Annahme der böhmischen Krone gewiß sein würde und ersuchte deshalb uni eiueu Aufschub der Wahl bis zu dem Zeitpunkte, wo er eine Nachricht aus England erlangt haben würde. Mit diesem Bescheide reiste Dohna wieder nach Prag und traf da am 18. August ein, zu einer Zeit, wo gerade über die Absetzung Ferdinands verhandelt wurde. Er entledigte sich seines Auftrages, aber weder die Direktoren noch Rnppa wollten in einen Auf schub der Wahl willigen. Der Generallandtag war wegen der selben versammelt worden und konnte nicht' vertagt werden, dazu nahmen die Dinge auf dem Kriegsschauplätze die oben ge schilderte ungünstige Wendung, so das; man ans eine Besserung nnr dann hoffen konnte, wenn man sich die Allianz eines beden tenden Fürsten sicherte und ihm deshalb die Krone übertrug. Dohna bekam also zur Antwort, das; man die Wahl nicht ver schieben und aus die Zustimmung Iakobs nicht warten könne. AnS diesen Mitteilungen ersieht man, das; diejenigen Per sonen, die damals an der Spitze von Böhmen standen, ihr Augen merk eigentlich stets nur ans den Kurfürsten von der Pfalz ge richtet hatten und das; sie die Kandidatur des Herzogs von Savoyen fallen ließen, sobald der erstere Miene machte, sich des Landes anzunchmen. Trotz alledem würde derselbe wohl nie die Krone des Landes erlangt haben, wenn ein anderer Kandidat, ans den zwar nicht die tonangebenden Personen, wohl aber die Mehrheit der Bewohner des Landes sehnsüchtig hinblicktcn, näm lich der Kurfürst von Sachsen, gewillt gewesen wäre, sich dem böhmischen Aufstande anzuschlicßen. Johann Georg war der Nesse jenes Moritz von Sachsen, der dnrch sein Bündnis mit Kaiser Karl V die Niederlage des schmalkaldischen Bundes herbeigesührt und dasür zum Lohne Knr- sachscn erhalten hatte, dessen Besitzer geächtet und mit Weimar entschädigt wurde. Der Leumund, dessen sich Johann Georg erfreute, war kein günstiger, überall sprach man nnr von feiner Trnnkfncht nnd seinen rohen Manieren, mit denen er feine Um gebung wie ein oricntalifcher Despot mißhandelte nnd beachtete