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»er einer i«te- tagS des deutsche» Reiches Habeck »tar Sitzmgen stattfinden könne». M,Ühlteßmv«dHsrlä«fig W * (Gut definirt.) Auf dem Berliner KrimtnalgenchtwMde dieser Tage ein Angeklagter gefragt, ob er verheiratet fei, «aS derselbe verneinte. Der Bor- sttzende des OMchtS Mmahyte -n darnuf, »mH die Wahrheit »u sagen: es sei ja bekannt, »aß er mtt der P. P. verheiratet sei; ,Re, wahrhaftig ntch", antwortete darauf der Angeklagte, und fügte mit der Mime und dem Tone »er Aus»i»tAeit hipzu r MerheWH' HwWr M; Pir Kbe» GoS^M «ölibat * Dresden. -Richt uninteressant wird Manchem sein, daß, während jetzt gerade über die Rechte des KätholiriSmuS viel gestritten wird, gerade vor 200 Jahren, am 27. Februar.16.73, Ehurfürst Johann Georg II. zu Sachse» einen Befehl erließ, nach welchem Jeder, der die Messe zu hören zu katholischen Meß-Prieftsw ginge, an seinem Vermögen gestraft werden, den Meß-Priestern aber, „die in die Häuser einschlichen, um unschuldige Leute in ihrem Glauben (dem evangelischen) irre zu machen", daS Land verbotm werden sollte. Mn lkaon Hezi Befehl in der Chronik Nachlese«. Diese von dem evangelisch-glau- benSeistigen Georg erlassene Verfügung ward wieder aufgehoben bei Abschluß deS Posen« Friedens 1806. In der Untersuchung wegen des Mordversuchs, der i« vorigen Jahre iu. der Calle del Arena! gegen den König Amadeus Wh De AeMWn WWW SKL-LWÄSSSL nicht ausgesührt werde», auch 4M« Don Amadeo nicht-i« feinem AbdankungS- fchretbm seme Fürbitte fitr die Verbrech^ .«iggelegt hätte. ES wird nur von Interesse sein, zu erfahr«, ob die Republik dm»B«utthejlten für einen republi kanischen politischen'Verbrecher hält uiw ich« .dchhach, hie iFtesheft schenkt. Ein solch« Prücedenzfall würde schwerlich seiner Üblen Rachwirkuygest «MMl«. Athen, 16. Febr. Wien« Zeitung« bMhten von dnEntdeckupa e Verschwörung in Athen. AlS eines ComplotteS verdächtig ist »«Geckdqrmc... Eommandant Flessas verhaftet worden. Durch ein auf der Post aufgegriffenev Schreiben desselben soll die Regierung von -einem Eompwt in Kenntntß igeseßt worden sein, das der Kommandant angezettelt hatte. Bei sein«-Verhaftung seien dann chiffrirte Depeschen vorgefunden worden, die sich auf eine VerschwöiWg direkt gegen die Dynastie bezogen. Einstweilen find bereits zahlreiche Verhaft ungen im Lande vorgenommen, von denen, der „Presse" zufolge sogar zwei Prä setten betroffen worden sein sollen. Leipzig, 26. Febr. Welche freundliche Gesinnung Graf Moltke dem Leipziger Carneval gönnt, konnten wir bereits mitcheil« ; .heute liegt «nS eine Zuschrift »eS Fürsten Bismarck vor, welche deutlich kundgieht, »aß auch der Kanzler des Reichs unsern Narretheidingen «ine wohlwoll«de Theilnahme widmet, z Diese Zuschrift lautet wörtlich: Leid im, dm 23. Februar 1ß73. DaS Präsidium deS großen RatHS der Leipziger Earneval-Gesellschaft hat die Freundlichkeit gehabt, mir eine EhrenmitglirdSkarte zu überreichen. Indem ich Ihnen meinm verbindlichsten Dank für diesen Ausdruck freund- tich« Gesinnung sage, bedauerlich um so mehr, daß die Rücksicht auf meine Gesundheit mir die persönliche Theilnahme an den Festen dieses EameualS verbietet. v. Bismarck. Dresden. Ganz unerwartet schlägt