Oederan vom Jahre 1400 bis 1420. 6A alles verschimmelt und vermodert. Augenscheinlich waren die Bewohner solche Band- und BordcMvirker gewesen, indem ihr eigner Bedarf solche Tinge nicht vermnthen ließ. Der damalige FreigntSbesitzer, Friedrich Rörpel, kaufte dem neuen Anbaucr alle diese Diiigc als seltne Al- terthümer um hohe Preise ab. Doch beweisen auch an dere Ausgrabungen von Brandstellen denselben Gewerb- stand Oederans; unter andern eine dergleichen in der Nähe wo vor 15 Jahren eine größere Menge solcher Sachen und noch besser erhalten, gesunden worden sind. Nächst dieser Nabrung ward Leder und Leimvand, auch wie es scheint allerlei Holzarbeit, <— wie jetzt in Grünbainchen — gefertigct, was alles zu dem ungemei nen schnellen Anwachs und Wohlstand der Stadt beitrug. Das; auch in diesen Zeiten die Umgegend eingebaut wor den ist, geht ans Sebastian Niiinsters CoSmogr. II, Theil hervor, wo er eines Grafen Thimo von Hohen-Geroldsek gedenkt, der bei der Stadt Cdern an der Wolfsschlucht mit einigen entlassenen Lanzknechten sich eingebaut habe. Ob man vielleicht auf das nabe Thiemendorf schließen darf, würde nicht gewagt sein, doch mangeln nähere Be- stimmnngen. Breitenan war vorhanden, wie eS sich erge ben hat, desgleichen der Hetzdorfer Anbau. Görbersdorf sehr wahrscheinlich. Bon Börnichen und Schönerstadt keiuc Spur. Kirchbach wird um diese Zeit im Archiv zu Meißen schon genannt, anch Frankeitstein, doch nur die Betkapellc daselst, als den Barfnsscnnönchen gehörig; denn das Dorf Frankenstein entstand, und erhielt seinen Na men erst im Bruderkriege durch eine wunderbare Veran lassung, wie sich später zeigen wird. Auf den Fluren bei Hartha, Striegis und Schönerstadt befanden sich noch vier Dörfer, deren Namen unten angegeben werden sollen, welche jedoch von dein schwedischen General Pfnhl 1644, nebst 300 andern Dörfern von Zwickau bis Dresden nieder-gebrannt und nicht wieder anfgebant worden sind. In diesen 20 Jahren findet sich auch, laut Wecks Dresdner Chronik, die erste Spur von einer gewissen und festgesetzten Landesstcuer für den Fürsten in Sachsen. Dieser Steueransatz erschien 1414. Früher, und bis