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Dresdner Journal : 25.05.1893
- Erscheinungsdatum
- 1893-05-25
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-189305251
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18930525
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18930525
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Dresdner Journal
-
Jahr
1893
-
Monat
1893-05
- Tag 1893-05-25
-
Monat
1893-05
-
Jahr
1893
- Titel
- Dresdner Journal : 25.05.1893
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KW geschätzt. Telegraphische Nachrichten. SUsnr sm 31. ve-emden ISS2 M »39 28.'.»» I2S1 vr. 8. v. «I. L»I»mktL. 1594 s. M »8,7 ,«^,««n. >nft«gen »"«er „Velebäft-verkauf- Etrtti«, den » April l»»s is«» i 2. W-ri, 752 124.- 2 «St 000.7, 1 «28 000 - l 767 000- IV6 000.- 1 780 000- Wettpapicre (Staati Papiere) laut Verzeichnis im Jahres bericht Darlehne aus Policen KautionS-Darlehne an vrrsicherte Beamte Guthaben bei Baiilhäuscrn, der Reichsbank und Verschiedenen Prämien-Reserve in Händen der Rückversicherer . . . . Rückständige Zinsen Ausstände bei Agenten Gestundete Prämien Bare Kasse Inventar 'Müßet Vianmss inKsuk u.bttelks! a) in Stettin . . . d) . Berlin . . . c) - Wien . . . . ä) - Straßburg i/E. e) - Köln . . . . k) - Franksurt a/M. Dchulpforta, 25. Mai. (Tel.d.D.eS)n.Journ) Dir 350jährige Jubelfeier der LandeSschule Ptorta ist soeben durch einen Festgottrtzdienst in der An- staltSkirche eröffnet woxdeu. Die Festprebigt hielt der Genrralsuperintendent vr. Textor, anschließend an daS seit Jahrhunderten als Losung für daS Stiftungsfest übliche Wort: „Hier ist nicht» andere» kenn Gotte» Hau» und hier ist die Pforte deS HimmelS". Die Zahl der zur Jubelfeier er schienenen ehemaligen Schüler beträgt weit über tiOO. Die Feier wird von herrlichstem Wetter be günstigt. Liugesandtes. Im Hause Leoty, 8, Place de la Madeleine, welches I den ersten Rang rinnimmt mit seinen prachtvollen Miedern, werden die Kornette nicmälS anprobiert und denuoch sitzen sie stets wunderbar; rs ge. ügt, die Maße genau zu nehmen, nachdem man vollständig angellcidct ist und dirsrlben aus der Bestellung anzugebcn, um ein Ideal von Korsett zu Mißlich LWschc Staatstistilbahlicn. Bahnhofsbaulen zu Dresden. Die Ausführung der Erd-, Maurer-, Zimmcr- und einiger anderen Ge wcrkenarbeiten zur Erbauung eines Lcbmiedegebändeö sür die Lokomotiv- Reparaiur-Werkstatt auf rverkstättenbabnhof Dresden Friedrichstadt, annähernd «75 cdm Masfenbewegung, 120 edm Beton und 1001 eviu Mauerwerk umfassend, soll einschließlich der Lieferung der ei sorderlichcn Materialien an den Mii.destsordernden unter Vorbehalt der Auswahl unter den Bietern vergeben werden. Preislisten sind gegen Erlegung von 3 M. beim SektivuS-Burcau lll hier, Leubnitzerstraße 3, zu entnehmen, w.selbst auch die Zeichnungen au-licgen und weitere Auskünfte ertheilt werden. Lieserungsangeboie sind mit der Aufschrift: „LicserungSanpebot aus das Schmiede- gebäude" bis mit 31. Mai d. IS. an die unterzeichnete Könial. Gencraldirektion postsrci einzusenden Später eingehende Angebote bleiben unberücksichtigt, Die Bewerber blciben bis 18. Juli d. Js. an ibre Gebote gebunden. wer bis dahin eine Bescheidung nicht erhalten, hat sein Angebot als abgelehnt zu betrachten. Dresden, am 19. Mai 1893. Königliche Generaldirektion der Sächsischen StaatSeisenbahne«. b e. 7. 