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«» M 223 dm M Gchtemier. ' Irzgeö.NNsfrmO «tcht-ümter »««Hain, 2«. hEgeorgtaHAdt, Schn»?- bera,^ÄWp.q«bt:x q. Mil- deufeUrmd der Sta>trü^e Hl«. Hartenstein Johmmgecr' «nstM.erbattzNenstädtel, Schneeberg, Schwärend«., «tldWk-1« u«b z»S«>t. Srschct» ttigltch mit SuSvahme Mo» tag«. — Preil viertelM» lkch »5 Pgr. — Ms« No »«Gebühren dte gespad tene Zeile lO Pfennige. - Anseratenauvahme für di am «bende ers chei«» S ttummer bi« Bormitta»' 11 Uhr Subhastationsbekanntmachung. Von dem unterzeichneten Königlichen GerichtSamte soll den 2. October 1872 das dem Schneidermeister Friedrich William Lieb in Elterlein zugehörige Haus-- und Gartengrundstück Nr. 137 des Katasters und Nr. 141 des Grund« und. Hypothekenbuchs für Elterlein, welches Grundstück am 24. Juli 1872 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 400 Thlr. — - - - gewürdert worden ist, noth wendiger Weise versteigert werden, was unter Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle auöhängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Grünhain, am 25. Juli 1872. , Königliches GenchtSamt daselbst. In Stellvertretung: Müller, Aff. . (10398—SS^ Reinkens über die Hoffnungen und Hindernisse der Altkathollken. Professor v. Schulte hielt die Schlußrede, welche häufig durch stürmischen Beifall unterbrochm wurde. Um Uhr erfolgte der Schluß der Sitzung mit einem Hoch auf den ff Ta-eSD-schtchte. Deutschland. um den Mund geschmiert und das Geficht damit bekleistest. Die Folge davon war ein plötzliche« Herabstnken der Preise. Mit den neuen Goldstücken hat Deutschland entschieden Unglück. Die selben sollen bekanntlich dem Ausland gegenüber einen sichtbaren Beweis der Einigkeit Deutschlands geben, in Wahrheit aber zeigen sie dem Ausland, ab gesehen von dem längst gerügten schlechten Aussehen der erstgeprägten Stücke, daß wir nicht einmal einig find über deutsche Rechtsschreibung. Dem „B.B.-E." haben die Zwanzig-Markstücke der vier deutschen Königreiche Vorgelegen — und auf diesen vier Stücken fanden fich drei verschiedene Schreibweisen deS Wortes König, als da find ».»«MI« und »WM!« Das ist ein hübscher Beweis deutscher Einigkeit. Eine merkwürdige Nachricht geht der „Tils.Ztg." von der russischen Grenze zu. Derselben zufolge ist in Curland das Gerücht verbreitet — welches seinen Ursprung aus den höchsten Beamtenkreisen in Petersburg herleiten will — daß die Eoncesston zu der Weiterftihrung des russischen Eisenbahnnetze- von Russet- kek nach der preußischen Grenze, um einen Anschluß an die Memel-Tilfiter Bahn zu gewinnen, nicht ertheilt werden soll. Als Grund wird hinzugefügt, dte Bahn könne bei einem ausbrechenden Kriege zwischen Rußland und Preußen zu leicht zu der Eroberung der baltischen Provinzen benutzt werden. — Das würde frei- lich ein eigenthümlicheS Licht auf die Kaiser-Zusammenkunft werfen, doch beruht die Sache wohl auf einem Mißverständnis oder da« Gerücht ist von den Feinden der russisch-deutschen Freundschaft auSgestreut. Auf Gmnd eines MinisterialrescrtptS ist festgestellt worden, daß die Schul- zücht fich auch auf außerhalb der Schule von Schülern begangene Ordnungs- Präsidenten v. Schulte. München, 21. Sept. Das Süddeutsche Correspondmz-Vureau meldet: Gaffer erhielt gestern NachtS die Mittheiluna. daß ihm das Mandat zur Bil dung eines Ministeriums entzogen sei. Die seitdem mit Pfretzschner wegen Ueber- nahme des Portefeuilles des Aeußern gepflogenen Unterhandlungen lassen Er folg hoffen. Oesterreich. Prag, 22. Septbr. Die Muthlofiakeit im tschechischen Lager greift immer weiter um fich, dem nicht blo« auf politischem, sondern auch auf wirthschaftlichem Gebiete trifft die