Oederan vom Jahre 300 bis 400, 4» hm worden ist, Seitens der Landesregierung, kann nicht genau erwiesen werden. Aber endlos waren die Strei tigkeiten unserer Stadt Oederan mit diesen Schössern im 14ten und löten Jahrhundert, besonders während und nach der Reformation. Sic trotzten sogar dem landes herrlichen Befehl bisweilen, wie cs unter anderen später bei der Belehnung des Dorfes Breitenau an Oederans Pfarramt Vorkommen wird. Fortwährend wurden die eigenen Gerechtigkeiten und Freiheiten der Stadt Oede ran von den Schossern bestritten und angefochten, auch einer derselben auf eine gar unsanfte Weise aus der Stadt uud bis über deren Weichbild hinaus exmittirt, und wor über damals nicht eben viel Aufsehen entstand. Ein zweites Ereignis; in Oederan um diese Zeit be trifft uuscr Gotteshaus. Ju allen neu eingebauten Städ ten damals waren, auf einen schnellen Anwachs und Ver größerung nicht rechnend, die Kirchen und Gotteshäuser immer zu kleiu angelegt worden: das war auch iu Oede ran der Fall. Eine Verordnung des Bischofs zu Mei ßen, Johann V., weist darauf hiu. Femer geht aus den strcngcn Befehlen der beiden Markgrafen Dietrich und Friedrich der Gebissene hervor, daß die Kirchen damals eben nicht fleißig find besucht worden, welches sich aber bald änderte uud durch die Laudesplagen nöthig wurde. Der untere Theil der Stadt Oederan an der Hetzbach, der zuerst augebaut uud weit größer war, als die obere Stadt mochte freilich ciu näheres Recht au die Kirche sich anmaßcn. Der obere Theil dagegen, dem auch die Mönche Lcigcstandcn, welcher wohlhabender war und die Kirche fast allein erbaut hatte, behauptete dasselbe. Da erwies nun der Bischof von Meißen laut jcuer Verordnung; die un tere (ärmere) Stadt in die Klvstcrkapelle, um da Christum anzubctcn. Diese Verordnung wurde jedoch auf alle kleine Kirchen ausgedehnt und für die erlassen, in deren Nähe rühmlich sich Klöster befanden. Ob es nun schon dasselbe war, und in unserer Zeit dergleichen Winkelgottesdicnst willkommen sein würde, so waren unsere Alten anderer Meinung. Alan drängte sich in die Kirchen, warf die Schwächer» hinaus, verwieß das Frauengeschlccht ganz