— 179 — die Holländer, die schon nach dein Ausbruch des Aufstandes den Böhmen mancherlei Unterstützungen zu Teil werden ließen und dieselbe zuletzt auf die Summe von 50 900 Gulden monatlich fcstfetzten, diese zahlten sie und wenn sie anch manchmal die Drohung aussprachen, daß sie kein Geld hergebcn würden, wenn der König Mm England sich nicht an der Unterstützung betei ligen würde, so war es damit nicht ernst gemeint. In Böhmen mußte mau also an die Anspannung der eigenen Kräfte denken, wenn man Bethlens Allianz, die durch, die Nicht erfüllung seiner Gcldforderungen und durch seine Verträge mit dem Kaiser verloren gegangen war, wieder gewinnen wollte. Zunächst wollte man die böhmischen Nebenländer zn stärkeren Leistungen heranzichen als bisher und daun auf einem Generallandtag, der im März 1020 znsammentreten sollte, die Bedingnngen der ungarischen Allianz endgiltig formulieren. Zn diesem Ende wurden zuerst die ständischen Versammlungen nach Brünn und Breslau berufen. Nachdem der König einige Wochen nach seiner Nürnberger Reise in Prag zugebracht und während dieser Zeit die Umgestaltung der Domkirche Vorgenom men und sic znm unendlichen Verdrusse der Prager Bevölkerung von allen Gemälden und sonstigen kirchlichen Gerätschaften ge säubert hatte, reiste er nach Brünn ab, nahm auf dem daselbst versammelten Landtage die Huldigung entgegen, erlangte aber von den Mährern nur eine Vermehrung ihres Truppenkontingentes aber kein Geld, und ebenso war das Resultat des von ihm nach Breslau am 20. Februar 1620 berufenen Fürstentages beschaffen. Denn auch dieser entschloß sich nach vollzogener Huldigung zu nichts mehr als zu neuen Rüstungen und zur Beschaffung der dazu nötigen Geldmittel. Obwohl man also von pfälzischer Seite nach dem kläglichen Scheitern aller Bemühnngen dem Fürsten Bethlen kein Geld an bieten konnte, so bemühte man sich doch, iHv Kvv Wicderan- schlusse nud zum Bruche des mit dem Kaiser abgeschlossenen 12"