lichem Eifer zum entschlossenen Vorgehen mahnte. Die furchtba ren Kriegsleiden, von denen Niederösterreich jetzt hcimgesetzt wurde uud welche die Armut in die Hänser jener brachte, die sich sonst keine Genüsse zn versagen brauchte», hatten einen tiefen Haff erzeugt, so daß man nicht mehr davor zurückschrak, auch sein Leben und seine Zukunft in die Schanze zu schlagen. So faßten die Stünde am 14. Januar iu Horn, wohin sie sich aus Wien zurückgezogen hatten, den Beschluß, die kaiserliche» Truppe» als Feinde anzuschen und demgemäß zu behandeln. In Folge des Anschlusses der Niederösterricher stieg die böhmische Armee bei Langenlvis auf ungefähr vooo Manu. Der erste Zusammenstoß zwischen de» Gegnern fand am I. Februar 1620 bei Nikvlsbnrg statt, welches feste Schloß von de» mährischen Truppen belagert und zur Üebergabe gezumuge» wnrde. Bald darauf fetzte jedoch Dampierre über die Donau, zog die Losake» aus Pole» a» sich u»d schloß mit ihrer Hilfe Nikvlsbnrg wieder ei» »»d zwang es schon am 6. Februar zur Übergabe. Dieser Erfolg nmrde weuigc Tage später durch eine» gelungenen Angriff Buquois auf die böhmisch-österreichischen Truppen bei Langenlois vervollständigt. Die Niederlage war hauptsächlich die Folge des Mangels an einheitlichem Kommando im böhmische» Heere, da der Oberanführer desselben, der Fürst von Anhalt, »och immer »icht bei de» Truppe» ei»getrvffe» war. Numnehr aber säumte er »icht lä»ger mit seiner Ankunft uud da gleichzeitig die böhmischen Truppe» durch einige Wer buugeu vervollständigt wurde», so konnte der Fürst dara» de»ke», seine», Gegner die Schlappe bei Langenlois zu vergelte». Als er denselben bei Meißan angriff, fügte er ihm einen betracht liehen Berlnst zu, allein der stete Mangel, nnter dem seine Trnppen anch jetzt litten, verhinderte ihn, den Sieg anszu nützen. Die lwhnüsch österreichische Armee verbreitete meilenweit Not und Elend um sich her, da tron aller vorangegangene» Zusage» wieder kei» Sold gezahlt Nmrde »nd die Soldate» d»rch Zwangs reqnisitionen ihre Bedürfnisse decken mußten. Auch die kaiser-
