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2L8 7 na- >anz .-l ZLWMM eine ungestörte. Ln Eatalossiess nehmen die Banden ab,' Dank"der Stegirrung, die überall mit Betfall ausgenommen wurde. Eure Ercellenz haben — ohne ^ mationen und Stärke» der Truppen beigefügt. Die Umgestaltung der Artillerie dM^kaimt, beim Train ist eine, dritte Compagnie zur Ausführung, gebracht. Die FriedenSpräsenzstärk! bet der Infanterie und bei den Jägern ist um 8 Mann pr. Bataillon verringert u. f. w. Bemerkt sei, daß die Mehrausgabe bet der Raluralverpflegung daher rührt, daß pro 1873 noch 1,151,700 Thlr. für die von Frankreich verpflegten OccupationSrruppen als erspart angesetzt find, wäh rend pro 1874 dieser Betrag auf 250,000 Thlr. sich ermäßigt. — Die EtatS- stärke deS HeereS pro 1874 beträgt: 17,033 Osficiere, 48,073 Unterofficiere, 12,305 Spielleute, 328,785 Gefreite und Gemeine, 3127 Lazarethgehilfen, 936V Oeconomirhandwerker, 1679 Aerzte, 681 Zahlmeister, 604 Roßärzte, 587 Büchsenmacher, 93 Sattler, 96,152 Pferde. ' - Der neue VerttW mit Frankreich bildet unstreitig einen hohen PetveMdrS Bek trauens, welches das Berliner Eabinet in die Regierung ThierS' seht. Er enthalt äÜch bedeutende Vortheile für Frankreich. Daß die deutsch« Regierung- statt di« im Franlfurter FrledenSvertrage in Aussicht genommene» finanzielle» Garantien an zunehmen, «S vsrgezogen hat, ein, wenn auch geringes territoriales Pfand in Händen zu behalten, ist bei den unsicheren und schwankenden inneren Verhält- mffen Frankreichs und angesichts der unpqttiotllHenKaltunL d«, Majorität der Berfailler Kammer begreiflich. Frankreichs erhalt ftddch im Wege^deS neuen ' Vertrages nicht nur »wei Departements und Belfort um zwei Monqte früher zurückgestellt, als ursprünglich vereinbart wurde, sondern eS erspart auch wäh rend dieser Zeit die ErhaltungSkoften für fast 50,000 Mann OccupatlonStrup- pen, da eS nur für die Besatzung von Verdun, welche höchstens eine Brigade, 5000 bis 6000 Mann betragen wird, zu sorgm har. Die anticipirte Rücker stattung Belforts ist jedenfalls mehr von moralischer als praktischer Wirkung, da eine andere Festung als letztes Pfand dient. Wenn somit ThierS auf die Räumung Belfort'S großes Gewicht legte, so geschah dies einerseits g:wiß nur, um sich für seine Person — als für dmjenigen, welcher diese Festung vem be siegten Land: erhalten hat — neues Prestige zu schaffen und andererseits durch die baldige Rückerlangung der „unbezwungenen" Felsenfeste der Eitelkeit seiner Landsleute zu schmeicheln. Aber auch Kaiser W lhelm hat, indem er in diese Rückerstattung durch Austausch von Verdun willigte, offenbar der französischen Waffenehre eine Huldigung darbringen wollen, welche diesmal republikanischen Soldaten, somit auch der Republik zukommt. Aus Schleswig-Holstein berichtet die „Kiel. Ztg." von zahlreichen social-demokratischen Volksversammlungen und fügt bei: „Daß überall hier im Westen, sowohl in Norder- als in Süderdithmarsche» die socialistische Aussaat auf fruchtbaren Boden gefallen ist, läßt sich nicht verkenne», und die nächste Frucht dürfte, wenn nicht von der andern Seite rechtzeitig nachdrückliche An strengungen gemacht werden, die sein, daß ein Socialdemokrat bei der R-'ichS- tagSwahl als Sieger aus dem Wahlkampfe hervorgeht." Nach einer Correspondenz der „A. A. Z." stände eS in Aussicht, daß die Geschäfte des preußischen Ministeriums deS Auswärtigen in die Hände eines StaatSsecretärS gegeben würden, da Fürst Bismarck