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* Den Grund, warum ei« Tangvergnügen Ball genannt wird, glaubt man in einer alten deutschen Sitte ,u finden, die schon längst nicht mehr eristirt. Diese Sitte bestand darin, daß sich iu Len Dörfern an den Osterfeiertagen die erwachsenen Mädchen versammelten, um denjenigen neuvermählten Frauen einen prächtig auSgeschmückten Ball zu überreichen, auf deren Hochzett sie getanzt hatten. War dieser Ball, nachdem man ihn im feierlichen Zuge auf einer ge schmückten Stange durchs Dorf getragen, zu Hause der jungen Frau überreicht, so ward sie hierdurch verpflichtet, der tanzlustigen Gesellschaft für einen Abend freie Tanzmusik zu geben. So viele junge Eheleute beisammen waren, eben so viele Bälle wurden gegeben, worauf nach jedem einzelnen Ballgeben ein Tanz vergnügen stattfand. Von dieser heitern Sitte darf wohl auch die R-denSart „einen Ball geben" abgeleitet werden. a mein Ehemann, der M'chanicus Johann Gottlieb Gerber in Wildenfels, nun bereits 1) Jahr mir Tode abgegangen ist und sich bei mir noch einige Taschenuhren befinden, von denen ich nicht genau überzeugt bin, ob selbige zu dessen Nachlaß gehören, so fordere ich diejenigen, welche Ansprüche daran zu haben vermeinen, hiermit auf, bei Verlust ihrer EigenthumSansprüche sich bis zum I. April d. I. an mich zu wenden. Auch ersuche ich diejenigen, welche noch mit Zahlungen im Rückstände sind, dieselben bis längstens dorthin bei Vermeidung der Klaganstellung an mich zu entrichten. Wildenfels, am 13. März 1873. Caroline verw. Gerber. EmHolzschleifer, womöglich Zimmermann, wird bei gutem Lohne und freier Wohnung gesucht. Näheres bei (5—6) Hartmann K Mäntler Der Gasthof »Lnn» <^ent8vll»v« Hr»i»8", frühere Rathhaus zu Zschopau, welcher sich des besten RenommeS erfreut, soll unter sehr günstigen Bedingungen aus fteier Hand ver kauft werden. (2815—17) Nähere Auskunft ertheilt der Besitzer zum goldenen Stern in Chemnitz ZLtt»5ii88. Erklärung. Die an mich in diesem Blatte Nr.5^ .geäußerte Verwarnung von Moritz Bochmann, Tischler in Schneeberg, erkläreich sürunnöthig, gleichfalls lächerlich. Reustädtel, den 13. März 1873. ( Heinrich Bachmann, Zimmermann. ^Nähmaschinen! AM eigner Fabrik. « f'G Le»««,- s vr aller SMeme. M I^rnk. Koitier < O Vksmattr, N Sticker gesucht. Ein tüchtiger Sticker findet sofort dauernde Beschäftigung bei / Gchne-ber-. S. Roche. Staatsangehörigkeit verliehen werden. Diejenigen jungen Männer, welche ge sonnen find, sich um Verleihung eines di ser Stipendien zu bewerben, haben ihr« Gesuche unter Berücksichtigung der vorgeschriebenen Bedingungen schriftlich bis zum 15. Mai d. I. bei dem Ministerium deS Königlichen Hauses einzureichen. Der Schnee ist am Bußtage in solchen Massen gefallen, daß der Bahnbe trieb auf der Leipzig-Dresdner Bahn dadurch gehemmt worden ist. Der Nach mittags 4 Uhr hier eintreffende Zug ist ganz auSgeblieben, ein anderer aber viel später als er reglementmäßig eintreffen sollte, hier eingetroffen. Bei Oscha- und Dornreichenbach soll der Schnee über eine Elle hoch auf der Bahn gelegen haben. , Der Gerichtsbeisitzer Espig zu Lauter hat die silberne Medaille vom Ber- dienstorden erhalte«. In Reitzendorf bei Pillnitz brach am. 11. ein zehnjähriger Knabe in da- Eis eines Teiches ein. Seine 13 Jahre