und meistens aus Reitern bestehenden ungarischen Truppen auch Ivar, diese Zahl genügte nicht gegen den zehnfach überlegenen Feind. Als Bethlen die königlichen Truppen in der Vorstadt von Preßbnrg angriff, schlug er sic vollständig, Tiefenbach konnte sich nur mit^OO Mann retten, mit denen er eilig auf das rechte Donauufer übersetzte und nach Bruck zog, seine Geschütze musste er in den Fluß versenken. Die Stadt Preßbnrg ver wehrte dem Sieger den Einzug in ihre Mauern nicht; nnr in dem Schlosse, wo die Krone aufbcwahrt wurde, behauptete sich der Palatin noch einige Zeit. Da er aber an eine erfolgreiche Verteidigung nicht denken konnte, so übergab er Schloß und Krone, willigte auch trotz seiner Anhänglichkeit an Ferdinand in den Wunsch Bethlens nnd schrieb einen Reichstag auf den kl. November ans, wiewohl er hiczn ohne Zustimmung des Königs nicht berechtigt war. Die Nachricht von der Einnahme von Preßbnrg verursachte in Wien einen großen Schrecken, der durch die zahlreichen Flücht linge ans Ungarn, namentlich Mönche und Nonnen, noch ver mehrt wurde. Ihre Ankunft scheuchte diejenigen, welche sich vor deni Aufstand aus Böhmen und Mähren nach Wien wie nach einem sicheren Zufluchtsorte gerettet hatten, ans ihrer Sicherheit ans und nun begann eine neue Auswanderung. Der Fürst von Liechtenstein floh mit Weib nnd Kind in die Alpen, der Kardinal Dietrichstein nnd viele andere Personen geistlichen Standes such ten gleichfalls ihr Heil in weiterer Flucht. Selbst der Kaiser, der eben von Frankfurt zurückgekehrt war, glaubte sich in Wien nicht sicher nnd lenkte seine Schritte nach Graz, wohin ihm einige hundert Flüchtlinge vorausgeeilt waren. So war Wien sich selbst überlassen nnd der Jammer der armen Bevölkerung, die keine Mittel znr ihrer Abreise nnd nnr unzureichende zn ihrem Unterhalte fand, war grenzenlos. II. In Böhmen hatte sich die erste Kunde von dem An schlusse Bethlens und seinem beabsichtigten Aufbrnch aus Sieben bürgen anfangs September verbreitet. In der Mitte dieses