8. 9. 10. N. 12 IS. ^I)«N8-VmitßmiiiM-^IitM-6«8öIl8tIiilst /.ii Stettin M. 27 191 »s M. . 121 708.lt - 87 258 2« - - 34 7S7.8L - . 3 928.51 - . «1455.» . ^kllvs. Wechsel der Aktionäre Grundbesitz: Geschäfts- und Wohnhaus: Nctiv MictSertrvz: errichten, in welchem sich kein Stein, kein Ziegel und kein Stück Bauholz befinden soll. Di« Unternehmer planen ein Gebäude au« einer Mischung von SO Proz Aluminium und 10 Proz Kupfer. Selbstverständlich werden Gla»- ftnster da sein und da« Gla« wird überhaupt dabei eine große Rolle spielen. E« wird eine Art Kristallpalast sein. Die Kosten de« Projekt« werden auf 700 000 Dollar« Lvsokätts- voi'ksuf. Unter sehr günstigen Bedingungen ist rin Fabrikaeschäft der NahrnngS- »ttteldranche zu verkaufen P^S. 20000 Mark, Anzadlunq 10000 Mark. Mietvertrag aus mehrere Jahr« wird ein- Statistik und Vockswirtschafi. — Die „B. B- Ztg." nimmt in einer längeren Ausführung Notiz von den Bestrebungen, welche darauf abzielen, schon jetzt die Gläubiger vor den Folgen einer eventuellen Währungs reform in der Richtung der Doppelwährung zu schützen, indem bei dem Abschluß von Hypothekengeschästen die Rück- zahluna in Gold ausdrücklich ausbedungen werde. Da» genannte Blatt führt nun hierzu aus, eine solche Klausel in den Hypo- thrkenverträgen werde einmal ganz überflüssig sein, da eS bei der Herstellung einer internationalen Doppelwährung ganz ausgeschlossen sei, daß sie durch eine Rückzahlung in Silber ge schädigt würden, dann aber sei eine solche Bestimmung gar nicht rechtsverbindlich; wenn die Dovpclwährung eing sührt und sonach Silber gesetzliches Geld werde, so dürfe niemand eine Zahlung in solchem Gelbe zurückweisen. Da» Blatt rät hier nach an, man solle, wenn die Forderung aus Rückzahlung in Gold beim Abschluß eine- AnleihegeschästeS gestellt werde, solche bereitwillig zugestehcn, denn aus der einen Seite werde es bei herrschender Doppelwährung nie an Geld sehlen und außerdem setze da- Gesetz, welches durch keinen Privatvertrag unwirksam gemacht werden könne, schon jetzt fest, daß z B. die Silber- thaler zu 3M. als Gold in Zahlung genommen werden müssen. Ein bimetallipisches Gesetz werde ebenfalls b stimmen, daß die neuen Münzen bei allen Zahlungen genommen werden müssen; 1873 sei man in ganz gleicher Weise versahren, niemand habe ein Recht gehrbt, vor 1873 eingegangrne ZahlunzSverflichtungen nach Einsührung der neuen Währung anders als in Gold zu erfüllen. Auch würden die Hypothekenrichler Eintragungen, die nicht aus LandcSmünze lauten, zurückweisen, LandeSmünze aber unterliege tem Landesgesetz. Durch solche Bestrebungen, wie die geschilderten, brauche sich niemand bange machen zu lasten, sie hätten nur den Zweck, die aus Einführung der Doppel' Währung gerichteten Bemühungen zu diskreditieren. — Über die Goldbeschaffung