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80 Oederan vom Jahre 300 bis 400. „und aigen und geben auch von Unser Fürst: Gewalt „das obgenannten Breiten Aw zu der ehegcnanntcn Früh- „Messc, mit alle dem Ehren, Würden Freiheiten, Zin sen, Gülden, Diensten, Obleycn, Gerichte im Dorfe und „im Felde, und gemeiniglich mit aller Zugchörung, wie „man die genennen magk, als das Nikol von Leupcls- „dorf von Uns zuvor gehabt hat, und das williglichcn „uff gelassen, und ausgeschlossen Unser Halsgerichte, das „Wir Uns und Unsern Erben behalten. Auch aigen und „geben Wicr in allermaßcn, abgcschrieben steht, zu der „vorgenannten Früh-Messe 12 Groschen jährliches Zin- „ses, die gelegen in den Erbe zu Oederan, das jetzo „Hanns Heimcnre besitzt. — 4 Groschen als jährlich „Zinns, die gelegen sind an einem Hofe zu Oederan, „den, Nickel Hiebler besitzt. 7 Groschen an einem Erbe „zu Oederan, das Conrad Hertel besitzt, Und des zu Ur- „kund und mehrer Sicherheit haben Wir Unser Jnnsie- „gel an diesen Bries laßen hängen. Darbci sind gewe sen und sind Zeugen der Edle Herr Wittich v. Kaniz, „die gestrengen Herren Friedrich v. Kottewitz, Rutschel v. „Kvrbitz, Ritter Nikol v. Leupclsdorf, Franz Bolze und „andre gnung, denen wohl zu glauben. Geschehen nach „Gottes Gcburth 1355 am Freitag vor St. Calirtitagc." Diese Schenkung des Dorfes Breitenau an die Kirche zu Oederan wurde sogleich von dem Schösser auf Schel lenberg angefochten. Das Dorf gehörte als Enklave da hin und Frohnen und Handdienste verlangte der Schösser. Die Obrigkeit in Oederan aber zog die Steuern, Abga ben und alle Feldzinse an sich, so daß dem Priester in Oederan diese Schenkung eigentlich nichts half, und nur die angegebenen drei Posten Jahrzins an 23 Groschen ihn für seine Frühmesse verabreicht wurden. Ferner zo gen nach jener Pestilenz die Mönche wieder hier ein und mit ihnen neue Streitigkeiten mit den Priestern in Oede ran, denen die schwelgerischen Mönche die Breitenauer Schenkung verkümmerten und so die gestiftete Frühmesse anfangs gar schlecht bestellt und abgchalten wurde. Mark graf Wilhelm war todt und von dieser Seite für die geängstigten Priester nichts zu hoffen. Aus ihre Klagen