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der «e» richtSümter Grünhatn, Jo hanngeorgenstadt, Schnee- de.y, Lc^warzenoerg u.Lvu- denstl« und der StadtrSthe Aue, Elterlein, Brünhain, Hartenstein, Johanngeor- aenuadi.Lögniy Neuftabtel, Schneeberg,Schwarzenberg Wildenfels und Zwönitz. M 30. Donnerstag, de« 6. Fidruat. 1873. IrWöIMsfwtO E,f»eint täglich mitAuSnahmeMop- tagS. — Preis vierteljähr lich IS Ngr — Ins«- tionSgebühren die gespal tene Zeile >0 Pfennige.-^ Jnjeratmannahne für die ^om Abende erscheinend- d Nummer dis «vormittag 1l Uhr. (1-3) In Folge des zu dem Nachlaß des verstorbenen Christian August Beyer zu Langenbach eröffneten CredltwesenS soll das zu dessen Nachlaß antheikig gehörige, in Langenbach gelegene Brauereigrundstück, Folium 70 des Grund- und Hypolhekenbuchs von Langenbach, welches am 8. Oktober 1872 theilivnse durch Brand zerstört worden ist, mit der ausgefallenen BrandrntschädigungSfumme 1712 Thlr. 11 Ngr. 6 Pf., unter Genehmigung des Mitbesitzers Franz Camillo Landrock an hiesiger GerichtSamtSstelle meistbietend versteigert werden. , > GS wird dies unter Bezugnahme auf die bei hiesigem GnichtSamte und in der Wohnung d.S Henn Richter Mehlhorn zu Langenbach auShängenden Anschläge, denm eine ungefähre Beschreibung des zu versteigernden Grundstücks beigefügt ist, hiermit bekannt gemacht und «erden ErstehungSlustige dazu eingeladen. Fürst!. Schönbmg'sches Genchtsamt Hartenstein, an» 7. Januar 1873. Neumann. Subhastationsbekanntmachung (911—13) Königliches Gerichtsamt daselbst. Dreßler. ^bl-62) LekLLLlwLvduux Der 1. Termin Grundsteuern xr. 1873 ist vom I—Iv. Februar » e. anher einzuzahlen. Stadtsteuer - (Kinnahme Schneeberg, am 31. Januar 187!,. Kirsten. ' Arbeitnehmer stehen sich schroffer denn je gegmüber. ^ Beide Parteien sammel« bereits ihre Kräfte, und eS ist bei der immer zunehmenden Gereiztheit kau« noch außer Frage, daß auch in diesem Jahre die Bausaison zu« großen Theile unbenutzt vorübergehen soll. Der Bund der Bau-, Maurer- und Zimmermeister läßt nichts unversucht, um die größtmögliche Einigkeit unter den Arbeitgebern herbeizusühren. Derselbe hat einen Aufruf erlassen, in welchem es nach einer offenen Darlegung der Verhältnisse heißt: „Kollegen und Arbeitgeber Berlins, eS giebt nur ein Mittel, nämlich Gegencoalition, denn die Partei wird den SiH davontragen, welche gut organistrt ist. Eine Coalition unter uns, d. h. eine fest« und dauernde, eine uneigennützige und aufopfernde wird und muß Kraft und Halt gewähren gegenüber dem Terrorismus und der Willkür der Socialdemokraten. Straßburg, 1. Februar. Aus zuverlässiger Quelle erfährt die „Schw. Grenzpost", daß am 25. v. M. AbendS im hiesigen Bahnhöfe ein Sack mit 1^ Millionen Francs in Banknoten entwendet worden ist. Ein erst kürzlich ver schwundener Angestellter des EmpfangSbureau ist des Diebstahls stark verdächtig. Die Betriebs Commission der Elsaß-Lochringer Eisenbahnen setzt eine Belohnung von 5000 Francs Renten auf die Entdeckung dcS Diebes." — Uns erscheint die Nachricht sehr unwahrscheinlich; denn wenn sie richtig, hätte wohl ein Tele gramm uns längst von dem Diebstahl in Kenntniß gesetzt. Oesterreich. Von dem unterzeichneten Königs. Gerichtsamte soll den 27. März 1873 das zu dem überschuldeten Nachlasse'weil. Hrn. Alexander