vor, während dessen man wahrscheinlich weitere Beschlüsse fassen sollte. Noch hatte man keinen festen Entschluß gefaßt, als nach dem Berichte des Or. Angelini, eines der Begleiter des Karmi- litermönches I'. Dominiens, der als eine Art oberster Feldkaplan dem Ligistenheere sich angeschlvsscn hatte und große Verehrung bei dem Herzoge von Baiern genoß, der genannte Mönch hcrvor- trat und die Anwesenden ermahnte eine Schlacht zu wagen, indem er sie ans den göttlichen Schutz verwies. Seine Worte fanden um so mehr Würdigung, als Buguvi mit seiner Wcige rung allein stand und so beschloß man zum Angriff zu schreiten. Das Kommando über das Ligistenheer führte Tillh, über das Kaiserliche der Oberst Diesenbach. Buguoi blieb wegen seiner Verwundung am Fuße des Berges iu Gesellschaft des Herzogs vou Baiern, der sich mich nicht an dem folgenden Kampfe be teiligte. Was die beiderseitigen Armeen anbetrifft, so mögen die Geg ner an Zahl einander ziemlich gleich gewesen sein. Die Ligisten hatten durch Krankheiten sehr gelitten, so daß sie nicht mehr als etwa 12000 Mann zählten, während die kaiserlichen Truppen kaum die Zahl von 15000 Mann erreichten. Die böhmische Truppenmacht mag ungefähr gleich groß gewesen sein, allein der große moralische Unterschied zwischen beiden Armeen — ans der einen Seite gut genährte und pünktlich gezahlte und deshalb kampflustige Soldaten, auf der andern Seite eine durch vielfache Entbehrungen mißgestimmte und deshalb stets zur Meuterei aufgelegte Mannschaft — machte das wirkliche Stärkeverhältnis zu einem sehr ungleichen. Der Kampf entspann sich am 8. November, einem Sonn tage, ungefähr um die Mittagszeit und wurde durch einen An griff der kaiserlichen Reiterei auf das Regiment des Grafen Thurn, das am äußersten Ende des linken böhmischen Flügels Postiert war, eingclcitet. Die Kaiserlichen wurden zurückgedräugt und da zu gleicher Zeit der junge Fürst von Anhalt au der