für die Zwecke der österreichisch-ungarischen Valutaregulierung berichtet der Direktor der österreichischen Kreditanstalt, v. Mauthncr, in dcr , N. Fr Pr.", daß man bemüht gewesen sei nirgends Gold in Bewegung zu setzen, sondein sich daraus beschränkt habe, daS in Bewegung befindliche Gold nach Österreich zu ziehen, wo durch Störungen deS GoldmarkteS vermieden worden seien. Als Bezugsquellen kamen in Betracht: 1) Südasrika und andere Produktionsländer, welche durchschnittlich 100 000 Psd Sterl, wöchentlich nach London liefern; 2) daS zeitweise in die Balkan länder nach Asien, Afrika und Amerika zurückfließende Gold; 3) di« als internationale Rimessen in Bewegung befindlichen Goldsendungcn, welche durch geringes Unterbieten von den großen Zettelbanken abgelenkt werden können Ans den Gold- abfluß auS den Bereinigten Staaten seien die Operationen der Finanzgruppc der österreichischen Valutaregulierung ohne Ein fluß gewesen, dieser Abfluß sei von der Münzpolitik der Ber einigten Staaten selbst veranlaßt worden. Den Gegenwert für die von dem Konsortium übernommenen 100 Millionen Rente hat dasselbe vollständig beschafft, freilich zum großen Teile aus Amerika. Aus Deutschland kamen 12 Millionen Kronen in Zwanzigmarkstücken. Der zweite Teil der Goldbeschaffung er schien nach dem in den Bereinigten Staaten einaetretenen Regierungswechsel und gegenüber der Möglichkeit der Ausnahme einer größeren Anleihe der Bereinigten Staaten schwieriger. Als aber jede Aktion der dortigen Regierung au-blieb und bi- in len Herbst vertagt wurde, so begannen dre fremden Wechsel kurse an der New Uorker Börse wieder zu steigen und Gold floß ausS neue ab, so konnte die zweite Go dbejchaffung ebenso leicht bewirkt werden wie die erste und der Bedarf wurde nicht in amerikanischen Eagles und Barren gedeckt. Nunmehr ist der Gegenwert von 1y!) Millionen Gulden österreichischer Gold rente bis aus 40 000 Psd. Sterl., welche noch unterwegs sind, mit 228 Millionen Kronen abgeliesert. Dazu kamen noch 7l Millionen Kronen in Barren aus London, Paris, Brüssel, Amsterdam und Indien. So hat das Konsortium Millionen Pf-, Sterl. Gold in dcr kurzen Frist von Monaten beschafft. Die U.saäen der Verschlechterung der österreichischen Valuta in d.r letzten Zeit s.ien unschwer zu finden, es sei aber ein Zug der menschlichen Natur, die Gründe sür unbcqume Erscheinungen stets außerhalb zu suchen. — Gegen die Absicht der Rcichsregicrung, solche Weine, die im hr al« 17 Volumen-Prozent Alkohol cmhaltcn, nach dem neuen Warenverzeichnis als Kunstweine zu behandeln, wonach sich der Zoll von 20 und 24 M aus 125 und l80 M. pro 100 lr? erhöhen würde, hobln sich die beteiligten Handelkkreise mit Entschiedenheit ausgesprochen, da diese Zollerhöhung vor zugsweise alle süßen Süeweine betrifft, w.lche als Kranken- wcine Verwendung finden, was auS folgenden Ziffern hervor geht. LS euthätt Lokaher 17,4 bi- 1»,S Volumenprozente Alkohol, Portwein« zwischen 19,4» und 22,55 H, Madeira 12,04 bi« 20,20 Zj», Malaga 18,0» H, Marsala 20,81 H, Sherry 20,50 bi« »2 F. Da» sind inveffen Produkte, die