu»g g-l-ngmd-n (vormals 4H) Staatsschuldenkassenscheine von den Jahren 185S/55/58/59M66 und /68, 3tzH Staatsschuldenkassenscheine vom Jahre 1867, 3KH (vormals 4H) Staatsschuldevkassenscheine vom Jahre 1869 und der durch Abstempelung in 3KH und bez. 4hh Staatspapiere umgewandelten Löbau-Ztttauer Eisenbahnaktien Oit. A und L, ingleichen der den 1. Dezember 1893 und beziehentlich 2. Januar 1894 zurückzuzahlenden, auf den Staat über nommenen 31h Partialobligationen von den Jahren 1839/41 und 4 4t Schuldscheine vom Jahre 1866 der vormaligen Leipzig-Dresdner Eisenbahn- Compagnie - soll den 5. Juni diese- JahreS und folgende Lage, vormittags von 11 bez. 10 Uhr an, im hiesigen Landhause I. Obergeschoß stattfinden. Die nach den Ziehungslisten vom 5., 6. und Dezember vorigen Jahres auSgelosten, am J«!^ ^93 fülligen Staatsschuldenkassenscheine der Anleihen von den Jahren 1852/68, 1867 und 1869 und auf den Staat übernommenen Schuldscheine vom Jahre 1872 der vormaligen Leipzig-Dresdner Eisen bahn-Compagnie, die nach der Ziehungsliste vom 10. März dieses Jahres aurgelosten, am 30. Juni 1893 mit 11 Prozent Prämienzuschlag rückzahlbaren sächsisch-schlesischen Eisrnbahnaktien und die am -0-^^ 1893 fälligen Zinsen und Renten von StaatSschuldenkassenscheinen, Staatsschulvverschreib- ungen, sächsisch-schlesischen und Löbau-Zittauer Eisen- bahnaktien und Schuldscheinen der Leipzig-Dresdner Eisenbahn-Compagnie werden vom 15. Juni dieses JahreS an gegen Rückgabe der zahlbaren Kapital- und ZinS- scheine ausgezahlt. Die Auszahlung geschieht bei der Staatsschuldenkasse in Dresden und der Lotterie- Darlehnslasse in Leipzig, sowie bei der Bezirkssteuer- Einnahme in Rochlitz, bei der Sächsischen Bank' zu Dresden und deren Filialen, bei Herrn Eduard Bauer- meister in Zwickau, bei Herrn G. E. Heydemann in Bautzen und in Löbau, bei der Vogtländischen Bank in Plauen i. V., bei der Döbelner Bank in Döbeln und deren Filialen in Roßwein und in Waldheim, bei der BereinSbank zu Pirna und deren Filiale in Schandau, bei Herren Sarfert u. Co. in Werdau, bei der Vereinsbank zu Frankenberg und bei der Dresdner Bank in Berlin Dresden, den 26. Mai 1893. per L«o-tagtt«schii za Verwalt»«« der Ztaattschat-ei. Degner. ' "" 1 nichtamtlicher Teil. Telegraphische und telephonische Nachrichten. BreSlav, 30. Mai. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Ler „Volkszeitung" gi«g eine Erklärung HueneS zu, in welcher letztgenannter herv erhebt, er wünsche sich von der parlamentarischen LHLtiakeit für immer zurückzuziehev. Da aber der Wahlruf des Zentrums de« Widerspruch gegen den von ih« nach voller Überzeugung gestellten Antrag als Feld zeichen drS ZentrurnS in der Wahlschlacht hi«- gestellt hab», so erkläre er offen, sich doch verpflichtet ru halten, eine etwaige Wahl anzuvehwe», um für die Vorlage zu stiwwe«, deren Annahme er für daS Wohl de« Vaterlandes unbedingt not wendig erachte; ander« handeln hieße gewiffenlo« sein. I« Kalle einer Wahl werde er sich jedoch keiner Fraktion anschließea; er stehe aber fest zu deu christlich, konservative« Grundsätzen de« Zentrum«. Würzburg, 30. Mai. (Tel. d.Dresdn.Journ.) Der bekannt« Zoologe Professor Semper ist heute hier gestorben. Wie«, 29. Mai. (W. T. B) Der heutige Empfang bei Hofe verlief sehr glänzrud. Zu demselben waren die gemeinsamen Minister, dir österreichischen Minister, der Minister » lalerv Graf Ti«za, dir LandrSchrfS, dir Mitglieder der Delegationen und zahlreiche Vertreter der Aristo» kratie erschieuen. Der Kaiser und die Kaiserin sowie die Krouprinzesfin-Witwe, die Erzherzoge und Erzherzoginnen verweilten Lk Stunden auf dem Feste. Die Kaiserin ließ sich die zum ersten Male