die bett. Deputarion der 1. Kam mer durch den Referenten Graf Hohenthal vor daö königl. Dekret abzulehnen, durch welches mehrere Bestimmuimen der BerfaffungSurkunde abgeändert, so z. B. der 2. Kamm« die Wahl, Grier Präsidenten, der 1. die Wahl des Bice- präfidenten, jeder Kammer das Recht des Erlasses emer Adresse an den König gegeben werden sollte. Die Deputation führt aus, daß eS nicht rathsam sei, an der Stetigkeit der BerfaffungSurkunde zu rütteln, außerdem sei e- ja doch unmöglich, in der kurze« Zeit, va d« Landtag noch beisammen sei, die Land- tagSordnung, die mit jenem Dekrete zusammenhängt, zu berathen. Trotzdem daß der Minister deS Innern der Deputation der Unräthlichkeit ihres Widerstandes gegen die von der Krone vorgeschlagene« Fortschritte vorgeführt hat, ist sie bei ihr« schroffen, principiellm Ablehnung stehen geblieben. Seltsam, ja fast un begreiflich ist es, daß die 1. Kammer königlich« als der König sein will, uyd geradezu räthselhaft wird, -nach den sonstigen Beweisen von Entgegenkommen, welche die 1. Kammer im Laufe deS Landtags wiederholt gegeben hat, diese Haltung in einem Augenblicke, wo von der äußersten Linken der Ruf erhoben wird: Fort mit d« ersten Kamm«. Wenn sich, per König aus fteien Stücken entschließt, Vorrechte, wie die Auswahl unter dm vorgeschlagenen Präsidenten d« 2. Kammer, aufzugeben, ko ist die Position der 1. Kammer, die diese könig liche Gabe nicht zulaffen will, so unglücklich als möglich gewählt. DaS jetzt an die Stände gelangte Königl. ^Dekret, den Schluß deS Land tags betreffend, lautet folgendermaßen: Mit Rücksicht auf die für den 10. künf- ' (1213) K „ Oeffewtliche Gerichtsverhandlung. > Eibenstock, 24. Febr. In heutig« Sitzung des hies. Kgl. Bezirksgericht« ! wurde unter Zuziehung von Schöffen gegen Sopyie Wilhelmine Fritzsch aus Schneeberg wegen fortgesetzt« Unterschlagung verhandelt. Die Angeklagte arbeitete seit mehreren Jahren fiir das unter der Firma A. Pelz zu Schneeberg ! bestehende PuppenfabsikationSgefchäft, indem sie die vom Geschäfte erhaltene« > Aufträge in ihr« .Wohnung, beziehentlich unter Beihülfe mehr«« von ihr dazu angenommmen Mädchen ausführte. DaS Arbeitsmaterial erhielt sie aus dmr . Geschäfte unt« der Bedingung, daS über den Bedarf hinaus Erhaltene wieher ! zurückzugeben. DieSfallsige 'Lerumthungen von Seite der ArbettSgeb« führten zu «in« am 2. Derbr. v. I. in der Wohnung der Angeklagten gehaltmen AuS- suchung, wobei eine bedeutende Parthie Material zur Anfertigung von Puppen, in Bälgen verschiedener Größe, Köpfen, Gliedern und 56 Pfd. Flecken be- stHend, im Gesammtwerthe von etwa 43 Thlrn. auf dem Boden versteckt vor gesunden wurde. Angeklagte gab zwar schon in der Voruntersuchung zu, daß das Vorgefundene aus dem Pelz'schen Geschäfte herrühre, stellte ^aber den Vor wurf einer beabsichtigten Unterschlagung in Abrede, indem sie verficherte, die Hache nur deshalb nicht sofort abgeliefert zu haben, weil sie am Jahresschluss« abzurechnen gedachte. Eine Parthie von 12 Dutzend Puppenköpfen in Original verpackung «Hätte sie für überzählig, ihr nur zum Aufleimen auf Puppenb^lge übergeben; ebenso bezeichnete sie einen großen Theil der mit Beschlag »belegten Sachen als „Ramsch", dm sie «halten, um daS