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«lustvtermin «ar, ,3905-6) -K. V zum Verkauf bei Gutsbesitzer Ehr» Kr. Weigel in Nirderaffalter. Lenk in BcrnSbach. Am Gründonnerstage: Kommunion, Beichte früh 8 Uhr, am Charfrettag: Früh Predigt, Nachmittag 2 Uhr liturgischer Gottesdienst. Am e-st-n Oker feiertag: Kommunion, Beichte früh 8 Uhr. Am zweiten Osterfeiertage: Früh und Nachmittag Collcte für die Zwcke der Tückschen Bibela-sillschast. Generalversammlung strebüng« und alle seine Jrrthtmer abfthwör« muß, «am ost pt« MHn» Chriftenthum und zu» wahren KatholicismuS zurückkehr« will." Der Redner schloß seinen Bortrag mit einer glänjenven Schilderung, in welcher er zwischen dem in unerhörte« Prunk in'- päpstliche Konklave ziehenden Nachfolger Petri und de« am Palmsonntag inmitten seine- Bolt- in Jerusalem einziebend« Christus eine Parallele zog und hrrvorhob, Jesu- sei nicht in einen Palast, sondern in den Tempel gezogen, wo er, der sanfte Menschenfreund, für nöthig erachtet habe, dir Käufer und Berkäufer, welche den heiligen Boden entweihten, mit der Peitsche auSzutreiden. Italien. Rom, 6. April. S.oßfürst Wladimir wurde gestern vom Papke in seinem Schlafgemache empfangen. Der Großfürst, welcher sich mit dem Papst? über eine halbe Stunde unterhielt, drückte demselben die freundschaftlichsten Gestnnungen de- KaiserS ron Rußland für seine Person aus. Großfürst Wladimir sollte gestern nach Floren; adreisen, hat indeß wegen Unwohlseins seine Abreise verschoben. Spanten. Madrid, 3. April. Der General Contreras hat einen strengen Erlaß an die Bewohner von Catalonien und gegen alle Förderer der Earlistischen Be strebungen eröffnet. Er bezieht sich auf die grausame Kriegsführung der Carliken und zumal deS „blutdürstigen Saball'S, des feilen Abenteurers, dessen Leb« eine fortgesetzte Plünderung im Ramen religiöser Ideen ist, die er nur zur Ver führung unbesonnener Leute vorschiebt, der erst jetzt noch 60 Freiwillige de- Bataillons Targarona von der Garnison zu Berga erschossen bat, deren Befehls haber seine Officiere und Soldaten verräihcrtscherweise übergab." Gegen solche Feinde könne man nur mit scharfen Maßregeln Vorgehen. Zuerst werden daher alle Earlistischen Zeitungen in Catalonien unterdrückt. Alle Bürgermeister hab« den Civil- und Militär Gouv «euren Listen der in ihren Ortschaften nicht an wesenden Einwohner zu überreichen, ferner auch über die Bewegungen deS Fein des Nachricht zu geben. Die Earlistischen Vereine werden alle aufgelöst. Die Familien, von denen stch Angehörige in den Carlistenbanden befinden, haben eine besondere Steuer zu bezahlen aas d r« E trag die Hinterbliebenen der erschossen« Freiwilligen unterstützt werden. Der General Contreras ist nun allerdings de- Commandoö in Catalonien inzwischen enthoben, aber sein Nachfolger, deff« Ankunft er erwartet, wird diese Maßregel vermuthlich gutheißen. Amerika. New York, 5. April. Eine die politischen Zustände in Nord-Carolina charakterisirenoe entsetzliche Episode spielte stch, wie der „Newyork Heralv" er zählt, kürzlich auf einem demokratisch« öffentlichen Meeting ab. Unter den Anwesenden befand sich auch John W. Stevens, Senator von Notd-Carolina. Während deö Meetings näherte sich ihn: ein Demokrat lächelnd und lud ihn ein, auf einen Augenblick herunterzukommen. Er erklärte sich dazu bereit und wurde in eines der unteren Zimmer geführt, das er zu seinem Erstaunest Wit maSkirten Männe« gefüllt sah. Man schloß die Thüre hinter ihm zu, warf ihm eine Schlinge über den Kopf, und sagte ihm, er müsse entweder auf seine republikanischen Grundsätze verzichten und den Staat verlassen, oder sterben. Stevens erwiderte, daß er weder seine Princip:« verleugnen, noch den Staat verlass« könne, weil sein AllcS sich daselbst befände. ES wurde ihm alSdmm gesagt, er müsse sich zum Tobe vorbereiten. ES wurde ihm gestattet, noch ein« Blick auf