zwrif«llo« al« Wein«, nicht al» Kuapwein«, z» betrachten sind, w«na auch selbst verständlich bei diesen Sorten gerade di« Fälschung eine groß« Roll« spitlen dürft«. — Die Lebensversicherung«» und Lrsparnt«ba»I in Stuttgart hat auch im abgelausenen 38. GeschäfUjahre ein sehr günstiges Ergebnis erzielt. Bon «152 Bersicheru,ig«auträaen wurden 522« mit über 32 878100 M angenommen Der Zu wachs betrug »084 Polizen, 2««5 Personen und 22 588 009 M. Versicherungssumme Der GrsamtversichernuaSpand ist dadurch aus 59 849 Personen, mit 3K«2«1«S9 M. Versicherungssumme gestiegen. Tie durchschnittlich« BrrsichtrungSsumme beträgt pro Person 7000 M. Drr Bankfonds Hot sich nm 7,2 Millionrn aus 99 Millionrn M grhobrn. Dazu komm«» ganz erheblich« Reskrv«. Di« G«winn- und vtrlustrechnung aus d«n Todetsall versicherten weist 102 «68 918 M. Einnahme und 99 00» 71« Mark Ausgabe, mithin einen Reinüberschuß von mehr al« »^ Millionen M. aus. An Prämie» hat die Bank 1»,1 an Zinsen 3,8 Millionen M. eingenommen. 4,7 Millionen M. waren sür Sterbesälle und Millionen M. sür abgelaufene alternative Versicherungen zu bezahlen. Dividenden an die TodeSsvll Versicherten wurden 2 947 859 M. aoSgezahlt. Tie sür die versicherten angesammelten Prämienrefi rven und Prämien Überträge betragen rund 80,7 Millionen M. Di« Sterblichkeit erforderte 1 128 778 M. weniger als angenommen war. 81 «sh des BanksovdS sind in Hyvothrken, 2 Millionen in Weitparieren nid 7H Millionen in Darlehen ans Polizen angeleyt. Der BerwaltungSausward leträgt nur 5,3 der IahreSernnahme. In d'csem Jahre kommen 2 725 142 M. Dividende an die Versicherten zur Verteilung. Bevollmächtister sür Sachsen ist Firma I. Unbeschcid u. Söhne, Dresden, Schleibergasse. — In Bamberg ist eine seither zu den angesehensten gerechnete Bankfirma, HerrmannHeßlein, zusammen gebrochen. Dieselbe war seit 10 Jahren Agentur der bayerischen Noten bank, welche jedoch für ihre Vorschüsse durch Kaution gedeckt ist. Beteiligt sind eine Reibe von Bankhäusern und viele Privat leute. Man spricht von 30 Banksirmen, teil- in Wien, teils in Frankfurt a. M, welche an dem Konkurse rnltresstert sind. Ursache der Insolvenz soll zum Teil die Beteiligung des Bank hauses an der Brauerei „Frankenbräu" sein, deren Aktien die selbe mit 50 Proz lombardiert hat — Die große englische Wollwareufirma Gebr. Mitchels in Watersoot ist mit einem Kapital von 3 Millionen Mark in eine Aktiengesellschaft umgcwandelt worden. — Nach d«m nunmehr angenommenen und veröffentlichten Gesetz, durch welches Portugal die Verhältnisse der auswär tigen Schuld „regelt", ist nur die Tabakanleihe gesichert, während sür dre sonstigen ausländischen Anleihen keinerlei Ver pfändung oder Svezlalsicherheit geboten wird. Bon den Z-llen soll nur ein Überschuß von 11400 Kontos RciS zur Hälfte der auswärtigen Schuld zuflicßcn. Diese Höhe haben aber die Zölle nicht erreicht und dürsten vielleicht nur 10 000 Kontos ergeben. Di« Ausbesserung au- Zolleinnahmen soll der aus wärtigen Schuld aber nur so lange zufließen, bis ihre Zinsen mit denen der inländischen Schuld