von Ruppa, Colonna von Fel' 2 sicher gestellt sind. Von Ruppa und Fels dürfte man be haupten, daß sie mit Thurn die ersten und einzigen Urheber der folgenden Gewaltthat gewesen sind, und daß alle übrigen, reichen Albrecht Smirickh abgehalten wurde. Dort fand die letzte Besprechung statt, als deren Teilnehmer oder Mitwisser Albrecht Smirickh, Bndowec, zwei Brüder Kiuskh, Wenzel und zwei Brüder Nieau selbst Budowec nicht ausgenommen, erst später gewonnen wurden. Bei der Erwägung über die Todesart riet Ulrich Kinskh, man möge die Statthalter im Lokale der königlichen Kanzlei nieder- stechcn und Thurn schloß sich seiner Meinung an, doch erlangte sie nicht die allgemeine Zustimmung und man entschied sich für den Fenstersturz. Vielleicht wirkte auf die Wahl die Erinnerung ein, daß der Fenstersturz iu Böhmen eine gewisse historische Be rechtigung genieße, denn schon zu wiederholten Malen hatte sich die Erbitterung der Menge gegen mißliebige Personen in dieser Weise Luft gemacht. Mau begreift nun, weshalb Thurn mit den Ständen auf dem Schlosse bewaffnet erscheinen wollte. Unzweifelhaft ging Thurn in der Wahl der übrigen Ver trauensmänner äußerst vorsichtig vor, denuoch konnte er nicht verhüten, daß die Stadt mit dunkeln Gerüchten von einem außer ordentlichen bevorstehenden Ereignisse ungefüllt Ivar und daß diese Gerüchte sogar in der Form einer nicht näher zu erklä renden Warnung bis zu deu Ohren der Statthalter gelangten. Doch legten ihr gerade jene Personen, die sie nm meisten hätten beherzigen sollen, nicht die verdiente Wichtigkeit bei, nur Michua, der verhaßte Sekretär der königlichen Kanzlei, beurteilte seine Gegner richtig. Das vollgerüttelte Maß des Hasses, das er sich verdient, wohl kennend, begab er sich noch am Dienstag (22. Akai) auf die Flucht nach Wien und verursachte durch diese Vorsicht seinen Gegnern zwar nicht deu letzten, aber jedenfalls den bit tersten Ärger. VI. So brach endlich der 23. Mai an, der Schicksalstag von Böhmen, der „Anfang nnd die Ursache alles folgenden Wehs",