sein'naht gelegenes Haus, vor welchem seine Kinder spielten, zu wer fen, dann legte man ihn auf einen Tisch und öffnet- ihm die Halsadern, während ein Neger daS fließend- Blut in einem Eimer ausfing. Als er todt war, ging die Menge wieder nach oben, nahm an dem Meeung Theil und applaudirte den Reden, als ob nichts vorgefallen wäre. Gegen die Mörder wurden Ber-t haftSbefehle erlassen, aber leider kennt man dieselben nicht. Königreich Sachse«. Dresden, 8. April. Das „DrcSmer Journ." bringt heute die Mel dung, baß daS k. Gesammtministerium einstimmig Sr. Majestät angerathen hat, auf Grund § 92 der BerfaffungSurkunde dem BolkSschulgesetze die all-rchöchste Sanktion zu ertheilen, daß diese Sanktion bereits erfolgt ist und daS Volksschul- g'jetz mit den damit zusammenhängenden allgemeinen OrganisationSgesetzen pablicirt werden wird, sobald die Vorarbeit« dazu beendet sind. Dresden. Wie man von verschiedenen Seiten bekätizt, hat stch die Differenz zwischen dem fiüheren Präsidenten der 1. Kammer an unserem letzt« Landtage, H rrn von Zehm«, und dem Ministerium ausgeglichen, indem »er König Herrn von Z hm« dm Wunsch ausgedrückt hat, daß derselbe auf seinem Platze in der 1. Kammer bleibe, und es abgelehnr hat, anderweit über dessen Stelle zu verfügen. Herr von Zchm« bleibt also dem königlichen Wunsche ent sprechend fernerweit Mitglied der l Kammer. Damit stimmt überein, daß Herr von Z hmen seine Thätigkeit als Mitglied der StaatSschulde.werwaltung, wie die Ziehungslisten beweis«, unter denen sein Name mit steht, ununterbrochen fortgesetzt hat. , Kirck er Nachrichten aus ^chwarzwbe»^ keiner Erörterung. Darmstadt, 8. April. Auf Grund einer aus Sorrents erhaltenen Mit- theilung wird von der „Darmstädter Zeitung" die Nachricht "on dem Verschwinden einer zu dem Hofstaate Ler Kaiserin von Rußland gehörenden Dame auf daS Bestimmteste dementirt. - Oesterreich. Wien, 5. April. Die Sanctisnirung »er Wahlr.ss.m hält alle Verfas- fimgSfreunde immer noch in freudigster Aufrechnng, die stch in Dankadressen, Illuminationen rc. kundgibt. D-r Brünner „TageSbore b.m rkt: „Mit der Sanktion hat der Kaiser den Bestand Oesterreichs sanctionirt; er setzte stch als Neubegrünver der Dynastie, als Neubegründer deS StaateS ein unsterbliches RuhmeSdenkmal in den Blättern der österreichischen Geschichte." Frankreich. Die Wahl Buffet'S zum Präsident« der Versailler National-Versammlung findet in der republikanischen Presse den schärfsten Tadel. Die Republique Kranxaise macht die Rechte dafür veraniwortlich, daß ein Minister LouiS Na- poleon'S zur höchsten Ehrenstell- im Parlamente berufen wurde. UebrigenS, »eint daS gambeltistische Organ, treffe auch den Präsidenten die V-rantwoit- lichke't für die durch die Wahl Buffet'S geschaffene politische Lage; er möge nun endlich jenem verderblichen Tirflusse, welchen die Rathschläge der Rechten auf ihn gehabt, ein Ziel sitzen. Die Opinion Nationale nennt Buffet einen Prä sidenten deS Kampfes, und der Sickle meint daß die moralische Autorität des Neuen Präsidenten gleich Null sein werde, da er nur mit wenigen Stimmen Majorität gewählt wurde. Die bonapartistischen Blätter jubeln natürlich über Vie Wahl Buffet'S. DaS PayS meint, die Wahl beweise, daß das Kaiserreich »it täglich größerem Schritte zurückkehrt. — UebrigenS wird die Herrlichkeit deS neugcwählten Präsidenten nicht von langer Dauer sein. Nach der Ge schäftsordnung wird bekanntlich der Kammer-Präsident alle drei Monate gewählt; die letzt- Ernennung des Herrn Grevy fällt auf den 12. Februar, und daS Journal deS DebatS wenigftenS legt die Geschäftsordnung so aus, daß schon am 12. Mai e'n neuer Präsident gewählt werden müßte; Buffet würde dem nach, da morgen schon die sechswöchentlich« Ferien beginn«, nur ein Präsident p, o korro» sem. Da überdies die Wahl Buffet'S nur dadurch möglich wurde, daß viele Mitglieder der Linken der Freitagssitzung