gleichftrhen, dann sollen diese Überschüfft der au-ländrschen und inländischen Schuld gemeinsam gehören. ES wird also den ausländischen Gläubigern außer dem Drittel Goldzahlung noch eine ZukunstSchance geboten, dennoch aber wird auch durch da- neue Gesetz die inländische Schuld vor der ausländischen bevorzugt. Alle Erörterungen darüber, ob Portugal damit alles gethan hat, was cs zu thun vermochte, hat man mit diesem Gesetz, welches, wie die „Franks. Ztg." hervorhebt, nicht da- Produkt einer Vereinbarung mit den Gläubigern ist, sondern eine einseitige Dekretierung von Bedingungen, abgeschnitten. Dies türste sich in der Zukunft, sobald Portugal wieder Veranlassung hat, sich an den Geld markt zu wenden, vielleicht rächen; denn eine derartige Behand lung der Kapitalisten dürfte schwerlich geeignet fein, dieselben bei späteren Gelegenheiten zum Geldgeben zu disponieren — Coupons und verloste Stücke der österreichisch ungarischen 3 StaatSbahnprioritäten werden mit 81 M. sür 100 FrcS. eingelöst. — Die Generalversammlung dcr Dux-Bodenbacher Eisenbahn Hot sämtlich« Anträge der Verwaltung einstimmig und ohne Debatte angenommen. Der im Jahre 1892 erzielte Reingewinn beträgt 1093 013 Gulden. Die vorhandenen Bar mittel und Debitoren repräsentieren einen Betrag von 3 429 943 Gulden, hierzu kommt der Erlös aus der Begebung der der Gesellschaft verbleib nden 3proz. Obligationen von 467 200 Gulden, was einen Gejamtbcstand von 3 897 148 Gulden crgiebt. Demgegenüber stehen an Verbindlichkeiten 4 057 506 Gulden, sodaß ein Ausfall von 160 423 Gulden ent steht. Um denselben zu beseitigln, ist beschlossen worden, die Berz nsung der 3proz Obligationen rr't am 1. Juli 1893 be ginnen zu lassen, wodurch 367 200 Gulsen erspart und es ermöglicht wird, den Aktionären nach ersolgter Kapstalhrrab- setzung 5 Proz. Dividende zufließen zu lassen, den Obligations- rnhabcrn 160 423 Gulden zu überweisen und 104 776 Gulden aus neue Rechnung vorzutragen. — Tic argentinische Regierung hat außer den schon bewilligten 1500000 Psd. Sterl. >ährl ch zur Zinszahlung an «r al« Belohnung sür sein« Wochenhasterei sich ernen ' In Chicago will man, nicht zusri«d«n mit den ganzen Nachmittag im Grünen anthun und sein Sommer- Neuigkeiten, welch« in der dortigen Au»stelluna zusammen- heim genießen darf, allerdings in der Regel in Gesellschaft gebracht worden sind, wie e« heißt, ein großes Gebäude »on ein Dutzend nur Sonntag« Zeit habenden Besuchern: aber geteilte Freude ist doppelte Freude. Sommerfrische, Ferienkolonie, Villa am See, welche klangvollen Worte: aber nur für den, der nicht gleichzeitig einen Berus hat, der ihn an die ferne Stadt bindet Dir Römer bauten in in sauberster Ausführung zu soliden Preisen empfiehlt Richard Teuchert, UM- König Joha»praße 2, 1536 naht dem Altmarkt. Reparaturen und Bezüge schnell und billig ihr Bajae, ihr Pompeji und Herkulanum mit Palästen, Theatern und Bädern zu wahren Paradiesen au«. Sie wohnten eben dort mit all ihrem Haushalt die ganze Saison hindurch und ich finde nirgends geschrieben, daß der Bankier Marcu» Licinius Crassu« aus