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dn Gr. mvrtmwe-- aw'wb7'n. ' daunaecr^rnkia^ «^e- ' L L? v-env - ->« dnrk.lr Uno ver tadtrKkbe Alt«. Elterlein, Grünhain, Haztrnstetn, Jolmnngeor- gciw«ol,«ovnm jieuir^oicl. Ewarederq Cwm udeti» MildenftlS und Zwönitz. Mittwoch, de« SS. April. 92. 1^ »S. Sri Leint .^ . —>' ' . täglich «ttAu«nahmM»>- Erlaß Nachdem die König!. StaatSregierung die Ausführung wissenschaftlicher M.ssungSarbeiten Seüen des k, k. österreichischen militairgcographischen Institut» auf sächsischem Gebiete und bezieh, auch innerhalb deS hiesigen Bezirks genehmigt hat, wnd dies mik dem Ersuchen zur K.nmmß der betheiligten Bebörden und Grundbesitzer gebracht, emtretenden Fasts die betreffenden k. k. österreichischen Miluairpersonen an der schonenden Vornahme jener Arbeiten nicht zu behindern, sou- dem vielmehr m deren Ausführung thunlichst zu unterstützen. Zwickau den 18. April 1873. Königs. Amtshaupt Mannschaft. von Hausen. °° ° Bekanntmachung. Die Grasnutzung des hiesigen EpercierplatzeS soll anderweit auf 1 Jahr, vom 1. künftigen Monats ab, an den Meistbietenden verpachtet werden. Hierauf Reflectuende wollen ihre Gebote Tonnaben-, den S« Vorm. 1« Uhr, im BataillonS-Bureau abgcben. Die Bedingungen liegen bis dahin zur Eirficht auS. Schneeberg, am 22. April 1873. von Crersdvif, Major. Aufforderung zu Entrichtung der DicustbotcukrankcM Der erste Termin der diesjährigen Beiträge zur Dienstbolenkrankenkaffe ist vom (-1301—2) IS —2S April d. I. zu entrichten. — Wir fordern deshalb die Dienstherrschaften auf, die Beiträge mit 15 Ngr. für jeden männlichen und12Ngr. 5 Pf. für jeden weiblichen Dienst" boten an unsere SlaMcucremnahme bei Veimeidung d.s Hilfsverfahrens abzuführcn. Besondere Zettel über Drenstbotenkrankenkaffenbeiträge werden nicht mehr auSgegeben. Schneeberg, am 16. April 1873. D s « R a t h. Förster. Die GnrntsonverwLLltnng. Taj;esg?f«L ichte. Deutschland. München, 18. April. Durch den Tod JufluS von Liebig'S hat nicht bloS die deutsche Wissenschaft, sondern auch die Deutsche Nation einen sehr har ten Verlust erlitt.», der sobald nicht verschmerzt we,den dürste. Unter den großen Chemikern Deutschlands ist Liebig sicherlich der populärste. Er gehörte zu den WenigiN Gelehrten, die cS nicht unter ihrer Würde fanden, dem Volke resp. dem gebildeten Theile desselben in klarer und eleganter, dabei echt wissenschaftlicher Form, die Erg.bniffe der mühseligsten Laboratorien-Unrermchungcn darzulegen. In der Geschichte b.r Wissenschaft wttd sein Name ewig lcuchnnj was Lavoist.r für die anorganische Chemie leistete, das thai Liebig sür die organische. Ter berühmte Forscher war am 12. Mai 1803 in Darmstadt geboren, war nach d»m Bewch d.S Gymnasiums m die Apotheke zu Heppenheim clngemun, verließ dieselbe aber nach z hnmonatlger LehrlingSschaft, um in Bonn und Erlangen Natniwiffenschanen zu fiudiren. Mit Hülfe eures vom Großherzog Ludwig I. gewährten Rechstipendiumö setzte er von 1822 an seine — bereiiS hauptsächlich auf CH mie sich erstreckenden — Untersuchungen in Paris fort. Lao Reiultat derselben legte er in einer Abhandlung über das Knallgas nieder, welche Hum- boldi'S Äusmelksamkeit auf den jungen Gelehrten zog und ihn veranlag, dem selben 18 4 die außerordentliche Prof ffur der Chemie in Gießen zu verschaffen. Wie Liebig in Guß n das erste Musterlaboratorium Deutschlands gründete, wie er Gießen zum C nualpunkt deS chemischen Studiums erhob, und viele Aus.