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zu Stande zu bringen, nicht Schiffbruch leiden wollte. Da er jedoch nicht bloß von Dohna, sondern auch vvu seinem Gesandten in Haag, Carleton, im Anstrage der Generalstaaten zn einer günstigen Entscheidung für den Pfalzgrafen gedrängt wurde, mußte er sich zur Berufung des Staatsrates entschließen, in dem über die künftige Haltnng Englands beraten wurde. Als wäh rend der Sitzung, die am 30. September abgehalten wurde, die Nachricht einlief, daß sich der Pfalzgraf znr Annahme der böhmischen Krone entschlossen habe, ersuchten alle Räte den König, er möchte die Entscheidung Friedrichs gut heißen nud durch eine öffentliche Kundgebung das Bündnis mit ihm zur allgemeinen Kenntnis bringen, aber auch ihre Bemühungen waren vergeblich. Gegen Dohna, der zwei Tage später von ihm in Audienz empfangen wnrde, ließ er den ganzen Groll aus, den er gegen seinen Schwiegersohn gefaßt hatte. Die Ant wort, die er dem letzteren zukommen ließ, bestand darin, daß er nicht nnr jede Hilfe verweigerte, sondern auch dessen Bitte um Verwendnug bei dem Könige von Frankreich und bei der Signoria von Venedig ablehnte und ihn sür seine Handlungsweise tadelte. Trotzdem mußte der König bald darauf eine Sprache führen, als ob er die Unterstützung des Pfalzgrafen noch nicht endgiltig abgelehut habe, denn anders konnte er sich des stürmischen Drängens einiger seiner Anhänger nicht erwehren. Einer der englischen Bischöfe trat in einem Briefe, der zu seiner* Kenntnis ge langte, auf das wärmste für Friedrich und seine Sache ein, sie sei mit der des Evangelinms verknüpft und seine Unterstützung die dringendste Pflicht jedes gläubigen Fürsten. Eine ähnliche Sprache führte der holländische Gesandte in England, Noöl de Ca rvn, vor dessen dringenden Bitten sich Iakob nnr mit der Ausflucht rettete, daß er deu Bericht Lord Doncasters über seine Gesandt schaftsreise abwarten müsse, bevor er einen weiteren Schritt thne. Der holländische Gesandte ließ sich durch diese Ausflucht täuschen, denn er brachte ans der Audienz den Eindruck mit, als ob der König nicht lange mit der Hilfe zögern, sondern nur eine gewisse Giiidkly, SvjährMv Kru-q. l. K