feinem Comptoir oder der Schauspieler Quintus RosciuS zum Schluß der Vorstellung hin und zur Probe am nächsten Morgen wieder zurückvampfen mußte Und warum geschieht dieser Riß in dieser Familie? Dieses Auseinanderzerrm der Hausgenossen? Der Kinder wegen, heißt es. Das scheint mir doch eine zu große Selbstlosigkeit, daß die Mutter mit den Küchlein — es sind oft schon rechte Küken darunter — beim ersten warmen Sonnenstrahl — an die Luft gesetzt wird und Vater und Brüder, die Ernährer, in der unausgesetzten Pendelbewegung bleiben müssen — von Stadt zu Land und von Land zu Stadt Man nennt unser Zeitalter materiell. Ich kenne keins, welches für das zukünftige Geschlecht — und darin liegt doch die höchste Selbstlosigkeit — so viel Opfer gebracht und Selbst- entäußerung gezeigt hätte. Noch in meiner Kindheit machte man mit uns sehr wenig Federlesens und wir sind schließ lich auch zu Menschen herangewachsen. Heute arbeitet die Welt die eine Hälfte des Jahres für das Weihnachts fest und die andere Hälfte dafür, den Kindern Luft, Licht, gesunde Nahrung, Spiel, Tummelplätze und Belehrung zu teil werden zu lassen; das Wohl der Erwachsenen kommt gar nicht in Betracht. Wahrhaftig, wenn man nicht wüßte, daß dieses allerjüngste Deutschland einmal die ganzen Zinsen einbringen müßte von den Schulden, welche wir in gutem Glauben auf feine Stärke kontrahieren, man müßte eifersüchtig werden auf die große Rolle, die es in unseren Tagen spielt. Ich meine, und zwar von Mitleid bewegt für die armen Amphibien, daß, wem der Beruf nicht erlaubt, einige Monate oder Wochen ganz aus zuspannen, die Gattin müßte ihnen zur Gesellschaft, wenn nicht ernstliche Krankheit das Aussuchen eines Bade» nötig macht, in der Stadt bleiben. Berlin ist auch im Sommer sehr schön, jeder Stadtteil und jeder Tag bietet etwa» Neues und Interessantes zu sehen, zu hören, und die Hauptsache, alle Bekannten sind im Sommer verreist, man kann ganz von »mors leben, die Stadt wie ein Fremder bereisen. Wer es aber vermag, der ziehe mit den Seinigen hinaus an die oder den grünen See, in den grünen Wald, nach der grünen Wiese und genieße den kräftigenden Harzdust der Riefern, das Konzert der Sing vögel und den Chorgesang der Frösche. Aber nur nicht dieser Zwischenzustand, nicht hier, nicht dort, wie eine Fähre oder ein Pendel. (Schluß folgt. Nachdruck verboten) * Die große Maschinenhalle aus dem Pariser Marsfelde ist zur Stunde der Schauplatz eines athletischen Wettkampfes, dem ein starkes Publikum mit Spannung folgt. Die Teil nehmer sind Lastträger (sogenannte ooltinvnr«) mehrerer großen Städte, Paris, Rouen, Reims u f w. Ihre Auf gabe besteht darin, eine Strecke von 100 Icm mit einem Sacke von 100 kg auf der Schulter zu durchlaufen. Es sind das 250 Rundgänge auf der 400 in langen Bahn der Maschinenhalle. Die Konkurrenten marschieren mit kurzen Unterbrechungen seit Sonnabend abend; der erste wird nicht vor morgen am Ziele ankommen. An der Spitze ist heute abend em Pariser, Soustöre, mit über 200 Rund- gängen; er sieht noch frisch und rüstig aus. Einer seiner Mitbewerber, Heulard