Handlungen zu treten, wollten ober von einer Vvrausgchcnden Niederlegung der Waffen nichts wissen; doch muteten sie auch dem Kaiser uicht zu, seine Trnppen zuriickznziehcn, sondern schlu gen für die Dauer der Verhandlungen einen Waffenstillstand vor. Mit diesem Bescheide reiste die mährische Deputation Ende Sep tember nach Wien ab. Am l. Oktober trat der Fürstentag in Breslau zusammen, nnd diesmal gelang cs der antikaiserlichcn Partei den Beschluß durchzusetzeu, den Böhmen eine Hilfe von 3000 Mann znzusendcn. Die Nachricht davon erfüllte alle Gemüter in Prag mit der höchsten Freude, mau war überzeugt, daß es mit Hilfe der mansfcldischeu und schlesischen Truppen leicht gelingen werde, den kaiserlichen Feldherr» zurückzuschlagen nnd das Land von allen ferneren Kriegsdrangsalcu zu befreien, man wollte demnach auch von einem Waffenstillstände nichts mehr wissen. Die günstigen Aussichten für den Kaiser verschlechterten sich jetzt zusehends. Die Trnppenmacht seiner Gegner war der seinigcn an Zahl bedeutend überlegen, da allmählich auch das Landesauf gebot sich unter die Fahnen stellte; dazu kam, daß die bäuerliche Bevölkerung den kaiserlichen Soldaten und ihren Proviantzügen nachstellte und ihnen täglich mannigfachen Abbruch that. Die Verpflegung wurde so schwierig, daß sich Buguoi, so uugcru er sich zu diesem Schritte entschloß, nach dem Süden zurück ziehen mußte, ohne sich mit dem Feinde geschlagen zu habeu. Er trat den Rückzug Ende Oktober an, wurde aber von der böhmischen Armee verfolgt und mußte mit ihr bei Pilgram ein nachteiliges Gefecht bestehen. Die schlesische Hilfe wurde bei dieser Gelegenheit znm crstcnmale verwendet. Eine noch empfind lichere Schlappe erlitt er (am !>. November) in dem drei Meilen von Bndwcis gelegenen Orte Lomnitz, so daß ihm nichts anderes übrig blieb, als sich nach dem befestigten Bndweis zurück zuziehen, dem Kaiser über die Schwierigkeit seiner Lage zu berichten und ihm den Rat zu geben, nm jeden Preis Friedcns- unterhaudlnngen auzuknüpfen. Die Wiener Kriegspartei hatte