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Jähnichen, Siadtraik «7! Aufforderung zur Bezahlung der noch rückständigen Beandeaffenbeiträge, Orundstenern oder AblSfnngSrente». All.' diejeiigen Steuerpflichtigen kiest,,er Stadt. welche stch mit Lraiidkassend-lirägen, Grundsteuern oder AslösungSrenten noch im Rückstand befinden, Herden hirrduich aufgesorvert, dieselben baldigst und spätesten- di» zum ». Mai d. I. D, hicstge Sead steu-reinnakme zu bezahlen, widrigenfalls man stch gen-thi,»t sehen würd', sofort militairifche Exeeution eintretea zu lassen. Schneeberg, am 26. April Lil3. D O » Gtadtrath. Ultramontanen. 5» wird denn die EommisstonSarb-it auch wieder etw»S Ma* kulaturfutter für den bunv-Srä hlichen Papierkorb liefern und mit dem Bälksch« Frühling hat'» zur Zeit noch qute W ko wie der deutsche R ichStag nahm auch d r p eußische Landtag in der vetfloff nen Wache feine Sh m;-n wieder auf. Namentlich ging e» im Herren haus- i'ehr rükng her. D e Gesetzentwurf über die Aufhebun , der Kal »der- und Z uungSst-mpelkeu-r, den das AszeordnetenkauS angenomm n Katte, wurde vom H-rr-nhause, w e zu erwarten war, — abgel-hnt! Dr P- ss> soll nach Ansicht dieser Herren, — kein- Erleichterung wrd-n. Vie P, ff- mn — ae- vreßt werden. Nach h-ißn Debatten, wobei auch Fürst SiSnnrck in seiner be kannten Wise entschieden auftrat, wurde die Kirch.-nz-fetzoorlag« über die Vor- bilvung der Geistlichen tn d r Ziffmg der R-gi rungSvorlaz« angenommm. Ö sterreich. Am 24 Avnl wurde der N.ichSta. durch den Ka ser mit einer Thronrede geschloffen. Die Th onrede drückte die Befriedigung de» Kat- sr» au» über da» einmüthige Z,samm-ngehen d S N-ichSrathe» und der Re- qirung, nam ntl ch aber wurde da» Zustanv-komm n der Wrhlr form h-r"orge- haben. Zum Schluss wu de die höchst erfreuliche Z inahm- d s StaatskrediB Ö sterreichs h rvorgehob-n und der ungetrübt' Fried-n Earooa'S betont. Fr.ankrrich wurde in der ganzen verflossn-n Woche durch die Nach wahl n zur Nttionalversam'n'lnq in Athm gehalten, die SonntaiS, den 27. April, üatifanden. Bor »ll n Dingen aber beschädigte d e Nichvahl in Part» alle G müther, weil stch dort der gemäßigte Revub'ikaner, Miist-r Nemusat, und ein C mdidat der äuß rsten Linken, der Ermaire von Lyon, Ba raset ein ander gegenü 'er standen. I de Parti bot alle Mttl auf, ihren Erndidate» den Sieg zu verschaff u. Wahlversammlungen aur Wahl» rfa nmlunqen sanden in PanS statt, wobei e» mitunter nicht nur sehr heiß, sondern aut» stürmisch und tumultuarssch herging. An gegenseitigen Borwü s-n, Berungl'mosunqen und — B.schimvfungen ließ man eS dabet natürlich nicht fehle». Ob endlich Nemusat oder Barovel gesiegt hat, werden wohl in dieser Stunde, wo diese Z il n geletzt w^rd- n, die T.-legraphendrä Ue durch alltr H rren Länder trag n Mag nun R musat oder Barodet siegen, jeder Sieg bringt bitteres Z rwürfniß in die Piriei »er Republikaner und macht den Niß zwischen den gemäßigten (conservatioen) und de» Heiß- und BollblutSrepublikanern nur noch größer. An» Spanien brachte die v rfloffene Woche wieder nur Nachrichten voller Widersprüche; doch scheint eS mit den Karlist n doch langsam d-n Krebs gang zu qehen — Auf den 10. Mai find di« Neuwahlen zur Konstituante und ans den 1. Juni der Zusammentritt derselben von d r R gieruag festgesetzt. Italien war in der verflossenen Woche vorzugaw ile mit d r Krankheit de» heiligen BaterS beschäftigt, um so mehr, da die Nachricht n übr da» Be stdn des Papstes Tag für Tag