so hoher Lohn winke. Alle diese Vorschläge waren der einzige Rettungsanker, an den sich die böhmische Sache noch klammern konnte, allein da dieselben, wie zum Beispiel die Erhöhung der Steuern oder die Anfhebnng der Leibeigenschaft, den Ansich ten nnd Standcsvornrteilen des Adels widersprachen, sv Umr- den sie abgelchnt, und der Kriegsrat übte keine bemerkenswerte Tätigkeit aus, cs sei denn, daß wahrscheinlich nnter seinem Drucke uud infolge des von Maximilian gegebenen Beispieles sich Friedrich znr Abreise zu seiner Armee entschloß und deshalb am 28. September Prag verließ. Als Friedrich sich zur Armee des Fürsten von Anhalt begab, stand dieselbe bereits in Böhmen nnd zwar bei Klingenberg, einem an der Mündung der Wvttawa in die Moldau gelegenen Schlosse. Nach langem Marsch nnd vielfachen Umwegen war Anhalt dort ange langt, er hatte ursprünglich seine Schritte von Drvscndorf nach Znaim gelenkt, nm die ligistische Armee nach sich zu ziehen nnd sie von ihren Magazinen zu entfernen. Da die Gegner jedoch nicht in die Falle gingen, sv mußte Anhalt seine Marschrichtung ändern nnd gleichfalls nach Böhmen ziehen. Die Truppenzahl, über die er jetzt verfügte, läßt sich nnr annähernd bestimmen. Ans böhmischer Seite berechnete man ihre Stärke unmittelbar Vvr dem Rückzüge aus Eggenburg auf 30000 Manu, uud zwar bestand sie ans 0000 Mann Jußvvlk und 3300 Reitern, welche dir eigentliche böhmische Armee ausmachten, aus 4000 Manu nieder-österreichischer und 4000 Mann schlesischer Truppen, 8000 ungarischen Reitern nnd einer nicht näher bestimmten Zahl mährischer Söldlinge. Seit dem Abzüge Vvn Eggenburg hatten jedvch diese Truppen grvße Einbußen erlitten, sv daß ihre Ge samtzahl bei weitem nicht mehr diese Höhe erreichte. Bei Neu haus, wvhiu sich Thuru und Mansfeld vvu Wallern zurück gezogen hatten, dürfte Anhalt auf seinem Zng nach Böhmen keine Verstärkungen an sich gezogen haben, denn Mansfeld war mittlerweile mit seinen Truppen »ach dem Westen gezogen, um deu Einmarsch jener 7000 Ligisten abznwehren, die Maximilian