alte Schwester wollte ihn retten, brach aber ebenfalls ein. Ein zu Hilfe kommender Mann brachte zwar den Knaben lebend, aber das Mädchen todt an das Land. Leipzig, 14. März. Die neueste Nummer der hier erscheinende« Zeit- schritt: „Annalen der Typographie", deö Organs deS deutschen Buchdrucker- (Pnncipal) Vereins enthält zwei wichtige, auf den Strike bezughabende Akten stücke, zunächst nämlich den von der Tarifcommisston bearbeiteten Normaltarif, welcher bekanntlich am 24. d. M. in Weimar einer außerordentlichen General versammlung vorgelegi werden soll, sodann aber eine Ansprache deö geschäftS- führenden Ausschusses deS deutschen Buchdrucker-BereinS an die Mitglieder deS Buchdrucker- (Gehülfen-) Verbandes, in welcher der genannte Ausschuß seine Geneigtheit zur Ausgleichung und seine versöhnliche Gemmu..g bekundet und als Beweis dieser Gesinnung auf- den veröffentlichten Tarifentwurf hinwcist, dem, möge er auch, wie jedes Werk, seine Mängel haben, doch unleugbar- der Stem pel deS Wunsches nach einer Verständigung ausgeprägt sei und der, wie jeder mit den obwaltenden Verhällnisscn Vertraute werde bekennen müssen, Zeugniß dafür ablege, daß man mit demselben nicht beabsichtigt habe, die Gehülfen für den Augenblick zu beschwichtigen, sondern sie ;ür die Dauer zu befriedigen; auch hab? der Verein, um de» Schein von sich abzuwcnden, als solle die Sache in die Länge gezogen werden und um diesen Tarif in möglichst kurzer Frist zur Geltung zu bringen, «icht das Opfer gescheut, so kurz vor der ordentlichen Ge neralversammlung noch eine außerordentliche zusammenzuberufen. Schließlich werden die Mitglieder des Verbands selbst aufgefordert, dem geschäftsführenden Ausschuß gegenüber ihre Ansichten darüber auSzukprechen, auf welche Weise sie ihrerseits die Herstellung eines dauernden Friedens anzubahnen gedenken. Möch- ten diese Friedensbemühungen des V-reinS nicht vergeblich sein l — Seit vori ger Nacht ist hier ein kolossaler Schnee gefallen und noch jetzt Abends schneit es ununterbrochen fort; die Straßen sind io massenhaft mit dieser kaum mehr werden zwei tüchtige Schnei» VLfNLYk d-rgehilfen bei gutnn LoW und ausdauernder Beschäftigung von <1—2) Ottomar Rosche? ist Htphpitz, Ein Sohn rechtlicher, achtbarer Estern, mit dm nöthigm bchulkennmissen ausgerüstet, findet zu Ostern 1873 in meinem Golonialwaaren-, Cigarren» und Destillatkonsgeschäft «axro» und enäeltül unter sehr günstigen Bedingungen Stellung als Lehrling. Lößmtz, den 5. Februar 1872. (1—V OIvinvii« VI»88. erwarteten Spende au- den Wolkenregionen bedeckt, daß MmsH und Auhrwep- Mühe haben, fortzukommen. Chemnitz, 15. März. Von einem hiesigen Geschäft-Haufe werden wir ersucht, darauf hinzuweisen, daß gegenwärtig in unserer Stadt „holländische Gulden" massenweise cursiren und dieselben im gewöhnlichen Verkehre mit 17 Ngr. au-gegeben und angenommen werden» während solch- doch einem Course unter liegen, nach dem beispielsweise hellte der holländische Gulsen nur 16j Ngr. Werth ist. Bei größeren Zahlen entsteht hierdurch für kleinere Gewerbtreibende welche solche gleich den süddeutschen Gulden (7 Gulden — 4 Thlr.) angenom men haben, insofern ein sehr beträchtlicher Verlust, als viele Häuser diese hol ländische Gulden nur nach dem TagScourse wieder annehmen. Chemnitz, 15. März. Wir