änder, besonders Engländer nach dem kleinen Siävichen zog, ist viel geschildert. Lle- big'S we tere äußere LedenSschtcksale find bald erzählt, 1826 wurde er ordent licher Professor, 18-15 vom Großherzog von Hffn in den Frelherrnstand er- hoben, 1852 nach einem vorübergehenden Autenthalt in Heidelberg unter den günstigsten Bedingungen nach München berufen, wo er als Conservator des chemischen LaborawnumS seine Ideen im vollsten Umfange ins Werk setzen konnte Und biö zu seinem LebenSende lehrend und leitend wirkte. Frankfurt, 21. April. Seit -t Uhr Nachmittags findet Dicrkrawall statt. Tie Volksmenge zerstörte mehrere 'Bierwirlhschaften und Brauereim. DaS Militär mußte einschreiten. Wie cS heißt, find mehrere verwund»t wor den; die Läden sind geschlossen, eine Erneuerung des Erceffeö wird heute Abend um so mehr befürchtet, da eine Volksversammlung flanfinven soll. Der Krawall kam nicht unerwaitt, da eS schon gestern Abend vor einer Brauerei zu Unord nungen gekcmmin war und heute alS am letzten Meßtage von auswärts starker Zufluß von A. beider» und Landbewohnern bcvorsteht. Mannheim, 18. April. Die Zahl der beim Diercrawalle Verwunde ten vom Civu wird auf 30 angegeben, wovon 10 im städtischen Spiral liegen. Das MUitär, welches zuletzt vom Kolben wie vom Bahnet Gebrauch machte, da die Tumultuanten eS mit Steinen bewarfen und n h absolut nicht fü gen wollten, Hal 3 Verwundete, die Polizeimannschaft t. Verhaftet find im Ganzen 16 Personen. Frernkpeieb. In Frankreich wird das öffentliche Interesse unauSgeft tzt von der Bewegung für die Pariser Ersatzwahl in Anspruch genommen. Sin Antrag zu einer Art von Versöhnung w.lchrr in der Lm'amm^ng im Castno gestellt wurde, dahin lautend, daß w nn bet der ersten Abstimmung keiner der Eandidatcn die gesetz liche Majorität erhalten werde, die Anhänger R wusat'S und Barodet'S sich gegenseitig verpflichten sollten. Pir den Candtraten zu stimmen, der die meisten Stimmen habe, fiel durch. SPan führt aus, daß Remüsat ein verstockter Royalist sei, dem man seine Stimme nicht geben könne, wie man sich denn überhaupt nicht mit der konservativen Republik einverstanden erklären dürfte. Dieser Zwischen fall verdient insofern Erwähnung, als man in einer Wahlversammlung zum ersten Male so weit gegangen ist, sich off»n gegen die konservative Republik de» Hrn. ThierS auszusprechen. Es ist die Rede davon, auS Reims eine Festung ersten Ranges zu mu- chcn und in der Nähe der Stabt ein großes verschanztes Lager anzulegen. Alle in der Umgegend lügenden Anhöh.n, W e der Berg Belrupt, welcher die Land- straß n von Reims nach MeziereS und Gwet und die von R imS nach Bou- ziers, die Route nach ChalenS und die E.senbahnlinten von R thel, VouzierS und Metz beherrscht, der Berg Brimont, daS Gebirge Saint Thieny und der R imser Berg, sollen befestigt- werden. Auß