bei Hofe erscheinenden Damen Vorsteven. Der Kaiser zeichnete zahlreiche Delegierte mit An sprachen aus. Buda-Pest, 2S. Mai. (D. B. Hd.) In der heutigen Sitzung deS Oberhauses kam eS ge legentlich der Beratung deS Gesetzes, betreffend die Gehaltserhöhung der BolkSschullehrer an Ge meinde- und konfessionellen Schulen, deren Brr tagung Graf Czichy beantragt batte, zu stür mischen Scenen. Nach Ablehnung drS Vertagungs- avtrags verließen Graf Czichy und die katholischen Abgeordneten den Saal. Christiani-, 29. Mai. (W. T. B.) Da« Storthing hat beschlossen, den Admiral Koren und den Chef der Werft in Horten, Otto, einzu- berufen, um weitere Erklärungen in betreff der Ausrüstung von Torpedobooten und Kanonen- booten im Anfänge dieses Monats abzugeben. Tirnowo, 39. Mai. (Tel. d. Dresdn. Journ.) Die Sobranje wurde unter dem Enthusiasmus dir Bevölkerung und in Anwesenheit der Depu tierten und des PrinzenpaareS geschlossen. Die Proklamation enthält die Beschlüsse der Sobranje, die in Vorbereitung sind. Lie Thronrede dankt . den Deputierten für ihr patriotische- Werk, und beglückwünscht sie zur einmütigen Annahme der Verfassungsänderung, welche ein evidenter Beweis von Vaterlandsliebe, Takt und Einsicht sei, womit die Bulgaren ihre Rechte, Freiheiten und ihre Autonomie schützten und verteidigten. Die Brr- faffuvgSänderung bedeute im gegenwärtigen Zeit punkte ein wertvolles Geschenk für daS Vaterland und die Krone. Der Prinz erklärte, er sei üder- reuat, daß daS Volk dieselbe alS eines der wich tigsten Ereignisse seiner Regierung betrachten werde. Mit nochmaligen DankauSdrücken erklärte der Prinz die Session für geschloffen. Konstantinopel, 36. Mai. (Tel. d. DreSdn. Journ.) Die „AgenceConstantinople" ist ermäch tigt, die Nachricht der französischen Blätter von der angeblichen Erkrankung drS Sultan- alS reine Erfindung zu erklären. Der Sultan erfreue sich vielmehr deS besten Wohlseins und habe gestern zahlreiche Persönlichkeiten empfangen. New-Aork, 3V. Mai. (Tel. d. Dresdn. Journ.) Am vergangene« Sonnabend und Sonntag fanden in Tennessee, Missisippi, ArkansaS und Louisiana andauernde Regengüsse statt; i« Nordosten von Louisiana stehen große Landstrecken unter Wasser; etwa 10000 Menschen sind obdachlos und ohne Nahrung. Der Gouverneur sandte Zelte und Lebensmittel dorthin. Washington, 30.Mai. (Tel.d.DreSdn.Journ.) Der Staatssekretär GreSham dementiert auf das Entschiedenste die Nachricht deS Washingtoner „Sun", daß der chinesische Gesandte mit Repres salien drohe, falls daS Gesetz betreffend die AuS- Weisung der nichtregistrierten Chinesen zur Aus führung gelange. Dresden, :i0. Mai. Die Jungtschechen in der österreichischen Delegation. ff Die eigenartige und bedauerliche Bewegung, welche im Nachbarlande durch daS Gebaren der Jnngtschechen künstlich hervorgerufen wird, bewirkt immer neue Folgeerscheinungen. Es sind nun auch auf dem Gebiete der Thätigkeit der Delegationen solche Konsequenzen zu verzeichnen, und zwar nicht nur im Sinne der schon häufig unternommenen Übergriffe der Jungtschechen bezüglich deS eigentlichen Wirkungs kreises dieser Körperschaft. Die Aufgabe der Dele gierten umfaßt die Beratung und Feststellung der Voranschläge für die sogenannten gemeinsamen Aus gaben, d. i. für die Ministerien des Auswärtigen, des Krieges und der Reichsfinanzeu. Bekannt ist, daß die Jungtschechen diese Beratungen schon wiederholt zur rücksichtslosen Kundgebung jener Sonderwünschc be nützten, welche von der Partei in den Fragen der Dreibundpolitik und der Wahrung einseitig „natio naler" Grundsätze in der Verwaltung Bosniens ver treten werden. Die aurschließlich örtlichen und inner politischen Kämpfe zwischen