von Rouen, der anfangs weit zurück geblieben war, erstaunte gestern die Zuschauer daourch, daß rr von miiiLZ Lis Mitternacht sich unaufhörlich im Lauf, schritte um die Bahn bewegte, ohne sichtlich zu ermüden. Die meisten Konkurrenten aber, unter ihnen sehr stämmig aussehende Burschen, haben den Kampf berrits aufgegeben. Einer von ihnen, Julius aus Reims, stürzte gestern, von einem Schlaganfalle getroffen, nieder. Er erholte sich nach einigen Stunden, mußte aber auf die Fortsetzung des Wettlaufs verzichten. An dem letzteren nahmen auch meh rere dec Neger aus Dahomey, die sich hier auf dem Mar?- selde aushalteu, teil. Sie marschieren tapfer, in einem kurzen, schnellen Schritt, mit stets lächelndem Gesicht, und sind ihren weißen Nebenbuhlern um einige Kilometer vor aus, kennen aber in Wahrheit mit denselben nicht in Ver gleich gestellt werden, da sie nur 50 Ks (und zwar ihrer Gewohnheit gemäß auf dem Kopse) tragen. 813 ES ist bis jetzt nur «in« dorläufia« Verständigung zwischen de» deutsche» uud englisch«» Jaterrffealea erfolgt mit d«m vor- bttzalt, daß die lrtztere» siq erst »ater sich einigen soll«» — Die Verwaltung der » otthardtbaha schlägt die B«r- teiluug einer Dividende von «^ Proz vor, nachdem 1000891 Francs d«m EnrrvernagSsondS übeiwrcftn und 404«14 FrcS. hieraus verwrndet worden find. Der Reservesiuds wurd« mit 28« »70 FlcS. dotiert «nd d«mfrlb«n infolge der Kataftrophrn von Zollikofen und Mönchrnftrin 84 492 FrcS. entnommen * Dem „Lrashdanin" zufolge hätte der ReichSrat eiuer Borlage d«S FmunzunmstcrS betreffend Maßnahmen gegen da» Börstnspitl mit KreditbilleiS, ferner betreffend eine regelmäßige Führung der Börfengeschäfte, sowie die Berechtigung d«S Fina -z» Minister», jlderzeit die Bücher der Bankier- und Börsenmakler zu revidieren, zugestimmt. tz« Dresden, 24. Mai. (Fifchmarktbertcht dr- Hof lieferanten Gotthold Jank, Bieiieftraße 19 und Flemming« Praße 6.) Der unmittelbar vor den Feiertagen sich entwickelnde rege Geichansaaug war namentlich nach den Bädern und Sommerfr,scheu beoeutrnd und auch nach dem Feste blieb drr Umsatz infolge drr andauernd günstigen Witterung ein flotter. In erster L'nie hatten sich die verschiedenen LrchSarteu beson der- lebhafter Nachsrage zu ersreuen, auch war drr LachSfanz in drn schwrdischrn Gewäffrrn anhaltrud brsrirdigrud. Die Er trägnisse de- Schellfisch- und Kabeljausangt konnten iu der letzlea Zeit als recht anfehnl-che bezeichnet werden Steinbutten und Seezungen, toe in erheblichen Mengen zugrfühit wurden, begegneten ebenfalls guter Nachfrage, indes Stettiner Hechte trotz der Schonzeit sür Zauder, nur schleppend abgingen. Lebende Hechte konnten bloß in kleiucn Posten geliefert werden. Lebende Bale waren in allen Größen vorhanden und wurden nebst den Forellen von allen in lebendem Zustande angebotenen Fischsorten am meisten begehrt. Lebende Karpsen wurden infolge der Schonzeit sür Schleien noch immer gelaust. Lebende Hummern werden zu billigen Preisen flott abgenommcn und eS sind hierin auch die Zusuhren von Schweden, sowie Helgo land recht bedeutend. — Die Preise im