Pfalz mit der Statthalterschaft über die Oberpfalz betraut wor den war und besprach sich mit dem savvyischcn Agenten de Bausse und dem Grafen von Mansfeld und gab ihnen beiden Instruk tionen, in welcher Weise sie in Prag die Kandidatur des Herzogs von Savoyen für die böhmische Krone befürworten sollten. Kaum aber waren Mansfeld und de Bausse wcggcreist, so be reute sowohl der Fürst von Anhalt, wie der Pfalzgraf den ihnen gegebenen Auftrag. Sie konnten es sich nicht verzeihen, das; sic auf die Krone von Böhmen zu Guusten des italienischen Fürsten verzichtet hatten und beeilten sich deshalb, den begangenen Fehler gut zu machen, indem sic dcn Achaz von Dohna wieder nach Prag schickten, damit er daselbst der savoyischen Kandidatur ent gegen arbeite. Dohna beeilte seine Reise und suchte alsbald den Präsidenten der Direktorialregicrung, dcn Herrn von Ruppa, wieder für den Pfalzgrafen zu gewinnen, wobei er cs natürlich an Versprechungen nicht fehlen ließ. Es bedurfte nicht allzuvicler Blühe; in Prag war »uni auf den Herzog von Savoyen nicht gut zu sprechen, da er seit einem halben Jahre dem Grafen Mans feld kein Geld für die Unterhaltung seiner Truppen hatte zukom men lassen und auch jetzt, trotz des in Rivoli abgeschlossenen Vertrages jede weitere Unterstützung ablehntc, weil Iakob von England sich an der Allianz nicht beteiligen wolle. Der Herzog verzichtete durch dieses Benehmen eigentlich selbst ans jede Kau didatur und deshalb fand Dohna bei Ruppa eine doppelt gute Aufnahme und erlangte von ihm das Versprechen, daß er seinen ganzen Einfluß für die Wahl des Pfalzgrafen eiusctzen werde. Nur die eine Bedingung stellte Ruppa für die Einhaltung seines Versprechens, daß der Pfalzgraf sich zur Annahme der Wahl verpflichte, falls sie aus ihn fallen sollte. Als Dohna mit diesem Berichte nach Amberg reiste, traf er daselbst auch den Kurfürsten von der Pfalz an. Friedrich fühlte sich durch die Hoffnungen geschmeichelt, die ihm gemacht wurden, wollte aber die von ihm verlangte Zusage nicht geben, bevor er nicht der Zustimmung seines Schwiegervaters für die