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1873. Erscheint (2494) ve Grünler. Müller. (2492-93) die VvlLLvutmLvZrUWA, den Verkauf von Schweinen aus Cavillereien betreffend. Mt»r«rünhain,J°. MAMstadt, Schnee- <chwarzenverg u.-wu- tionsaebühren Vie gespa tene Zeile 10 Pf,»nitze.- Jnseraknünnahne für d ^am Abende erscheinend ^Nummer bt« Bonnitta, 11 Uhr. «*Win, Johanngeor- ghr, Dögnitz Nenftavrei, leebera,Schwarzenberg idenfel» und Zwönitz. Tagesgeschichte. Deutschland. Berlin, 7. März. Die UntersuchungScommisston über das Eisenbahn wesen hat gestern ihre fünfte Sitzung abgehalten, welcher der Abgeordnete LaSker beiwohnte. Derselbe ist von seinem Unwohlsein so wett wieder hergestellt, daß er den Sitzungen jener Eommisston beizuwohnen vermag; jedoch ist ihm von Arzte noch Schonung zur Pflicht gemacht, so daß er an den Arbeiten des Ab geordnetenhauses vorläufig stch noch nicht wieder in gewohnter Weise be iheiligen darf. Posen, 6. März. Der Erzbischof LedochowSkt hat entgegen der am 16. November v. I. erlassenen Ministerialverfügung, nack» welcher m allen höheren Lehranstalten der Provinz, mit Ausnahme der unteren Klassen der katholischen Gymnasien zu Posen und Ostrowo und der Realschule zu Posen, der katholische Religionsunterricht nur in Deutscher Sprache crthetlt werden soll, in einem Rundschreiben alle Geistlichen und Religionslehrer an den höheren Lehranstalten angewiesen, den Religionsunterricht in den unteren Klaffen bis Sekunda auS- schlteßlich nur in der Muttersprache der Mehrheit der Schüler zu ertheilen. Straßburg, 7. März. Ler zwischen den Schriftsetzern und Principalen ausgebrochene Eonflict ist als gehoben anzusehen. Nachdem mit Rücksicht auf die hier geltende Gesetzgebung die Gehilfen den Gauverband aufgelöst haben und aus gleiche» Grunde das Ultimatum der Principale hinfällig geworden ist, wird di« Arbeit ruhig fortgesetzt. Aranfrekch. Paris, 5. März. Heute wurde der Bericht Tarqüet'S über Tolain'S Antrag Betreffs Eröffnung «meS EreditS von 100,000 Kranken, um die Abstn- wmg Hon'Arbeitern zur Wiener Ausstellung zu erleichtern, verthrilt. Der ve- M S7. Sonntag, den v. März. IMö.UMsfreM Bei den auf Veranlassung des LandeS-Medicinal-EollegiumS durch die KreiSdirectionen veranstalteten Erörterungen hat sich ergeben, daß rin Theil der Eaviller im Lande nicht bloS zum eigenen Gebrauche, sondern auch zum Verkaufe Schweine hält und aufzieht. . Da nun die Gefahr sehr nahe liegt, daß die mit Abfällen kranker, bezrehendlich todrer Schweine gefutterten Schweine sich dadurch mit Tnchinen rnfinrm können, da sich ferner die Entstehung von Trichinempidemicen nach der Anzeige des LandeS-Mediclnal-EollegiumS in mehreren Fällen auf, aus Abdeckereien ge kaufte Schweine zurückführen läßt, so werden ergangener Anordnung des Königlichen Ministeriums deö Innern zufolge mit Rücksicht auf den Umstand, daß durch ein einziges trichinigeS Schwein die Gesundheit und das Leben einer großen Anzahl von Menschen erheblich gefährdet werden können, der Nachweis der Krankheit aber am lebenden, wie am todren Thiere sich lediglich durch mikroskopische Untersuchung führen läßt, das Publicum und in Sonderheit die Fleischer, Letztere unter besonderer Verweisung auf 8 367 8ub 7 des RelchSstrafgesetzbuchö, dem zufolge mit Geld bis zu 50 Thlr. oder mit entsprechender Haft zu bestrafen ist, wer trichinenhaltigeS Fleisch feilbietet oder verkauft, auf die Eingangs gedacht«» Thatsachen hiermit aufmerksam gemacht und vor dem Ankäufe und dem Ausschlachten von, aus Abdeckereien herrührrnden Schweinen verwarnt. Zwickau, den 1. März 1873. König!. KreiSdirection. Uhde. die Uuterstützungsgelder für Landwehrleute und Reservisten betreffend. ES wird hiermit bekannt gemacht, daß die letzte Verthcilung und Auszahlung der Unterstützungsgelder für Landwehrleute und Reftrvistm im Bezirke der Königlichen AmtShauptmannschast Annaberg bei Gelegenheit der FrühjahrScontroleversammlnngen, welche den 24. dieses Monatö beginnen, erfolgen wird. Die Königliche AmlShauptm.'Nnschaft hat nach Beendigung der vielfachen