Beste davon zur Arbeit heraus zunehmen und das Unbrauchbare später wieder zurückzugeben. Die im Laufe der Hauptverhandlung abgegebenen Zeugenaussagen ließen nun freilich diese Un- texlaffungSsünde in einem wenig« harmlosen Lichte erscheinen, so dqß nach Schluß d« Beweisaufnahme die Königl. Staatsanwaltschaft den Anttag stellte, die Angeklagte ein« Unterschlagung in fortgesetzter Handlung für überführt zu er achten und mit angemessener Gefängnißstrafe zu belegen. Die Bertheidigung, von Hm. Adv. Fiedler geführt, beantragte Freisprechung, sowohl wegen Unter schlagung als wegen BerrugS. DaS Verdikt deS Schöffengerichts lautete auf Schuldig, und die Angeklagte wurde demnach zu 6 Monatm Gefängniß mit Anrechnung von 1 Monat der Untersuchungshaft verurtheilt. OkttentUcll« vaoüelsledrallstalt rn vüewMr. (2250) Eine frische Sendung sehr gut«, ausgezeichneter sind wieder angekommen bet Handelsmann Traugott G -p i- am Bei der am 8. März d. I., Nachmittags 2 Uhr im Weckschen Gasthofe stattfindenden Versammlung des werden die Mitglieder auf die Rechnungsablegung und auf.8 48-aufmerksam gemacht. Aschorla«, den 28. Februar 1873. Das Direktorium Digekaufmännische Vorbildung für den Handlsstand. Beginn deS neuen Schuljahres am 21. Aptiil d. I.. Prospekt Chemnitz, im Januar 1873. Dieselbe gewährt in ihrer höheren Abtheilung, deren Reifezeugnisse zum einjährig freiwilligen Militärdienste berechtigen, eine vollstän» ' " —- - - - — - * (551-52) irvspect und jede nähere Auskunft ertheilt ^ZW^UH-e, DiMtor. Ein Wohnhaus mit 4 Stuben, 6 Kammern, Laden, Stall und Keller, unt« sehr preiswürdigen Bedingungen ist zu verkaufen durch LHVVnUT, den 28. Februar 1873. Vr. IVvvlLvr. befind- VkTKNNs kN liche, seit 15 Jahren schwunghaft betriebene Bäckerei mit vollständigem Backgeräthe, verbunden mit Schankwirthschaft und Materialwaaren-Handel, zu welcher auch 2 Schessel Feld gehören, in einem lebhaften Fabrikotte auf dem Lande von üb« 2000 Einwohnern. Da im ganzen Orte nur noch eine einzige Bäckern befindlich ist, so sind« ein thätig« Mann die beste Gelegen heit, fich eine stchere Ertstenz zu gründen. Näheres durch (2241—43) Aug. Sickert in Heinrichsort. Tüchtige Buch- und Steindrücker werden bei hohem Lohne und dauernd« Eondition gesucht von * (2205—6) Auf Veranlassung des Königl. Gerichtsamtes Johanngeorgenstadt soll der Nachlaß der weil. Wilhelmine Rau, bestehend in Möbels, Kleidungsstücken, Federbetten und Verschiedenem, kommenden Dienstag, als den 4. März kuj., Vormittags 10 Uhr, im Hause Nr. 115 durch die unterzeichneten OttS- gerichte veraurtionirt werden. Breitenbrunn, den 28. Februar 1873 Die Orts gerechte daselbst. Gin Gasthof mit guten , neuen Gebäuden, Tanzsaal und ca. 11 Scheffel Feld ist mit nur shhr geringerAnzah* lung sofort zu.verkaufen, Nähere« bei (5—6) Moritz Gerber jn Aue ^vÄsilW^ Zum sofortigen Anttut^werden zwei tüchtige Ochsen-Knechte gesucht m^errotben Mühle zu Oberfachfenfeld. "Cd. Wuffing. ,-LKÄL Geldfchrauk mrd zu kaufen gesucht. Merten unt« S.'M. 33 befördert die Hchrdition pieseS BsatteS m Schneeberg. (2148—49) WH in Sohn rechtlich« M«n, HM« jiüst hat, WL Feilenhauer zu werden, kann mit« gün- MV stigen Bedingungen in die Lchre treten bet Karl RoOner in Johanngeorgenstadt.