ganz aus dem preußischen Ministerium ausscheiden wolle. Am Freitag Nachmittag ist der General-Feldmarschall Graf v. Wrangel von einem Schlaganfall getroffen worden, der, wie die Krzz. hört, die linke Seite gelähmt hat. Am Sonnabend fand, wie die „Sp. Z." berichtet, im Norddeutschen Hofe eine Versammlung der Z-itungSverlegcr statt; in derselben wurde beschlösse», einer schon früher gewählten Commission d.n Auftrag zu ertheilen, alle technischen Vorbereitungen zu treffen, um im Falle eines SlrikeS eine Rormalzeitung Her stellen zu können. Ueber die Normalzeitung bestimmt nun der von 16 Verlegern abgeschlossene Vertrag, daß alle einmal täglich erscheinenden Zeitungen bloS in einer gleichlautmden Morgenausgabe versandt werden, welche einen Bogen redac- tionellen Inhalts enthält und welcher der EourSzettel deS vorhergehenden Taget beigelegt wird,, die zweimal erscheinenden Zeitungen lassen den erwähnten CourS- zertel mit kurzem Börsen-Resum« schon am Abend vorher erscheinen. Um die Redaction der Normalzeitung zu besprechen, hatte der Verlegerverein die Ehef- redacteure der verbundenen Zeitungen eingeladen, die jedoch nicht vollständig er schienen waren. Die Herren vr Kletle und vr. Zabel Übernahme« eS, ihre Herren Kollegen zu einer Conferenz etnzuladcn, in^wÄHer über die reöacttonelle Herstellung der Rormalzeitung berathen werden solle, Und über die Beschlüsse dieser Conferenz in der nächsten Versammlung der Verleger zu berichten. Was die Redaction eines gemeinschaftlichen CourSzettelS betrifft, so würden die Na- tionalzeitung, die Berliner Börsenzeitung und Saling'S Börsenblati-Pewählt, um' schon jetzt einen möglichst gekürzten EourSzettel zu redtgtren. Frankreich. Paris, 16. März. Die Mittheilung deS ozficielle» Blattes über den Abschluß deS Räumungsvertrags hat allgemeine Freude erregt. Selbst die le- gitimistischen Organe können nicht umhin, bei dieser Gelegenheit einige Worte zu Gunsten von ThierS zu sage». Alle Welt ist überrascht, daß die Räumung der vier noch besetzten Departements, und selbst von Belfort, schon im Juli be ginnt. Man hatte gefürchtet, daß die letztere Festung in den Händen der Deut schen bleiben würde, bis die letzte Milliarde vollständig abgetragen sein werde; aber man gab in Berlin den Vorstellungen.' von ThierS »ach, der Verdun für Belfort anvot, um so den Gerüchten entgegenzutreten, daß Deutschland diese Fe stung überhaupt nicht herausgeben wolle. „Während der letzten Unterhandlun gen", fo schreibt Bien Public in dieser Hinsicht, „fanden die franjöstschen Un-- tcrhändler bei der deutschen Regierung und besonders beim Fürst«» Bismarck die versöhnlichsten Gesinnungen. Jndeß waren diese Unterhandlungen in Folge ihres Ernstes sehr mühsam. Gewisse Punkte wurden erst spät gelöst. WüS Belfort anbelangt, so dementirte die deutsche Regierung ohne Aufhören die in Umlauf gesetzten falschen Gerüchte; aber diese Festung sollte anfänglich zuletzt geräumt werden. Herr ThierS, der wünschte, dem nationalen Gefühl Befriedigung zü gebe», verlangte mit größter Entschlossenheit für diesen Platz die nämliche Be handlung, wie für die vier anderen Departements, und «S gelang ihm, eS durch- zrrsetzen, daß die Garnison, welche die Berfallzett der letzten Zählussg übzüwar- te» hat, die von Verdün ist." Thier-bedauerte, daß die Nachricht'über de» Abschluß deS Vertrag- erst um 7 Uhr Abend- in Versailles eintraf Md «r dieselbe nicht sofort der National-Vetsammlüng'Mheiletr konntt. . Nach Em pfang