15,3 Vertrag zustande, in dem bestimmt wurde, das; Bethlen Gabor vorläufig im Besitze alles dessen verbleiben solle, was er inne habe und das; Homvnua sich mit den polnischen Kosaken zurück- ziehen und falls er dies nicht thue, mit den Waffen dazu gc- zwuugeu werden solle. Bezüglich Böhmens und Österreichs enthielt der Vertrag folgende eigentümliche Bestimmung: „Seine kaiserliche königliche Majestät wird, wenn er darum ersucht wird, gegeu die Böhmen und »ach Zustand und Gelegenheit auch gegen die Ober-, und Niederösterreichcr unter gerechten und billigen Be dingungen die Wassen rnhen lassen." Nach Abschluß dieser Ver haudluugeu reiste Bethlen am l7. Januar nach Kaschan, nach dem er zuvor die Auflösung des Reichstages verfügt hatte. Man sieht, der Kaiser hatte den Waffenstillstand mit Bethlen durch die Preisgebung seiner Herrschaft in Ungarn nnd durch Erteilung eines unbestimmten Versprechens bezüglich Böhmens nnd Öster reichs erkauft. Wir bemerken, das; sich die späteren Verhand Inngen nm dasselbe drehten und das; Bethlen wegen Nichtbe- friedignng der ans dieses Versprechen gesetzten Hoffnungen mit dem Kaiser von neuem brach. Aber da einige Monate darüber vergingen, so hatte Ferdinand hinreichend Zeit gewonnen, neue Allianzen zu schließe» »iid alte wieder herzustellen und so er füllten sich für ihn die anf den Waffenstillstand gesetzten Hoffnungen. III. Sowohl der Kaiser wie sein Gegner, der Pfalzgraf, sahen wohl ein, daß sie den Kampf nicht znr Entscheidung bringen würde», wein; sie »icht durch Gewinnung »euer Freunde nnd Hilssinittel ei» Übergewicht erlangten und deshalb war »'ährend des Herbstes und Winters UU!H2O all ihr Streben ans dieses eine Ziel gerichtet. Die Bemühungen beider Gegner galten zn nächst der Gewinnung der eigenen Glaubensgenossen, aber »'ährend der Kaiser hier keil»' Fehlbitte that, fand Friedrich nicht nur kein gleiches Entgegenkommen, sondern sogar Gegner, die sich schließlich dem kaiserlichen Olger anschtossen. Als bei dem Tode des Kaisers Mathias sich sein Nach-