den Jungtschechen und ihren Gegnern haben aber bisher auf die Verhand lungen der Delegationen keinen unmittelbaren Einfluß geübt. Nun ist dies anders geworden. Die lebhafte Ent rüstung, welche die unerhörten Vorgänge in der Pra ger Landstube bei allen ruhigen, unparteiischen Poli tikern Österreichs hervorriefen, fand einen starken Nach hall auch in den ehrwürdigen freskengeschmückten Räu men, die in Wien das Heim der vornehmsten parla mentarischen Körperschaft Österreichs bilden. Der Ge danke einer gerechten Ahndung und Verurteilung jener Gewaltscenen kam bei den Delegierten zur Geltung Kunst und Wissenschaft. Spezialberichte über die Verwaltung der König!. Sammlungen im Jahre 1892. (Fortsetzung.) S Mineralogisches Museum. über die neue Aufstellung de» Mineralogisch-Geolo gischen und Prähistorischen Museums ist in der Rr. 107 des „Dresdner Journals" schon berichtet worden. Mit Eröffnung der neuen Räume, welche am S. Mai 1892 erfolgt ist, konnte der Zutritt zu den Sammlungen für dar größere Publikum außer den bisherigen GintrittStaaen euch aus Conntag von 11 —1 Uhr vormittags ausgedehnt werden Die» hat zunächst zur Folge gehabt, daß die Zahl der Besucher im Jahre 1892 auf 26746 (gegen 21327 im Vorjahre) sich vergrößert hat. Andere zweckmäßige Einrichtungen, wie die Anlage einer Telephonverbindung nach den entfernten Räumen des Museums, die Herbeiziehung der nötigen Kräfte für AufsichtSsührui-g und Hilfeleistungen, die provisorische An stellung cines wissenschaftlichen Hilfsarbeiter« für die Samm lung der GebirgSarten und der Ankauf eine« vorzüglichen Mikroskops für petrographische Untersuchungen haben die Arbeiten in dem Museum wesentUch gefördert Diese mußten sich zunächst auf die ganz neu geschaffene petro» graphische Abteilung oder Sammlung der Gebirgs arten in der Boaengalerie I- erstrecken, welche vor ihrer Eröffnung bi« Ende April zwar systematisch aufgestellt und unter Mitwirkung de« Hrn. Oberlehrer» W Morgen stern großenterl« etikettiert worden war, seit Anfang Mai abxr durch den an de« Letzteren Stelle getretenen Vr. W Bergt eine eingehende speziellere, mikroskopische Be handlung erfahren hat, welche noch mehrjährige Arbeit er ¬ fordern wird. Dabei ist die Einrichtung einer Schleiferei und die Anfertigung einer großen Anzahl von Dünnschliffen von GebirgSarten emsig betrieben worden. Die gänzlich umgestaltete historisch-geologische Sammlung mit den Versteinerungen in den Räumen k und X mußte auch in ihren einzelnen Teilen bedeutende Veränderungen erfahren durch Reinigung der zahllosen Exemplare, vielfach« Ergänzungen und neue Etikettierung, verbunden mit neuen wissenschaftlichen Untersuchungen. Glanzvoll tritt jetzt die prähistorische Abteilung deS Museum» in dem Wallpavillon v entgegen, die eine systematische Ausstellung erfahren hat und über welche sich der Direktorialassistent 0r Deichmüller in einem Nachtrag« zum Führer durch das König!. Mineralogische Museum verbreitet. Die mineralogische Abteilung des Museums hat nicht allein manchen wertvollen Zuwachs erfahren, wie insbesondere durch den Ankauf von 7 Meteoriten im Ge wichte von 2086 x, sondern hat auch zu ihrer Erweiter ung den nötigsten Raum bis in das Zimmer ka ge wonnen, in welchem der Meteoritenschrank steht Die Vermehrung der Sammlungen des Mu seum« umfaßt: 110 Mineralien, 649 GebirgSarten, 363 Versteinerung« r und etwa 130 prähistorische Gegenstände, wogegen aus den Dubletten im Tausch abgegeben worden sind: 72 Mineralien, 10 GebirgSarten und 312 Ver steinerungen. Die wesentlichsten Erwerbungen durch Ankauf und Tausch für die mineralogisch-geologische Ab- teilung de« Museums sind folgend«: RhinozeroSreste au« dem