der Nachricht von, der Unterzeichnung fttzte ThietS den Prästdenftn Gr^vy 'Mort davon iN Kenntniß und berief die Minister zusammen, UM. ihnen die' ' Botschaft mitzutheiless. Eine Au-nahme machte von der allgemeinttt..Befriedi gung da- Jesuitenblatt UniverS/deisen Aufgabe dari» besteht, die cliMle Par-' tet al- die darzustellen, welche allein Frankreich seine „Revanche" verschaffen kann, Deßhalb sagte dasselbe auch heute: „Da- UniverS hat neulich die Ge- ! Arl-ch MüZVchgeOeit, um mit Stolz und am Ende nicht mit Unrecht darauf hibMeW^ was'ThierS trotz den Jntrtguen und Manöver« i« Jnnem zu Stande gebracht Haber 7 ! M<1 - E Der „Sdlr" nimmt an, daß,»«! RäMMgSMtraa -djs^luMun^ der Na tionalversammlung und allgemeine Neuwahlen;! > die M Oktober- stMndsn sollen, zur Folge habe» werde; kein Wundmaifv; daß-dieiLeMvtstM M KlMifal« mit diesem neuesten Eqebnisse^r MierSschm Politik durchaus nicht zufrieden find. ' Versailles 17. März. In M^h-mkgen Sitzung der Nationalversamm lung machte der Minister deS Auswärtigen, de ReMusat,' M Anzeige ^»» dem Abschluß deS die Räumung de- GkVtelS bctreffeMn BerträgbS mttDeutschland. Die'Mittheilung des Ministers Wursw -dn dekBrtsamMM MDittess AWe- mngen de- Beifall- entgegengessommen; auf der SinM lW M M Ruf: „E- lebe die Republik" vernehme»; ÜUf'des Rechtes Df mass:keße Fdässkretch". Nachdem von dem linkm und dem rechten Centtlün «md'voss dtzr Mechten ver- schl deue von einander abweichende Tagesordnungen beantragt waren, gelangte die folgende Tagesordnung zur Abstimmung: Die Nationalversammlung nimmt mit patriotischer Befriedigung die Mittheilung der Regierung entgegen, welche, Dank den edelmüthigen und wetteifernden Anstrengungen deS Landes, einen wesentlichen Theil der ihr obliegenden Aufgaben glücklich vollendet hat, und spricht derselbm und dem Präsidenten Thiers, der sich um das Vaterland wohl verdient gemacht hat, ihren Dassk. aus. Diese Tagesordnung wurde nach vorheriger Abstimmung über die einzelnen Abschnitte derselben, darauf im Ganzen von der Versammlung mit EinstinMgkeki angenommen. Versailles, 17. März Eme aus dess vier Vicepräfidenten, den Quä storen und zwei Sekretären der Nationalversammlung bestehende, von einer großen Anzahl von Deputaten der Centre» und der Linken begleitete Deputation hat soeben dem Präsidenten der Republik die von der Nationalversammlung beschlossene Resolutlon mitgetheilt. Der Viceprästdent Martel referirte in der Nationalver sammlung, der Präsident der Republik habe erklärt, das BertrauenSzeugniß, welches ihm das Land und die Nationalversammlung ausgestellt, sei der schönste Lohn sür seine Anstrengungen. Biele Deputirte haben sich bei dem Prästvente» der Republik einschreiben lassen. Schweiz. Basel, 17. März. Im Berner RegierungSrathe soll morgen, den „Baseler Nachrichten" zufolge, der Antrag gestellt werden, die sämmtlichen 97 Geistlichen, welche den Protest gegen die Absetzung deS Bischof- Lachat unterzeichnet haben, von ihre» Armtern aozuberufen. England. London, 15. März. Berichte aus den Kohlen- und Eisenbezirken in SüdwaleS lauten heute günstig. Alle Tage melden sich «ehr Arbeiter, und in Ebbw. Bale hat sich die Förderung bereits so gemehrt, daß mer Lokomotiven zur Weiterschaffung deS Materials nothwendig sind. Ein neuer^Eisenofen soll heute Nacht angeheizt werden. Dagegen droht, dem „Builder" zufolge, ein großer Strike unter dm Londoner Maurern. In Folge der wachsenden Theu- rung beanspruchen sie 9 anstatt 8 z Pence für