in ihre» Besitz gekommen sein würde. Wir vermuten, daß die zwei letzten Bedingungen auf das Andringcn der kaiserlichem Kommissäre eingeschaltet und damit andere Forderungen Bethlens abgelehnt wurden; sie mochten sich schmeicheln, daß er durch die selben an die Sache des Kaisers gekettet und von der weiteren Begünstigung des böhmischen Aufstandes znrückgchalten werden würde. Nachdem sich die Gesandten mit Bethlen über die ihm ein zuräumenden persönlichen Zugeständnisse geeinigt hatten, begannen sie über die Bedingungen zu verhandeln, nnter denen ein Wassen stillstand abgeschlossen werden nnd der endgiltige Friede ans einem bald zu berufenden neuen Reichstage zustande kommen sollte. Hier spannte Bethlen seine Forderungen noch höher, so daß die Gesandten die Verhandlung abbrechen wollten. Der Artikel, der hauptsächlich ihrem Unwilleu erregt haben mag, war unzweifelhaft derjenige, der Bethlen die Verwaltung aller Teile von Ungarn, in deren Besitze er sich augenblicklich befand, bis zum künftigen Reichstage übertragen, also seine Herrschaft noch über die oben erwähnten dreizehn Komitate hinaus erweitern sollte. Aber ihr Widerstand mußte bald eiu Gude nehmen, da sie wohl wußten, daß der Kaiser im Augenblick nicht über die Mittel gebot, um nur einen Fußbreit uugarischen Landes mehr an sich zu reißen, als ihm Bethlen bewilligte, und weil sic fürch ten mußten, daß der letztere den Böhmen in die Arme getrieben würde, im Falle man ihm jenes Zugeständnis verweigerte. Zn dem langten ungünstige Nachrichten aus Oberungarn ein; der Einfall Hvmonnas, der eine glänzende Diversion für die Sache des Kaisers verheißen hatte, blieb ohne die gehofften Resultate, da von allen Seiten ungarische Truppen herbeigeeilt waren und die Polen zum Rückzüge genötigt hatte». Mußten die Gesand ten nicht befürchten, daß bei längerer Zögerung der Angriff ge gen den Kaiser ermmert und sich auch auf Steiermark und die südlichen Provinzen ausdehncn würde? So kam denn am 16. Januar auch ein Waffenstillstands