Erörterungen mit Absicht diesen Termin abgewartet, damit die Regulirung dieser Angelegenheit nunmehr auf Einmal zum Abschlusse gebracht werden kann. Man hat jedoch schon jetzt darauf aufmerksam zu machen, daß bei den zahlreichen nachträglichen Anmeldungen und bei den noch verbliebenen Mittel», der Einzelne nicht mehr als fünf Thaler erhalten kann und daß auch nur die älteren Jahrgänge überhaupt Berücksichtigung finden können. Annaberg, den 1. März 1873. König!. A m t S h a u p t m a n n s ch a f t. von Einsiedel. Am Sonnabend, den IS März 187L, sollen die EzpeditionSlocalitäten des unterzeichneten Königlichen Gerichtsamtes gereinigt werden, was mit dem Bemerken zur öffentliche» Kenntniß gebracht wird, daß an diesem Tage nur dringliche Sachen angenommen und erpedirt werden. Schwarzenberg, den 6. März 1873. Königliches Gerichtsamt daselbst. In Stellvertretung; Eolditz, Assessor. Nach den Bestimmungen deö Gesetzes über den Unterstützungswohnfitz vom 6. Juni 1870 liegt es im Interesse der Gemeinden, daß die ftüher schon be standenen Vorschriften über daS An- und Admelven der Gesellen, Gewerbe- und Arbeitögehilfcn, Lehrlinge, Dienstboten beiderlei Geschlechts genau beobachtet werden. Da diesen Vorschriften im hiesigen Orte zeithrr nicht allenthalben nachgegangen worden, so werden Diejenigen, bei welchen Personen in obengedachten Eigenschaften in Arbeit oder Dienst treten, hlerduich aufgefordert, den Antritt und den Abgang von dergleichen Personen bei Vermeidung der dieSfullS gesetzlich geordneten Strafen und der sie außerdem treffenden Verbindlichkeit zum Ersatz der, der hiesigen Gemeinde durch Nichtbeachtung der gedachten Vorschrift möglicher weise entstehenden VerpflegungS-, Transport- oder sonstigen Kosten und Auslagen bei dem unterzeichneten Stadtrathe anzumelven. Grünhain am 7. März 1873. DerStadtrathdaselbst. Viehweger, Bürgermstr. nntmachuna» Nächste Oster» soll von dem Unterzeichneten eine eröffnet werden, in welcher Sonntags wenigstens 3 Stunden Unterricht ertheilt werden sollen. —Unterrichtsgegenstände find: Schön-und Rechtschreiben, Zeichnen, Rechnen, Geschichte, Geographie, Naturgeschichte und Naturlehre. Jünglinge aus Beierfeld, Sachsenfeld, Wildenau, Neuwelt und Unterfachfenfeld, welche gesonnen sind, Theil zu nehmen, werden hierdurch aufgefordert, sich spätestens bis Palmarum bei dem Unterzeichneten anzumelden. richt verwirft den Credit, indem er fichUtsdie politische^Nesahr stützt," welche die Versammlung von Arbeitern der verschiedenen Nationen in Wien darbietet. Bei aller Schonung für Dufaure und dessen letzte Rede hat ThierS am 4. März in der Sitzung der Versailler Kammer es doch verstanden, seinen Aus führungen einen der Sache der Republik entschieden wohlwollenden Charakter za verleihen. Sein Verlangen, die legale, das heißt die republikanische Regierung mit den nothwendigen Jnstutionen auSzurüsten, sie lebenöfähig zu machen, kommr nur der bestehenden Regierung zugute. Wenn der Präsident der Republik von Duldsamkeit und vom Fortbestände de- PacteS von Bordeaux sprach, so zeigt dies nur, daß ThierS seine Leute kennt. Indem er hierdurch einerseits die Re publikaner zu« Zuwarten ermahnte, andererseits die Monarchisten zu beruhigen suchte, war er bestrebt, zwischen den beiden sich im Gleichgewichte haltende» Parteien einer hierdurch zur Ohnmacht verurthetlten Volksvertretung noch auf kurze Zeit Frieden zu erhalten, somit den Waffenstillstand zwischen de» beiden großen Parteien zu verlängern. Die StaatSkunst ThierS' muß eben bis zum Zusammentritte einer Constituante darin bestehen, durch halbe Zugeständnisse bald nach rechts, bald nach links den Augenblick ftir Rechnung der Zukunft zu ret ten. Daß unter solchen Umständen der erste Theil seiner Rede nicht auf allen Bänken des Hauses jenen Beifall gefunden hat, den ste nach ruhiger und vor- mtheilssteier Beurthetlung der Lage verdient hätte, ist begreiflich. Die Mon archisten konnten ebensowig Beifall rufen, wenn ThierS von Befestigung der „gesetzlichen" Republik iprach. wie eS die Republikaner konnten, als er de-