die Stunde. Die Meister weigern sich und schlagen als Ausweg eine größere Stundenzahl im Tage vor, die den Verdienst erhöhen soll. London, 17. März. Im Unterhause zeigte heute Gladstone an, daß er Tags vorher eine Mittheilung der Königin empfangen habe, nach welcher er habe annchmen , müssen, daß die Opposition die Hoffnung, ein Cabinet zu bilden, voll ständig aüfgegeben habe. Ec habe deshalb seine Dienste der Königin wieder zur Verfügung gestellt und sei gegenwärtig m't den übrigen Mitgliedern deS Ministeriums über die zu ergreifenden Maasnahmen in Berathung begriffen. Gladstone beantragte.demnächst eine weitere Vertagung des Hauses bis zum DonssrDa^', jrdekMs ein-definitives Arrangement 'zu Stande gekommen sein werde. DiSraeli erklärte, er sei bereit gewesen, ein neues Cabintt zu bilden, aber nicht unter Beibehaltung des jetzigen PallamentS. Das Haus beschloß die Vertagung bis zum Donnerstag. London, 18. März. In den Köhlesswerke» von DowlaiS haben gestern 11,000 Arbeiter die Arbeit wieder aufgenommen. Dieselben erklären sich mit einer Reduktion des Lohnes für die erste Woche einverstanden; für die zweite Woche erhalten die Arbeiter den alten Lohn und alsdann erfolgt eine allmähliche Lohnerhöhung, die in gemeinsamer Vereinbarung festzusehen ist. Die Arbeits einstellung ist völlig beendet. Spanien. Madrid, 16. März. Nach Regterungsbertchten traf die Colonne Castano gestern auf di: unter dem Befehle Dorregaray'S und anderer Führer vereinigten Carlistenbanden von TuipuScoa und schlug dieselbe» vollständig in die Flucht; die Ueberreste der Banda» fliehen nach der Grenze zu, in der Hoffnung, sich dort mit denjenigen Carlisten, welche auf daS Sintreffen von Don Carlo-warten, vereinige» zu können. - Castelar hat an Olozaga, den Spanische» Gesandte» bei der Französische» Republik, folgende Dcpcsche gerichtet: Madrid, 10, März. Eure Errcllenz mögen sich beruhigen, denn die rational Einheit» die Integrität de-Vaterlandes find in Spanten keiner Gefahr au-aesetzt. E- giebt wohl im Lande «ehr oder weniger föderative Tendenzen, eS giebt aber keine separatistische Tendenz, absolut gar keine. Alle Welt wird sich dm fügen, was von der ronstituirenden Ratio- valversümmlung HMloffe» werdpn soll. Möge»,Eure Ereellenz nicht die Wahr- Leidenschaft- versichere,Echsen -SH fort, dies?. Hrfich-sstdzu.Mhe^ eineS-j.de» fetzt. Dem Hauptetat ist eine Denkschrift über die Veränderungen in dm For- , finmmgen auSaedrückt, welche die Nachricht erregen,mußte, die das offitlelle mationen und Stärke» der Truppen beigefügt. Die Umgestaltung der Artillerie Blatt heute bestätigt. Sicherlich wird sich jM- franzöiijHe Herz freuen, daß der Fremde mdiich die vicc-'DkpartMcntS Mläßt. Aber Niemand wird ver gessen, daß Elsaß und Lothringen andtre Pfänder find, welche der Gieger uns nicht zmückzugcbm denkt, und eS wich.'auch Niemandem in den Sinn kommen, unsere theuren Gefangenen durch die Wiederholung der Worte zü beschimpfe», welche ein republikanische- Journal gestern Herrn ThierS in den Mund legte und dem zufolge der Präsident Herrn v. Bismarck die Ehre erwiese» haben soll, ihn den einzigen Mann in Deutschland zu nennen, der Frankreich vertheidige." Die republikanischen Organe begrüßen die „Befreiung deS Territorium-" um so wärmer, als sie in Folge derselbm auch auf ^eim. baldige Befreiung Frank reichs von lur jetzig«» National-Versammlung hoffen. Bien Public benutzt tstrtzch -tzstzW^gewheit, um mit Stolz und am Ende nicht mit Unrecht da