einander >o ganz widersprech-nd lautete». G stern sollte er dem Tose nah- sein, H ute h itte er «id-r daS B tt- verlas sen; bald leidet er an unh ilbarer Geschwulst rc., bald »oll s ine Kr^khüt nur eine leicht vo übergereode se». In der Welt wiro eben all-S zur Parteisache gemacht, selbst die Krankheit de» heiligen BaterS. I de Partei berichtet über die Keankh-it des PavsteS. wie eS für ihre Partei,weck' paßt. Aus d-r Türfei brachte die neuste Ne. der „Reform" ein s hr bedeu- tungSreicheS Tele ramm, welches also lautet: Konstantinopel: Ein- große Kata-nrophe steht zu befürchten. ES herrscht große El r-gth'it. Eine Verschwö rung gegen den Sultan ist constatirt. Der ncuernannte Grono-zir be fürchtet -ine Palastrevotuion und ermattet jeden Augenblick seine En'»affung. Die Berw'-rung ist allzemein. Die Gesändt-n stehen rathlo» da. Wie viel an dieser Nachricht Wahre» lst, werden die nächsten Tage aufklä-n Aus den Bereinigt«» Staaten m-ld-n die neusten Nichricht-N, daß dort die «aalen ganz ausgezeichnet stehen und zu d-r Hoffnung berechtigen, daß die dießjährige Ernte eine sehr reich gesegnete s-m w-roe. Deutschland. Berlin, 25. Avril. Der Ausschuß de» Deutsch'» HwdelS'ag-S bat be kanntlich beschlossen, durch seine Mitglieder eine möglichst umfaffnd- Strike- statlstik amstlln ,u laff n. Mit Bezug hlerauf bat i tzt d r HanselSminister an die Handelskammer zu Br Slau folgende Zaschnfl gerich't: .Bande« bleibenden Ausschuss- des deutsch n HandelStag-S ist mir das Schribn mitge- tkeilt, welches d »selbe behafs Sammlung des statistischen Mitria!- über die Slrtk.S an seine Mitglieder erlassen hat. Jh kann nur wün-ch-n, daß e» ge- ltnge» möge,, auf diese W'ise ein möglichst vollständiges uns zuorlästzeS Bild von dm ein schlagenden B-rkältniffen zu gewann-», und spreche dab r ft n Han- delSvorständen den Wunsch aus, daß st« der Aufforderung des bl-ibenden Aus schuss» d'S D'»«sch n Hr rd lStaae» nach Kräf.-n nachkommn mögen." Berlin, 26. Aonl. Der Reichstag b-endtte beute die zw-it- L-kung de» Münzge'rtz». Auf Anfrage »heilte Minister Delbrück mit, »aß d r aug-nblick- liche Goldbestand in den Neichskaff-n 85 Millionen betrage und daß d r Reich» - kruzler in dem,' demnächst vorzulegenden RUchSetat zur Deckung der Ausprä gungskosten und beS Verlustes bei dem Silberverkauf und Goldankauf einen besonderen Betriebsfond fordern werde, wobei die Frage über Emittirung von RetchSmünzscheinen mit berathen werden könne. Die ReichSregterung beabsichtige ^Beschleunigung der Goldausprägung die Wiederherstellung der Straßburger Berlin, 26. April. Aus auter Quelle verlautet, der Reichskanzler habe den Wunsch ausgesprochen, daß die weitere verathung über den Entwurf eines RelchSpreßgesetz-S i« Reichstage bis »ach feiner Rückkehr aus St. Petersburg verschoben «erden möge. In Beritn schwankt gegenwärtig das politisch« Interesse zwischen de» deutschen Reichstage un» dein preußischen Herrenhaufe hi» und her. Die über wiegende Anfm-rfsamk- t lenken aber beareiflicherweise die B rkandlan.« des H rrmbailseS üb-r s-r K rchenqesetze auf stch. In d-r a-st-rn statt »ehibt-uBs- raikung d^s --d Anstellung d.r G >i) ch n b.