tm mahnte nnd bei seiner Stellung und seinem Ansehen nnd jeden falls den Eifer Ferdinands nnfstachelte nnd sa beschloß man rascher vorzugehen. Die ersten Bemühnugen gingen znnächst dahin, daß man für die Wiederherstellung und Ausschmückung der Kirchen Sorge trug uud möglichst viele mit katholischen Geistlichen zn be setzen trachtete. Man suchte zahlreiche Jünglinge fiir den geist lichen Stand anzuwerben und übertrug deren Heranbildung den wieder in Prag heimischen Jesuiten nnd einigen.Klöstern, die sich dieser Aufgabe mit Eifer unterzogen. Selbstverständlich konnte der Erfolg erst in einigen Jahren erzielt werden, da man jedoch nicht so lange warten wollte, machte man den Versuch, ob man nicht einen Teil der protestantischen Geistlichkeit gewin nen könnte. Auf Befehl des Fürsten von Liechtenstein berief der Administrator die Prager Pfarrer zu sich uud legte ihnen die Frage vor, ob sie sich der katholischen Kirche anbequemen und ihre Frauen nur als Köchinnen bei sich belassen wollten, und versprach ihnen, daß sie in diesem Falle nicht weiter belästigt werden sollten. Kein einziger Pfarrer war erbötig, unter dieser unwürdigen Bedingung sich der katholischen Kirche anzubequemen, aber es ist nicht zu zweifeln, daß sich ihr einzelne Geistliche am Lande fügten und daß der katholische Klerus dadurch einigen Zuwachs erlangte. Die Unnachgiebigkeit der Prager Pfarrer wollte man nicht ungestraft lassen und beschloß mit ihrer Vertreibung den Anfang zu machen, da man für einige ihrer Kirchen die nötigen Priester beizustellen im Stande war und die in der Hauptstadt geübte Reformation auf das Laud nicht ohne Einwirkung bleiben konnte. Da man jedoch um des Glaubens willen diese Strafe nicht verhängen konnte, weil dies eine zu große Erbitterung verursacht hätte und man auch auf den Kur fürsten von Sachsen einige Rücksicht nehmen mußte, so wollte man diese Ausweisung ans politischen Gründen verfügen. Der Statthalter erhielt den Befehl, alle jene Geistlichen und Professoren, die den Beratungen im Karvlin beigewohnt, die Rebellion in der Schule uud auf der Kanzel befördert, die