Zustand dcö Landes :c. S3 Zustand des Landes und der Fürsten in diesen M- Jahren. (Bon 300 dis 400.) Das historische Gemälde über den Zustand unseres Landes und seiner Fürsten endigte sich mit dem Tode Heinrich des Erlauchten, der im Jahre 1288 zu seinen Vätern ging. Ruhe und Ordnung, Friede und Segen und alle Eintracht schien sich mit ihm ins Grab gelegt zu habe», in unserm Sachseulande. Heinrich hinterließ zwei Sohne von sehr ungleichem Charakter, Albert und Dietrich. Der letztere erhielt Mei ßen, das Erzgebirge und die Lansitze», war also unser Landesherr. Albert, der Aelteste, bekam Thüringen und das Osterland. >— Unser Dietrich wohnte mchrcntheils in Freiberg, selten in dem damals noch unbedeutenden Dresden. Albert, der seinen Beinamen der Unartige mit vollem Recht verdiente, wählte die Wartburg zu seiner Residenz. Er crbielt die sronnne Margaretha, Tochter des Kaiser Friedrich II., znr Frau »»d mit ihr Alten burg, Colditz uud Leisnig — drei Grafschaften — zum Heirathsgcscheuk. Rach wenig Jabren war er der trenen Gemahlin überdrüssig. Ein leichtsinniges Kammcrfräulcin derselben, Kunigunde von Eisenberg war ihm lieber als die tugendhafte Gemahlin; ein unehelicher Prinz (Apiz) von jener war ein Zeuge der Untreue au der treue» Margaretha. Diese war bald ihres Lebens nicht mehr sicher. Ein Eseltreiber, welcher gewöhnlich die Bictualicn ans die Wartburg schaffte, wurde vom Landgrafen Albert erkauft, sich des Nachts iu das Schlafgemach der Land gräfin zu schleichen und sie zu ermorden. Der Eseltrei ber tritt auch in der folgenden Nacht vor das Bett der Fürstin, entdeckt ihr aber den ganzen Mordanschlag und erbietet sich mit ihr zu entfliehe». Entsetzt darüber, weckt die Fürstin ihre» Hofmeister und ein Kammermädchen; mit deren Hülfe sie entfliehen will. In der Angst eilt sie erst ins Nebengeinach, wo ibrc beiden kleine» Prin;e»