Einzelverkauf stellte» sich in nachstehend verzeichneter Höhe. Es kosteten pro Pfund in Pfennigen: Rhtinlachfe 200 bi- 250, Elblachse 150 bis 200, Silberlachse 140 bi) 180, Ostender Seezungen 120 bis 140, Ostender Steinbutten 120 bis 140, Norderneyer Kabeljau »5 bis 60, Norderneyer Schellfische 35 bis 40, dänische Schellfische 20 bis 30, Goldbutten 40 bis 50, Tarbutt 50 bi- 60, Rotzungen 50 bis «0, Stettiner Hechte 7b bis 90, lebende Hechte 110 bis 120, Aale 150 bis 180, Oberlausitzer Karpsen 80 bi» 90. Lebende Forellen wurden mit 80 Pscnnigen bis 4 Marl pro Glück und lebende Hummer mit 2,25 bis 2,50 M. pr» halbes Kilo bezahlt. * Das neueste Heft (Nr. 4 deS VIII. Jahrganges) der in Theodor Martin- Textilverlag in Leipzig erscheinenden „Leip zig erMonai-schr ist sürTextiliadustrie" enthält wiederum eine große Zahl sachwiffenschastlicher Aufsätze, welche zum Teil durch Abbildungen erläutert sind. Die weitverzweigten Gebiete der Spinnerei, Weberei, Wirkerei, Färberei, Appretur rc. finden in dirser Monatsschrift eingehendste Berücksichtigung und di« vorliegende Nummer legt ZeueniS ab von dem Bestreben der Redaktion, die Zeitschrift interessant und für jeden Fachmann wertvoll zu gestalten. Das Beiblatt „Der Musterzeichner" ent hält insofern eine Neuerung, als dasselbe von letzt ab außer gewebten Stoffproben und zahlreichen Mufterpaironen auch Abbildungen der Dessins von Kleiderftoffneuheilen bringt die ausländischen Anleihen wcinre 70 000 Psd Sierl. zu- gestanden. Wie diese Summe unter die Inhaber der ver- schiedmeu Anleihen verteilt werden soll, ist noch nicht srstgestellt. erhallen. M Pf. 7 200 000 1 — 8 587 124 74 HL 87b 79) — 465 771 50 9177 103 63 504515 — 512 771 20 I 072 134 55 111 414 18 37» 115 88 4 266 283 86 72 516 67 47 0(0 I44S65 53U I'rr88!vrl. M. Ps. 1. Aktien-Kapilal 9 000 000 — 2. Kapital Reserve 900 000 — > 3 ! Spezial-Reserven: ») Conlo für unvorhergesehene Aus gaben M 303 585.S!> e) Reserve sür die Grundstücke der Gesellschaft - 475 300.- ä) VorauSgezahlie Zinsen .... - 199 672«« 1 562 891 26 4. Schaden Reserve 171798 51 5. I. Prämien-Reserve: a) sür Kapital Beisicherung aus den Todesfall M. 88071 985.«» d) für Kapltal-Bersicherungen aus den Lrl«brn»sall - 12 5«8 »97.» v) für Begräbnisgeld-Bersicheruncen » 1 271 596»« ä) für Renten-Bersicherung«» . . . - 12 823 506.W M. 114 785 68«»» j II. Pkämienüberträgr - 7 099 733 OS 121 836 419 38 6.! Gewinn Refiro« drr Versicherten: ») aus früheren Jahren M 6 588 625 «? d) . 1892 - 2 692 852.1» 9 180 977 «2 7.! Guihabcn ander» Versicherungs An stalten bezw Dritter 139 918 87 8. Enthoben von Agenten 14 «86 59 S > Bar Kautionen - 84 451 83 10. Sonstig« Paffiva: ») Nicht obgrhoteue Dividende der Aktionäre M 810 — l») Guthaben der Pei.siontlajfe für di« Beamten der „Germania" ... - 870278.1» c) Amorttfation-fonds aus Kaution-- <l) Sicherhrit-sond- ioo4« !>s 974 291 28 11. Statuten und verlragSmößjge Tantiemen 131 «46 ! 82 ! 12. Dividende an di« Nk'ionär», I5^> ihrer Eiuzahlungr» . . 270 000 — M j 144 2S5 530 l 1«!
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