haben heute über einen entsetzlichen Vorfall zu berichten, der sich in den frühen Morgenstunden deS heutigen Tages hier zu» getragen hat. Auf der Bezirks-Polizeiwache am Neustädter Markt erschien ge gen Uhr ein verstört aüssehender, mit wenigen Kleidungsstück« bedeckter Mann, der, wie sich später herausstellte, der frühere Fabrikschmied Ernst Hein rich Seiler war; derselbe gab dort an, daß er seine Mutter, seine Frau und Kind erschlagen habe. Bei de« hierauf iu seiner, mittlere Actimstraße 139 ge legenen Wohnung durch die Polizeibramten vorgenommnen Recherchen sand man in der Stube auf Betten liegend die Mutter deS Geiler, seine Frau und sein vierjähriges Kind, ein Mädchen, in ihrem Blute schwimmend, von vielen Wun den bedeckt, in bewußtloßem Zustande vor. Geiler hatte dieselben mit eine« Beile, welches sich zerbrochen vorfand, erschlagen wollen. Die schwer Verletzte« wurden »ack dem städtischen Kmnkrnyause gebracht; an dem Aufkommen der Frau wird gezweifelt. Wie man uns mitth-ilt, arbeitete Geiler, der alsbald verhaftet worden ist, schon seit längerer Z it nicht und hatte die Familie die Absicht, sich am heutigen Tage nach Dresden zu begeben. WaS Geiler zu dieser schrecklichen That veranlaßt haben mag, ist blö jetzt noch nicht gan, aufgeklärt. OvKeutliek« ULnäelsIelir Anstalt Nii IZtv untvr Sei Äv» dl«8lKvn H«nÄvl8- IILSLILIIK 8lvSiv»Äv H»niIvl8lvlKrL»»8l»ttkvKLiLnlLiiw LS. «. v. Ikrv» 28. «ns. * (5—6) WLv Nlttlvi rL«kl8KvNvn8Ei»Äv 8L»Ä: ckvulgvkv, vnx- Il8vl»v MI1Ä fr»nLÖ8t8v?dv 8pr»v!iiv UILÄ O»rrv8po»Ä^NL, LuvS ^AlliRNK, L)oi»1or^vi88v»8vl»»tt, ILvolinvu, Llttllüvlg- »Lninil nutKvKvi» lkn :2. MsL 1873. V. SfitzN, VIrvvtor. Oiroa 150 Schock find noch zu verkaufen beim Lohgerber Becher in Aue. MNandwurm beseitigt (auch brieflich) in 2 -MB Stunden gefahrlos und sicher (2tal—52) vr. Vrnst irr Leipzig. zu Schwarzenberg unö Schneeberg. Nur am Dienstag, den 18. März, sollen im RathSkester zu Schwarzenberg und am Donnerstag, den 20. März, im Gasthofe zur Sonne (1 Treppe) in Schneeberg von Vor mittags 9 Uhr an, eine groA Partkne, ca. 700 Stück abgezogene, gut gehende Uhren zu nach benannten billigen Preisen verkauft werden: Wand uhren mit Porzellanzlfferblatt, Messingkette und Wecker, 4 1 Thlr., Hausuhren, auf Glocken schlagend, t 1 Thlr. 28 Sgr., 8 Tage gehende Wanduhren mit Ketten u. Wecker, s 2 Thlr. 25 Sgr., Rahmenuh ren, auf Feder schlagend, ä 2 Thlr. 12 Sgr., Rah menuhren, durch Federkraft gehend, mit Wecker, L 3 Thlr. 12Sqr, Kuckucksuhren, jene ganze und halbe Stunde rufend, » 3 Thlr. 20 Sgr., NequlateurS 14 Tage gehend, mit Mahagonigehäuse, non 7—13 Thlr., Taschenuhren mit Svindelgang, von 2 Thlr. 12 Sgr., Cylinder- und Ancreubren, von 6—9Thlr., Musikuhren und Werke, von 4 bis 12 Thlr. Für das richtige Gehen wird 2 Jahre garanlirt. — UllU^ Alte Uhren werden in Tausch ange nommen. I. Schuster, aus dem Schwarzwald. tvi« «II« 8VK»» u. 8lek vsrilnilorn zvo!» lon, kann Arbeit NLokLewie^n werrlen, >venn äissv ilir« bislwrigo McKuin- ak LitpiormiwIwi'u. äNMUab aus bolm bei freier Wohnung svluiltliek unter C-. 78K einsvhieken an ILokvrt Lr«»i»<»8. I-eipux — änuoneeuLnreLN — Unkt 17 Lehrlings Gesuch. Ein Sohn achtbarer Eltern, welcher zu Oster» die Schule verläßt, kann in die Lehre treten bei Gold-und Silber» arbeite« in Lößnitz.