nationale Partei ein Schlag nach dem andern. Eine Haupr» stütze der oppositionellen Politik warm die nationalen Borfchußkaffen und Eos- sumveretne, dann dir bäuerlichen Actienzuckerfabriken. Seu einigen Monat« s aber muß eine Dorschußkasse nach der andern wegen statutenwidrigem Gebahr« aufgelöst werden, muß ein Eonsumverein nach dem andern seine Zahlung« ein*! stell« oder ltquidtrm, muß schließlich eine Zuckerfabrik nach der andern den By-l trieb fisttrm oder dm ConmrS ansagm. Das find böst Symptome, de»Ms Rach g 73. der allgemeinen Städteordnung sind Bürger, welche fich mir Abentrichtung der Landes oder Gemeindeabgaben, ganz oder zum Theil, länger att zwei Jahre nach vorgängiger Erinnerung im Rückstände befinden, so lange diese Rückstände nicht abgeführt find, von den Ehrenbürgerrechten, rmthin auch von dem Stimmrechte und der Wählbarkeit bei den Gemeindewahlen ausgeschlossen. In Rücksicht nun auf die bevorstehende ErgänzungSwahl des hiesigen Stadtverordneten-Collegium bringen wir diese gesetzliche Bestimmung m Erinnerung und fordern dabei zur ungesäumten, innerhalb der nächsten 14 Tage und spätestens bis zum 20. Oktober -. I. * zu bewirkender Abentrichtung etwaigen rückständigen Landes- und Gemeindeabgaben hierdurch auf. Elterlein, am 20. September 1872. DerStadtrarh. In JnterimSverwaltung. E. H. Thierfelder. Frzl. "widngkeiten^der^UebertretungeHstrcckt^sobal»' solche nicht im elterlichen Haase vorgekommen oder von zuständigen Behörden bereits geahndet worden find, so daß die Schule den Beruf und die Aufgabe hat derartige Fälle nach der ihr zustehenden DiSciplinargewalt in emer den Zwecken der Erziehung entsprechenden Weise zu bestrafen. Die Fabrikation des für die definitive Neubewaffnuna der deutschen Armee bestimmten Gewehrs hat jetzt begonnen. Wie eS den Anschein gewinnt, bleibt bei diesem Borgange die Zusammenstellung der neuen Gewehre den fünf vor handen« StaatS-Gcwehrfabriken Vorbehalten, welche sämmtlich theilS schon um fassend erweitert worden find, oder bei denen fich eine derartige Erweiterung doch m der Ausführung begriffen befindet, während für die Abfertigung der einzeln« Theile der Gewehrconstruction die Privat-Jndustrie mit herangezogen werd« soll. Mit welcher Freude im Herzen die jetzt aus dm Garnisonen der ReichS- lande beurlaubten Mannschaften in die Heimath zurückkehrten, lasen wir in dar durch gute Laune an die Waggons geschriebenen Aufschrift« der Insassen. S» lautet die eine: „Liebesgaben fiir treue deutsche Jungfrauen und die eS werd« wollen", „Zu Ihr", „Hurrahl heim zu Muttem!", „Dem Vaterland, de« schließ Dich an, zu Haus aber der Geliebten", „Inhalt: leicht entzündliche Herzen" rc. Trotz der in den Provinzen daselbst herrschenden OptimngSwuch und der dadurch sehr unangenehm gewordenen Stellung unserer Soldaten, de« strengen Dienst in Folge dessen, war der muntere, frohe, heitere Sinn unserer Soldaten nicht zu bewältigen nnd kam bei der Beurlaubung zum Durchbruch. Ueber die Kosten, welche die vom preußischen Hofe für die Kaiser von Rußland und Oesterreich veranstalteten Festlichketten verursacht habm, hört man, daß sich dieselben nahezu auf eine Million belaufen sollen. Das Fest deS Kron prinzen im neu« PalaiS soll allein 100,000 Thlr. erfordert habm. Köln, 22. Septbr. Heute Morgen fand in der Et. PantalconSkirche Gottesdienst statt, welchem der Bischof von Utrecht, viele andere Delegirte de« AltkatholikencongresseS und Tausmde Andächtiger beiwohnten. Mittags wurde die letzte Delegirtenversammluna deS AllkatholikencongresseS abgehalten. Geh. Rath Bluntschli sprach als Mitglied der deutschen evangelisch« Kirche. Pro fessor v. Schulte hob hervor, daß man einig sein müsse in