rdrm soll die Stadt von einer grt- ßercn An iaht von FortS und Rekouten umgeben und so zu jagen uneinnehmbar gemacht werben. — Die große Revue, von welcher schon seit längerer Zeit die Rede ist, soll in den eisten Tagen des MonalS auf dem Longchamps des Bon» logner Wäldchens Statt finden. Zugleich werden Feldmanöver auSgeführt; hie vcm Kriegs-Minister de Cissey romwanvirte pariser Aimee soll den unter dem Oberbefehl vcn Mac Mahon steh-nten LeriaiKrin den Uebergang über dis Seine streitig mn-L»n. ThierS wird d m militärischen Schauspiel anwohnen. Paris, 19. April. „DieRepublik wird konservativ sein oder gar nicht sein!" An diesen Ausspruch ven Thiers erinnert heute Bien Public mit d»m Zu sätze: „Die Republik wird Wohlstand sein oder gar nicht sein. Die Geschäfte müssen wieder beginnen, die Zögerungen der Kapitalisten aufhören, die Bewegung so vielen noch betäubten Gewerbzweigen wieder gegeben werden. Wird vi»- se Bewegung dadurch entstehen, daß man zwischen Paris, einigen Städten und dem übrigen Frankreich einen Abgrund aushöhlt? Wird man dadurch den Ge schäften Leben, den Kapitalien Vertrauen wiedergeben, daß man durchjcme an dm Haare herbeigezogcne Kundgebung ohne Tragweite die Männer zurückweist, die sich aus freiem Willen der Republik anschloffcn?" Aber was fragt Gambet ta nach den Geschäften, wenn feine Rotte ins Spiel kommt- Türkei. AuS Konstantinopel kommt die Meldung, daß sich der Sultan neuer dings in bedenklichen Gesundheitsumständen b. finde. Er leidet an starken ner vösen Aufregung.», die gewöhnlich mit einer Ohnmacht enden. Dadurch rürstm sich manche Vorgänge in der Bosporusstadt erkläre». Waö den »euchmMirti- stcrwechsel betrifft, so hört man, daß Essad Pascha abgesetzt worden sei, weil er gezögert, die Thronfolge-Abänderung du.-chzusührc». Wieman sich erinnern wird, soll der Sultan dies.» Minister bei seiner Ernennung als besonders geeig- i net betrachtet haben, die von ihm erstrebte Aenderung der Thronfolzeo-dnung in'» Werk zu sitzen. Rom, 12. April. Der Papst hat gestern den Prinzen Alfred von Eng land und die Cardidäle empfangen, welche ihm ihre Glückwünsche zu-seiner Ww- dergeNesung aussprachen. — Die Ernennung dcS Herrn von Keudell zum Ge sandten deö Deutschen Reichs am italienischen Hofe wurde heute der Regierung officiel notificirt. Sckwciz. ArleS heim, 20. Apil. Die Regierung hat sich, um der seitens der Ul tramontanen beabsichtigten-Störung der heute hier stattfindenden Versammlung der Altkatholiken vorziibeugen, gcnöthigt gesehen, .300 Mann Infanterie aufzübieten und hierher zu duigiren. Basel, 21 April. An der gestern in ArltSheim (im Canto» Baselland) stattgehabten VersiunMmg von freifinntgen Katholiken nahmen circa 6000 Per sonen Theil. Die" Mlra«MaNen versuchten Vie Verhandlungen za Mür. Kau« batte Fürsprecher Feigemvtnter als Präsident der Ansammlung dke- fübt' rrWet, ats^ dft Aljkawontanen durch Wise», Brüllen und Gelächter stö rend atifttaten. Der Regierungspräsident-Adam verlangte Ruhe und drohte, wmn die Störungen fortzcftAt würden, Militär einschreiten zu lasse». Der RegletüngSrath Zecker von Solothurn uns Augustin Kcllrr von Aamu sprachen