Zustand des Sandes und der Fürsten. «1 dclt. Der Bau derselben (in den Jahren 1340 bis ohn- Hcsähr 1346) war großartig angelegt, wie inan in Ten- zels kurios. Bibliothek findet; doch der Bischof erlebte die Vollendung der Kirche nicht. Der Ball blieb liegen, wie der Gottesdienst abennal und alle Religion, als die Hussiten hercinbrachen und das angefangcnc Werk zer störten, bis cs in dein großen Brande 1467 mit der Stadt ganz verschwand, dagegen aber die schöne große Kirche sogleich erbaut wurde, geziert mit dem silbernen Engel als Thurmfahne, und welche nun im 30 jähr. Kriege sammt so vielen Mcrthümcrn nnd Merkwürdigkeiten, von den Kroaten angczündet, in wenig Stunden in Feuer aufging. Dieser Markgraf Friedrich der Ernsthafte und Land graf in Thüringen, war übrigens von stillem nnd fried fertigem Charakter. Das machten sich die thüringischen Grafen und Ritter zn Nutze und achteten seiner wenig. Die Grafen von Schwarzburg, von Weimar nnd von Ticffurt schmaus'teu und tanzten cinst in Weimar, nach damaliger Sitte, auf bachaualische Weise. Da reitet eben der Landgraf Friedrich mit seinem Gefolge durch die Stadt und läßt dcu Lärmenden sagen, sich anständiger zu bcuchmcn, wenn der Laudesherr vorbei reite. — „Ich schere mich viel um Euern Landgrafen, sagt ibm das!" ruft der Graf von Schwarzburg dem Herold und der Graf von Weimar zum Saalfcnster binunter dem Land- graseu zu: „Fritz woher? Fritz wo hinaus?" — Des Fürsten Geduld war zu Ende. Er nahm dem Schwarz burger 13 Schlösser, dem Weimaraner seine Grasschaft, und bald nachher das ganze Tbüringcn in Besitz. Sei nen letzten blutigen Akt spielte er mit der Stadt Salza (jetzt Langensalza). Diese gcbörtc halb dem Bischof von Mainz, und halb unserm Markgrafen. Doch die Main zer wollten die Stadt allein behaupten und wiesen den angekommenen Sachsen die nackten Hindern über die Stadtmauer herunter. Da ergrimmte der LandgrafFried- rich, gab seinem Kriegsvolk die Stadt Preis und Befehl sie anzuzündcn. Nur zu bald war es gcschchn. Die Sachsen stürmten, warfen Feuer ein und verrammelten die Thore, daß Niemand entkommen sollte. Die Stadt