Plauenschen Grunde, durch llcofessor E. Zschau; Salworkommnrffe von Salzungen, durch Salinen direktor Rückert - » Mammut - Schulterblatt von Prohlis, durch Ziegelei« besitze« Thieme; Kupferschiefer-Fische von Udersleben, durch Hütten ingenieur Rlpberger; Graptolinen von Neudörfel bei Weida, durch Hrn. N. Eisel; 300 Gesteinsproben von Sierra de Sta Marta in Colombia, durch Prof, vr Sievers in Gießen; seltene Muschelkalk-Versteinerungen von Jena, durch Rich. Wagner in Zwätzen und Hrn. Geometer Grundey in Breslau; 92 fossile Pflanzen von Niederschöna, von der Königl. Bergakademie in Freiberg; vulkanische Gesteine u. s. w aus Italien und Sizilien, durch Vr. Deichmüller; ein« prächtige für Sachsen neue versteinerte Koralle von Cotta bei Pirna, durch Fritz Kluge in Wendischfähra; WiSmuthglanz und Wismuthocker von Stammasfer am Graul, durch Direktor Dittmarsch; seltene Mineralien, von der Königl. Mineraliennieder lage in Freiberg; Kiesel Oolith aus Pennsylvanien, durch Geo. R. Wieland, State College, Pa; DioptaS von Kongo und 8 Meteoriten zusammen im Gewichte von 2086 g.; für die prähistorische Abteilung: Urnen von dem Rangierbahnhos« in Dresden, durch die Generalvirektion der Königl. Staatsbahnen; verschiedene Seltenheiten aus dem Gräberselve von Stetzsch und von CoSwig und 75 Urnen von Saubernitz, 2 von Lömischau, sowie Bronzeringe und Eisengeräte von Saubernitz Die Handbibliothek ist um 65 Einzelwerke und 39 Fortsetzungen zu Zeit- und GesellschastSschriften durch Ge schenk oder Ankauf vermehrt worden Unter den wichtigsten Geschenken sind zu nennen dir VeioftentUchungen der: (.i'xolognche« La>ck«S«nters»chung von Sachsen in Leipzig, durch da« Königl Finanzmimsterüm»; Königl Bayerischen OberbergomtSdirektion in München; Kai- — vielleicht verschärft durch den Umstand, daß die Volksvertreter im vorhinein in irgend welcher Form gegen eine neuerliche Störung des würdigen Verlaufe» ihrer Arbeiten vrotestieren wollten. Man wußte, daß die jungtfchechischen Redrhelden auch in der dies jährigen Session die beliebten Angriffe gegen die Drei bundpolitik wiederholen würden, und man hatte die Absicht, die Tragweite solcher Ausbrüche schon zu Be ginn der Beratungen durch eine energische Stellung nahme gegenüber jener Gruppe auf das geringste Maß herabzudrücken. Dazu boten die widerlichen Begeben heiten, die sich jüngst im Prager Landtage abspielten, die geeignete Handhabe. Alle Parteien der Delegation standen unter dem Eindrücke jener Zwischenfälle und fo fand denn der Plan, über dessen Urheberschaft heute noch da« Dunkel des Geheimnisses gebreitet ist, rasch allseitige Billigung. Auch über die Form, in welcher dieser Plan auSgeführt werden sollte, war bald eine Einigung erzielt. Man beschloß, die jungtschechi schen Delegationsmitglieder nicht mehr an den Arbeiten der Ausschüsse teilnehmen zu lassen, da» heißt, ihnen die bieher im Sinne einer parlamentarischen Courtoisie eingeräumten Stimmen in diesen Ausschüssen nickt mehr zu gewähren. Die vorgeschlaaene moralische Maßregelung wurde thatsächlich bei de? Wahl der einzelnen Kommissionen vollzogen. Die ernste Bedeutung eine» Schritte-, welcher die Anschauungen der gesamten Körperschaft so entschieden zum Ausdrucke brachte, konnte von den Jungtschechen in keinem Falle unterschätzt werden. Sie mußten erkennen, daß die von ihnen im Landtage beobachtete Taktik die schärfste Verurteilung fand »nd daß die große Mehrheit der Delegierten in absichts voller Weise die fernere Beobachtung von Höflichkeits gepflogenheiten gegenüber der jungtfchechischen Gruppe als nicht geboten erachtet. Ja, mehr als die- — sie mußten wahrnehmen, daß jene Mehrheit ein sachliche- Zusammenwirken