einem gewissen Hans de Witte und einer Anzahl hochstehender Herren abgeschlossen nnd sie ermächtigt, ans einer Mark Silber eine viermal größere Summe Geldes zu prägen, als der eigentliche Silberwert es gestattete. Mit diesem gefälschten Gclde wollte mau die auf de» konfiszierten Gütern haftenden Lasten, die man anerkennen mußte, ablöseu uud den Wert jenes Teiles, der dem früheren Besitzer nicht abgcsprochcn wurde, auszahlen. Nach Been digung dieses Geschäftes wollte man die Münze außer Kurs setzen und in ihrem wahren Werte, also zu viel geringerem Preise, wieder cinziehcn. Zugleich wurde bestimmt, daß, wenn ein oder das andere Gut verkauft würde, der Käufer die Kaufsumme in altem guten Geldc erlegen sollte. Der Käufer bezahlte also den wahren Wert, der aus dem Besitz Verwiesene oder sein Gläubiger sollte aber nur den vierten Teil der ohnehin zn seinem Nachteil festgesetzten Abschätzungssumme erhalten. So sinnreich dieser diabolische Plan auch Ivar, so hatte er für deu Kaiser doch nicht den erwarteten Vorteil, sondern schlug ebenso zu seinem Schaden wie zu dem der Vernr teilten ans. Zunächst übte jenes Münzeonsvrtium selbst den furchtbarsten Betrug. Statt eine Mark Silber in vierfach ge ringerem Werte auszuprägen, Prägte cs dieselbe allmählich in zehnfach geringerem Werte ans, d. h. in einem Gulden dieser Prägung war nur der zehnte Teil des Silbers vorhanden, der darin sein sollte. Mit dem maßlos verschlechterten Gclde, aus dem sechs Zehntel des Gewinnes jenem Consvrtium zu gute kam, weil der Kaiser nichts von dem an ihm geübten BZrug wußte, kauften die Mitglieder desselben die koufiscierten Güter massen und erlangten durch ihre einflußreiche Stellung, daß das angeblich bloß um das vierfache, thatsächlich aber um das zehufache verschlechterte Geld als Zahlung von ihnen angenommen wurde. So gewauu der Kaiser aus seinen riesigen Konfiskationen keine nennenswerte Summe, bereichert wurden durch dieselben nur eine Anzahl hochgestellter Spekulanten. Das Münz Unwesen nahm infolge der betrügerischen Manipulationen im Jahre 1623