Ließ feldt in Schneeberg zugehörige HauS- und Gartengrundstück Nr. 564 des CatasterS und Nr. 558 und 559 deö Grund- und Hypothekenbuchs für Schneeberg, welche Grundstücke am 6. December 1872 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 3883 Thlr. gewürdert worden find, nothwendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger GerichtSstclle auShängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Schneeberg, dm 14. Januar 1873. Krakau, 1. Februar. Die Warschauer unterschoben der anbefohlenm Trauer für die Großfürstin Helene eine Trauer als Ermnerung an den Aufstand von 18v3. Ein Polizeibefeyl verbietet daher die Trauer von amtSwegen u«d befiehlt den Warschauern das Veranstalten von Lanzunterhaltungen. Frankreich. Parts, 1. Febr. Das „XIX. Siecle" theilt über die neue Unterredung, welche de Larcy, der Präsident der Dreißiger-Commission, mit ThterS gehabt, Folgendes mit: Herr ThierS verhehlte Herrn de Larcy nicht, daß die Ausgleichung zwischen ihm und der Commission ihm in Zukunft schwierig erscheine. Die Commission will 1) daß Herr ThierS mit der Ver sammlung nur vermittelst Botschaften verkehrt, welche durch einen Minister vor getragen wersen; 2) daß die Versammlung erst an dem Tage beräth, der dein folgt, an welchem der Präsident der Republik erschienen ist, um seine Meinung auseinanderzusetzen. Herr ThierS erklärt, daß er diese Bedingung nicht an nimmt, worauf Herr de Larcy erwidert, daß er gerade auf die,e halte. Herr T.hterS will, daß man ihm antworte, und daß er das Recht habe, zu erwi dern. Sr gibt aber seine Zustimmung dazu, daß das Votum in seiner Abwe senheit Statt finde. Die Commission schlägt vor, daß der Präsident die dring lichen Gesetze binnen drei Tagen nach ihrem Votum und die übrigen binnen einem Monat veröffentlicht. Die Commission schlägt außerdem vor, daß der Präsident bei den dringlichen Gesetzen eine neue Verathung verlangen kann, wenn „er nicht angehöri worden ist." Herr ThierS weist die letzteren Worte zurück. Er will, daß sein Recht ein absolutes sei. WaS die Gesetze, welche den drei Berathungen unterworfen sind, anbelangt, so verlangt der Präsident daS Recht, eine neue Berathung während eines, Termins zu verlangen, der drei Monate nicht übersteigen darf. Lie Commtsfion will, daß der Präsident nur in den Interpellationen intervenirt, bei denen cS sich um die äußer« Politik handelt. Herr ThierS kann dies aber mcht annehmcn; er will sich btt allen Debatten betheiligen, welche die allgemeine Politik interessiren. WaS dir Frage der beiden Kammem anbelanzt, so wird sie die Commission prüfen; aber fie hat noch keinen Beschluß Betreff dieses Punktes gefaßt. Man behaupt», daß in Folge der Unterredung, die zwischen de Larcy und ThierS Statt fand, dk emstnßreich« Personen der Commission die Idee gehabt haben, eine TageSgeschichte. Deutschland. Berlin, 2. Febr. Bischoff Ketteln bemerkt in seinem neuesten Werke mit Bezug auf den gegenwärtigen Gründungsschwindel, eS müsse darauf verzich et werden, dem mächtigen Gelvwucherthum jetzt schon zu Leibe zu gebe«, das seine Complicen bis in die obersten Schichten der Gesellschaft habe. „Vielleicht wird einmal die Internationale in Gottes Hand die Zuchtruthe sein, um die moderne Gesellschaft dieser unermeßlichen Corruption wegen, wie