mit ihnen so weit als thunlich ver meiden wolle. Jeder Versuch, die mächtige Wirkung eines solchen Vorgehens noch zu verstärken, konnte nach der Lage der Dinge als überflüssig gelten. Trotzdem ist ein solcher Versuch unternommen worden, und zwar seilen des Abgeordneten v. Plencr, des Führers der Deutsch liberalen. Dieser Politiker, der in seiner Eigenschaft als deutfchböhmischer Volksvertreter und als eifriger Vorkämpfer des Ausgleichs-Programmes durch die jüngsten Zwischenfälle im Prager Landtage unmittelbar berührt war, empfand das Bedürfnis, den Beschluß der Delegierten in einer geharnischten Rede noch besonder- zu erläutern. Er ließ sich dabei von seinem, gewiß begreiflichen Grolle über die gesamte Haltung der Jungtschechen beeinflussen und er sagte den letzteren, sie hätten sich „außerhalb der Grenzen des parlamentari schen Anstandes gestellt," weshalb man „jeden parla mentarischen Kontakt mit ihnen vermeiden" wolle. Diese Erklärung des Abg. Plener wurde in einer Fassung abgegeben, welche die Annahme zuließ, daß nicht nur die Ausschließung der Jungtschechen aus den Kommissionen, sondern auch die fragliche Kund gebung von allen Parteien des Hauses vereinbart worden sei. Letzteres war aber nicht der Fall. Die polnischen und die konservativen Delegierten hatten von dem Wortlaute der Äußerung PtenerS vor der Abgabe derselben keine Kenntnis erhalten und die Mitglieder jener Gruppen behaupten nun sogar, sie seien auch über die eigentliche Tendenz jener Äußerung nicht rechtzeitig und erschöpfend unterrichtet worden. In den Blättern, welche den polnischen und konser vativen Abgeordneten nahestehen, wird diese Ver sicherung nun immer wieder ausgesprochen — offen bar in der Absicht, die Verstimmung der Jungtschechen ganz und gar auf den Führer der Deutschliberalen zu lenken. serl. und Königl. geologischen Reichsanstalt in Wien; Kaiser!, und Königl. naturhistorischen Hofmuseums in Wien; U. St. Geological Survey in Washington; Llussum ok eomparativs Zoologe OurnbrräF«; Itork ok Lorencs in New-Uork; ^msr. Nusorrrn ot natural IIistorv in Nerv-Jork, Centralpark; ^oaäsw^ ok natural Lcivncs in Philadelphia; Oeoloxical anck natural brstnr/Lurvs/ ok Oaoaäa, Ottawa; Osologroal Lnrv«^ ok Inclia, Oaloutta: K Locistv ok liaw Loutb ^ales in Sydney Die wertvollsten Ankäufe sind, mit Ausnahme der regelmäßigen Fortfetzungrn von Zeitschriften, folgende: 3 v. 0ao», Listow ok Krnsralog^, 6^ sckrt; H. Rosenbusch, Mikroskopische Physiographie der petro- graphisch wichtigsten Mineralien, 3. Ausl ; Reiß und Stübel, Gkvlogrsche Studien in der Republik Columbia: 1. Teil, Petrographie von R. Küch; Zittel und HauS- hoferS paläontologische Wandtafeln, zur Ausschmückung des Saales I- verwendet; ^1. ^.gassir, Oalawoorinus Oio- weckao; Bornemann, Versteinerungen des cambrischrn Schichtensystem» der Insel Sardinien, 1. Teil; K. Zsillsr, Vsgstaui kosailes äu tsr.aio douillsr ck« la braves Kourvt st Zsillsr, Itassin bouillsr «t psrrvisn 6s Lrics Katalog de» Bayerischen Nationalmuseums in München, 4. Bv.: Prähistorische Funde enthaltend; R Andröes Handatlas, 2. Ausi Von den mit Unterstützung der Generaldirektion heraut- geaebencn Mitteilungen in 4" ist das zehnte Heft: „Vor- geschichtliche Funde oei Nerchau-Trebsen »n Sachsen", von vr. I V Deichmüller, 12 S, 3 Tafeln, und da» elfte Heft: „über Spong-en au« der oberen Kreid« Frank reichs in dem Königl. Mineralogischen Museum in Dresden", von vr. PH Pocta, mit Vorwort von H. B. Geinitz, 26 S., 4 Tafeln, erschienen Außerdem veröffenttuhte H 8. Geinitz in den Mit teilungen au« d«m Osterland«, N Folge, v , ein« Schrift;
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