— 118 — böhmischen Krone anssprach nnd dein Pfalzgrafen die österreichi sehen Vvrlandc als Bente anwies, glaubte man in Heidelberg die saövhischen Pläne unterstützen zu müssen und schickte, nachdem die deshalb Vvrgeschlagcue Zusammenkunft zwischen dem Fürsten von Anhalt und den Herren von Rnppa und Hohenlohe wegen des Todes des Kaisers Mathias zu nichtc geworden war, den Achaz von Dohna wieder nach Prag, um daselbst für die savvhisehe Kandidatur zu wirken. Dohna eröffnete dem erstanuten Rnppa, daß das Verdienst der Mansfeldischen Hilfe nicht dem Kurfürsten von der Pfalz, sondern dem Herzog von Savoyen gebühre, das; also dieser allein den Böhmen eine wirkliche Hilfe geleistet habe. Auf diese Mitteilung hin . kühlte sich allerdings der Enthusiasmus für den Pfalzgrafen etwas ab und Rnppa lind Hohenlohe schienen nach dem Berichte Dohnas damit einverstanden zu seiu, das; inan bei der künftigen Köuigswahl das Augenmerk auf Savoheu richte. Um die Verhandlungen znm Abschluß zu bringen und Sa voyen zu einer erhöhten Leistung zu vermögen, reiste nnn der Fürst von Anhalt (Ende April lck1!>) nach Tnrin ab, berichtete daselbst über die günstige Anfnahme, welche Dohnas Erklärung in Prag gefnndcn hatte, nnd suchte deu Herzog zum Abschluß eines bestimmten Vertrages zu vermöge». Er faud aber bei ihm nicht mehr jene günstige Stimmnng, auf die er uach allen bis hörigen Nachrichten rechnen zu könne» glaubte. Karl Emanuel hatte von seinen diplomatischen Agenten die Pi ach richt erhalten, daß die Hoffnungen, die er auf den Anschluß von Venedig und .Frankreich setzte, nichts wcmiger als begründet seien, ja daß Frank reich eher seinen Plänen entgegen als förderlich sei» werde. Daz» kam »och, das; von Seite Jakobs von England, ans dessen Beistand der Pfalzgraf so sicher gerechnet hatte, keine aufmun ternden Zusagen einlicfen nnd daß also die maßgebende Bediu guug, unter der der Herzog Böhmen zu unterstützen bereit war, uicht erfüllt wnrde. Da iym aber der Fürst von Anhalt unnnter brache» Mut zusprach nud immer uud immer wieder zum Ab