-mff'» w» Gesetz ¬ entwurfs nahm » »och einmal Roon und Falk das Won, um aufö nachdrüä- Tane»,,* schichte. Bilder in der all rbunt st n Weise, in der wu-d-rlichsten Abwechslung -ringt unsre Z it, da» muß wahr »ein. Und dabei drängt ein Lil» »as an- Here tn d-r rasch st,n Foige, so daß man ost kaum im Stande ist, dies m ra- Mhen und bunt-n Wechsel zu folgen. So beschäftigte stch di- W-lt noch vo- Echt Tagen vorzugsweise mit der bedenklichen Krankheit de» hiligen Pater» und «kwartete j-den Tag die N.chricht von seinem endlichen H imgang in va» Land, Go ihn sein einsti zer Vorgänger Petrus wohl kaum mit sonderlich freundlichen Mien n die Pforten öff i n dürfte, w il er stch ,um „Unfehlbaren" k-mpe n, stch Mso hoch üb.r P tmS stellen ließ; m »er v-floss nen Woch-war aber die schwe lst Krankheit d » Papstes schon «ine „alte Geschichte" und ein ganz anderes Hild b.sckä'tigte die ZniungSleser: ei i Bierkra.oall aus dem ff, ein Bi-rkra- Hall in der rohesten und großartigsten Weise, wie kaum noch -iner fta-ew-s-n, »g die allgemeinste Au sm rksamkeit auf stch. Frankfurt am Main wollte nicht Puter Mannheim zurück bl-iben und wollt- auch seinen B -rkrawall hib n;ab r — o wcbl und o Schande! — was für einen? >4 Todte, etliche 40 B r- chundete, an 20) G fangene un» eiie groß.- Anzahl d molirt-r Brau-r-ien und Hi-rwirlhschafte» fln» die traurigen Folgen deS Frankfurter Bl rkrawrllS am M. Avnl. Derartige Bo kommniffe find sehr traurige Z ichm unserer Z-it unv «ktnnern an die rohesten Zunft und Srädlekrawalle im rohen Mittel ilter. Lei- Rer haben die bisherigen Erhebungen üb r die Entstehung und Eatwick lurg der groben Erc sse in F ankfurt so ziemlich stch r herauSg-st Ü, daß hi r eine plan- Eäßtg vorbereitete Bewegung vorliegt. Schon seit dem Mannheim r Lier-Ta- Mult sollen in den Nachoa-orten von Frankfurt ganz bestimmt auflretende G-- Mchte verbreitet gewesm sein, Frankfurt sei dazu bestimm, am 2 . April eine Nrstärkte Auflage »eS Mannheimer B rsuch» zu erleben. Und d r Kra wall be- «rnn ganz gleichzeitig auf verschiedenen Punkten und wurde in einer W ise b'- «eben und fortgesetzt, die an einer oberen Lutung deS Ganz » wohl kaum »wei- Nn läßt. Die Hauptkrawall-r waren meistens junge L ute aus den N >ch ar- Lädten, denen eS wokl eigentlich ganz gleichgültig sein kann, wie theuer daS Mier in Frankfurt ist. Die schönen Osterferien unserer deutschen Reichsboten waren mit dem 20. April zu Erde gegangen und so hat Montags, den 2l. Avril der deutsche Reichstag seine Sitzungen wieder aufgenommm. Doch sah eS m d-r ersten Sitzung nach den K-rien (der 16. S tzung überhaupt) noch ungem.-in lück-nlnft «Ms d-n Bänken auS, ja 15 süddeutsche Abzeordn te naben stch an dies-m Ta ge von L pzig auS telegraphisch beim Präsidenten entschuldigen lass », weil Ke w Leipzig de» Abgang d-s Bahn,ug-S nach B rlin versäumt hatten. Auf der Tag-Socdnung stand: „einige Abänkerungen deS G-btz S über da» Posttarwe- Kn." Da aber noch ene groß.- Anzahl Abgeordneter fehlte, so wurde die zwei te Berachung de- Münzges tz-S von der Keut gen Tagesordnung abgelebt und tie Sitzung geschloffen, nachdem nach ganz kurzer Debatte die Abänd runaen KeS G-s tz'S über da» Poütarwcsen angenommen worden war. In der 17., 49 und 20. Sitzung stand die zweite Berachung deS MünzgesetzeS auf der Ta- aeSordnung. Es ging in d esen drei Sitzungen sehr lebhaft her, denn eS wur sten Anträge auf Ant'äge gestellt, die th-tlweise gewaltig von einander abw'chen. Soll ein Fü ifmarkstück auS Golo oder Silber g-vrägt w:rd-n? U-d^r diese Grage stzte eS heiße Debatten, bis endlich beschloff-n wurde: eS sollen Fünf markstücke (gleich t Thlr. 20 Ngr.) aus Gold aber auch aus Silber ausge prägt werden. Dann en spann fich eine lange Debatte um die F.aa«, ob neben Hem Fünfmarkstück uns dem Einmattnück noch