der Berwerfttng je der Intoleranz und geistigen Unterdrückung, sowie in der Anerkennung der Ein heit der christlichen Liebe. Derselbe theut ein Schreiben deS armenischen Erz bischofs mit, in welchem dieser bedauert, nicht anwesend fein zu können, und seine volle Sympathie fiir die Bestrebungen deS EongreffeS auSdrückt. Hierauf wurden sämmtliche Anträge bezüglich der Organisation der Reformbewegung und Agitation angenommm, § 1 mit einem Amendement, betreffend die Bildung von EentralcomiteS in Münch« für Süddeutschland und in Köln fiir Rord- deutschland. Um 1 Uhr erfolgte der Schluß der Delegirtensttzung. Die letzte öffentliche Congreßfitzung wurde um 4 Uhr Nachmittags eröffnet. Gegm 4000 Personen waren anwesend, vr. Winkler sprach im Namen deS schweizerisch« EentralcomiteS, Professor Friedrich über die kirchlich« Reformen, Professor Maassen über die Stellung deS StaateS zum Unfehlbarkeitsdogma, Professor Die Franzosen find wie die Kinder: so leicht wie diese, lassen sie fich we" «igstenS durch die erste beste Spielerei in die froheste und hoffnungsreichste Laune versetzen. Seitdem die englische Regierung ein paar Kriegsschiffe nach Havre geschickt hat, um den Präsidenten bei seiner dortig« Anwesenheit zu begrüßen, ist die Alliance zwischen den beiden Mächten nahezu sicher.. Mit einem Male find auch die Verhandlungen inbetreff deS englisch-französischen Handelsvertrags wieder im besten Gange, und „Bien Public" versichert überdies, daß die freund liche Haltung Englands ebenfalls auf die Verhandlungen zwischen Frankreich und Italien über einen neu« Handelsvertrag von günstigstem Einflüsse sei. Die „Jtalie" hat sich vor kurzem in demselbm Sinne ausgesprochen, wobei, nicht zu übersehen, daß dieses Blatt noch immer der Träger der französischen Sym pathien in Italien ist. Die Enttäuschung der französischen Optimisten in beiden Beziehungen, sowohl waö England wie was Italien betrifft, wird nicht lange auf sich wart« lassen. Auch aus der Thronrede deS Königs der Niederlande wird wacker Capital in dieser Richtung geschlagen; denn das „Journal deS DebatS" sagt: „Es ist nicht Frankreich, es ist nicht England, die eine Drohung für Holland wären. Die Gefahr muß also wo anders liegen, und dies scheint uns der charakteristische Zug der ganzen Thronrede. In ähnlicher mysteriöser Weise sagt die „Republique Franxaise": „Jedes Wort in diesem Paragraphen wird an betheiligtir Stelle abgewogen werden, und wenn eS nützlich »st, daß solche Dinge gesagt werden, so ist eS auch gut, daß fie gehört werd«. Wir wollen nichts mehr hinzufügen. Natürlich soll der pfiffige Leser den Schluß ziehen, daß die Republik für d« Revanchekrieg die Alliance der Niederlande schon in der Tasche hat. — O Einfalt. Verden, 18. Sept. Geste« hat auch unser Ort seinen Butterkrawall gehabt. Veranlassung dazu gab, wie die „V. O.-G.-Ztg." berichtet, eine Bauersfrau, welche für 1 Pfund Butter 20 Gr. forderte. In Folge dieser Forderurm wurde der Frau ihr Butterkorb umgeworfen und mit der Butter allerlei Muthwillm getrieben, indem die empörten Leute fich damit dte Stiefel schmierten und die Frau mit ihrer eigen« Butter theilweise bestrichen rc. Eine andere Frau forderte 14 Gr. für das Pfund Butter und auch fie war nahe daran, daß ein ähnliches Volksgericht über fie erging, als fie fich noch zur rech ten Zeit mit ihrer Butter aus dem Staube machte. Einer anderen Frau, wel che für 4 Eier 24 Gr. forderte, wurde der Eierkorb ebenfalls umgeworfen und die Eier in den Schmutz getreten. Einem Manne, welcher das Pfund Seim honig für 5 Gr. verkaufen wollte, wurde von seiner süßen Waare ein Theil um den Mund geschmiert und das Geficht damit bekleiste, t. Die Folge davon