nicht b iwohnten, so ist ge gründete Hoffnung voihand«, daß bei Wiederzusammentrill der Kammer diese sich einen politisch anständigeren Präsidenten wähl« wird. Schweiz. Genf. Hr. Hyacinthe (Loyssn) sagte in seinem dritten Bortrage vom Papste: „Jeder, der dem Autoritätöschwindel dieses Mannes nicht Widerstand leistet, ist nicht mehr katholisch, er ist nur römisch. Wä rend der KatholicismuS nichts Ander-S sein soll, als die Gemeinschaft Aller in christlicher Liebe, ist der NomantSmuS die Unterjochung Aller unter den Despotismus eines Einzelnen, und eS ist vor All m daS Papstthum, welches zuerk alle seine ehrgeizigen Be- Abschluß find« wird, wieder das Interest« daran. Wa- dl« letztere Seite der« Wen betrifft, fit ist zwar mit dem 31. vor. MtS. der Anmeldetermin für die Gantgläubiger zu Ende gegangen; allein etnerfeit» haben, da derselbe kein Prä- «lufiotermin «ar, noch nicht alle Anwälte, welche die Vertretung Gpitzeder'scher Gläubiger übernomm n hab«, deren Forderungen angemelvet, und anderseits sind die bereit- erfolgt« Anmeldungen so maffmhaft, daß noch ein paar Wochen vergehen können, bis die Zahl der Gantgtäubiger und di. G-sammtsumm- der angemeldet« Forderungen genau festgeftellt werd« kann. Bis gestern Ab-ndS warm 11,792 Gläubiger, darunter über 10,000, welche stch dahier persönlich teim Gautgerichte angemeldet haben, gezählt und außer diesen liegen, abgesehen »on den noch auSstehenven ganz- Stöße noch nicht auSg-schiedener Anm-lvungm MS auswärtigen O.ten da. Die Summe der Forderung« anlangmd, dürste dieselbe nach neuerer ungefährer Schätzung, wenn nicht noch ganz ungewöhnlich hohe Einzel nb-träge nachträglich zur Anmeldung kommen, beiläufig acht Millio nen erreichen. Em hiesiger Advokat hat allein für die von ihm vertreten« Gläubiger bisher Forderungen im G-s7mmlbetrage von anderthalb Million« «gemeldet. Da die zur Gantmaffe gehörigen Aktiv« auch nach Versteigerung per Immobilien, die zum Theil mit Hypothekschulden ,ehr stark belastet find, nicht mehr als eine Million entziffern werd«, so ergibt stch, daß die «gemel deten Gläubiger froh sein dürfe t, wenn sie noch 10—12 Procent ihrer For derungen herausschlagen, sintemal« zu den Passiven auch noch die GericktS- -osten kommen, welche in dieser Riesengaal auf eine schöne Summe anwachsen werden. DaS Lokal für die Gläubiger-Versammlimg, welche, wenn ich mich recht erinnere, auf den l8. oder 19. Mai anberaumr wurde, ist noch nicht be stimmt. Wenn zur Zeit derselben nicht gerade eine Schwurgerichts- Sitzung statl- findet, so wird wahrscheinlich der SchwurgerichtS-Saal dazu erkoren; andern falls hat der Saal der Wutendhalle die meiste Aussicht, diese denkwürdige Bersammlu.ig in sich aufzunehmen, worin g-n-issermaß« eine Ironie deS Schick sals lieg« würde; denn dieses Wir.hschaflö-Anwesen wurde von der Spitzerer mgekauft, um eine Singspielballe daraus zu machen, und bildet demnach selbst ein Objekt der Gantmaffe. Um die zu der Versammlung sich persönlich einfin- HlNden Gläubiger und beziehunaSweise Vertreter alle fassen zu können, gäbe eS dahier nur ein Lokal — den GlaSvalast; daß aber in einem Raume von sol chen Dimension« keine gerichtliche Verhandlung gepflogen werden kann, bedarf Sonntag sp den SV. April L8-A- Nachmittags S Uhr, In» IRnNZUnusv. Gegenstände der Verhandlung: I) Vortrag deS Rechenschaftsberichtes auf daS Jahr 1872. 2) Feststellung der Dividende. 3) Wahl zwei neuer Ausschußmitglieder und zweier Stellvertreter. 4) Beschlußfassung über Aenderuna der Legitimation de- Direetorii. Zur Vermeidung von Störung wird bei Beginn der Verhandlungen, Punkt 4 Uhr, da- Versammlungslokal geschlossen. Aarten stein, den 27. März 1873. Das Direktorium Vorsvkussvereius. Nier-uner ... ... Glanzlack ln 2 div. Nüancen empfiehlt R. v zum Verkauf bei beti ßölvULvi»» Sri»«« ts» I-vssiUt«. Gutsbesitzer Ehr» Fr. Wekael in Riederaffalter. Leak in Bernsbach.