sie es verdient, zu züch tigen und sie von derselben zu säubern." Alle Welt will jetzt Schulmeister au» Deutschland haben, Chile hat von unS Professoren an der Universität Santiago. De Argentiner haben in Cordona nicht weniger als 6 deutsche Professoren der Naturwissenschaften. Peru hat Deutschen die Leitung des Gymnasiums und der höheren Realschule in Lima übergeben, will in allen größeren Städten höhere Lehranstalten nach deutschem Muster cinrichten und rechnet dabei auf deutsche Lehrer. Die Republik Colom- bia hat allein im I. 1872 über 40 deutsche Lehrer angestelll. Jetzt will die Republik Costa rica Lehrerseminare nach deutschem Muster einrichten uns an demselben deutsche Lehrer anstellen. Dieselben sollen gut honorirt werden und das Bürgerrecht erhalten. Japan wünscht so viele deutsche Lehrer, daß wir seinen Bedaif kaum befriedigen vermögen. Ganz neuerdings ist Ur. KochiuS, Oberlehrer an der Viktoriaschule in Berlin, mit einem Jahreögehalt von 5000 Thlr. nach Japan berufen worden, um dort eine höhere Lehranstalt nach deutschem Muster zu begründen, «nd hat zu diesem Zwecke einen vierjährigen Urlaub erhalten. Berlin, 3. Febr. Bei der letzten Cour im Königlichen Schlosse unterhielt sich der Kaiser lebhaft mit einigen Mitgliedern des Abgeordnetenhauses. Zu einer Grupve derselben sagte er, der „Elb. Z." zufolge, ungefähr: „Run, die Herren haben jetzt viel zu thun. Ich hoffe aber, eS wird auch etwas erreicht werden und diesmal auch an einer andern Stelle ohne Schub." Berlin, 3. Febr. Der dem BundeSrathe vorzulegende Gesetzentwurf betreffs einer Börsensteuer wird nach dem „H. C." folgende Besteuerung propo- niren: 1) von jedem Schlußscheine, sei eS über Waaren oder Effecten 2j Sgr., also, da bei jedem Geschäftsabschluß zwei Schlußschetne enheilt werden, 5 Sgr. von jedem Geschäfte; 2) eine Abgabe von 4 pEt. von allen neu emittirten Börsenpapieren; 3) eine Stempelabgabe von Z pCt. von fremden Staatspapieren und Effecten, deren Coupons innerhalb der Grenzen des Deutschen Reiches zahlbar sind. Die Zahl der Maurermeister, welche gegenwärtig in Berlin eristiren, beläuft sich auf 331; im vorigen Jahre haben nicht weniger als 56 alte Ge- schäfte aufgehört, während 60 neue hinzugekommen find. Zimmermeister find in Berlin gegenwärtig 220; eingegangen find 62 alte Geschäfte, hinzugekommen 45 neue, so daß m diese« Jahre 17 Zimmermeister in Berlin weniger find als im vorigen Jahre. Emer deutlicheren Illustration der unheilvollen Folgm der endlosen StrikeS im Baugewerke bedarf eS wohl kaum. Der Daily News wird von ihrem Berliner Korrespondenten telegraphirt: „Privat-Jnformation, die hier von Konstantinopel eingegangcn ist, melvet, daß m genannter Stadt eine wachsende Besorgnis betreffs der Khtwa-Campagne Md des Verhaltens, das England einschlagen wird, vorherrscht. Man glaubt, daß die russischen Bewegungen die europäische Türket mehr als Vritisch-Jndien bedrohen, und daß die Donau sehr bald eine wichtigere Rolle als der OruS spielen wird. ES heißt hier auch, daß diese «»sicht anfängt, in Wien vorzuherrschen." Berlin. Die Agitation innerhalb der vaugewcrk« nimmt in diesem Jahre Dimensionen an, welche Angesichts der zahlreichen Privat- und königlichen wie städtischen Bauten zu den ernstesten Bedenken Anlaß geben. Arbeitgeber wie