Zwischenstuf n zu schaffen seien Und welche? Das 2-Markstück kämpfte mit dem 2^-Markstück: einen Kampf «uf L dm und Tod, b-i welch « letzteres aber schmählich unterla r, sa -S kaum sm Dutzend Stimmen für stch gewann. Aber auch das 2Mi-kstück kam klapp mit dem Leben davon, als ihm seinerseits die Berechtigung zur Er sten, sirettig gemacht w-rd vom Bunde« rathStische auS, wo man darauf Gewicht leg te, die Markcinheit rein und unv.rmischt zu erhalten, da durch die Einführung von 2-Markstücken ein Schwanken zwischen Mark- und Guldrn (2-Mark ) Ein ¬ heit hcibeigefühtt werden möchte. Die Furcht vor der Jmportation d S österrei chischen Gulden» und der HinauSziehun; unsere» Gold-S durch dnsldn spielte sei diese« ganze» Streite eine große Rolle. DaS Sonderbarste dabei war, daß sowohl die Vertreter de» 2^-Markstücke» und deS 2 Markstückes, al» der einfa chen Mark, einander gegenseitig Schuld gaben, daß durch ihren Vorschlag diese Ampoitation glfördcrt werde, während eben o wetteifernd verfich rt ward, man denke nicht daran, etwa gegen Oesterreich eine F-indsellgkeit b'qeben zu wollen, im Gegentheile koffe »nd wünsche man, Österreich werde die Umgestaltung deS steutschen MünzwesenS dazu benutzen, um auch seiaerseitS von der P,pi rw-rth- Äasl Wil der zur Baargeldwirthschast zurück, rkeyren. Die Abstimmung über da» »-Markstück ergab keine fichere Majorität, weder für noch gegen, w daß zum Namensaufruf geschritten werden mußte. Dieser führte zu dem von der V r- fammlung «it eben so viel B-fiiedigung als Heiterkeit aufgenommenen Resul tat, daß genap 1V2 Mitglieder (gerade die beschlußfähig- Zahl) anwesend wa ren. Von diesen hatte» 98 für, 94 gegen die Heiterkeit aufgenommenen Resul- »eschlußfähig- Zahl) anwesend wa- , , für, 94 gegen die Doppelmark gestimmt. ES steht zu ver«uthm, daß diese winzige Majorität bei der dritte» Lesung stch in eine Minorität verwandel» wird, wenn der BundeSrath, wie wahrscheinlich, auf sei ne« Widerspruche gegen die Doppelmark beharrt. Bon den Scheidemünzen un ser t Mark wurden die 50-, 20- und 10-Pf«nigstücke genehmigt. Leicht mög- Üch, ja wahrscheinlich ist aber, daß bet der dritte» Lesung de» Münzges-tzeS meh re der bet der zweite» Lesung gefaßten Beschlüsse wieder abgeändert werden. Zn der 18. Sitzung Kes Reichstages stand der von de» ReichstagSabgeordneten Bölk-HinfchiuS «ingeßyichw Antrag'„auf Einführung der Tivilehe im deutsche» Reiche" auf der Tsgesordnung. Rach längerer Wanner Debatte wurde der Antrag an eine ToNMisfio» von 14 Mitglieder« verwiesen. Vergebens waren die Anstrenguna« der Klerikalen, da» Haus ja dieser Frage für incomvetent « «kläret». Gleich wohl wird stch Nl wand übrr da» Endsch'cksal dies» Eal- »urzS täuschen, welcher dem v smaickschen „System" ebenso zuwirer ist als dm lichke zu Ultramont Aufkläiun Fass» 1 ft« D r pfang d-S zige, wa» bleiben kö fuhr er fo Rackkolzei Eonclave' Bord-rhan was in m — Stet» Papst S a laffungen Heiligen l geschickt u Der geldzuschül bi» nickt! viSzuschüff lag« ist d Beamten i lagen so^o Mr die E Sve katbolik'ni bericht t. » weigerte § als di- G Am ei» gräßk leere Loco> «it solch-i Theil »ert die schrei Deine, sc kommniß. Zugfi'ikrei so« 40 ü Gan tag) f-stg> Wähler v ben. No zu gewini Ramn? stück spitzi Er gab , besser n U „Barbare In gehen, l zu, daß « Radicalen Donapirt Repl'blik seien, uns «US uns betrifft, i den gewl I Richten Pr, lmde M sellschrft. I in di- W Schnei; «atasters, -er B» »benMs günstiger Ein Eichet am Rweit b Schul