Ocdcran vom Jahre 300 bis 400. 11 abgeschlagen und der kaiserliche Feldherr verlor eine Menge Krieger vor diesem festen Ort. Hierzu kam uoch ein Un glück, das zwar jetzt bezweifelt wird, aber alte Geschicht schreiber des Landes als Thatsache uns berichten. So unglaublich auch die Sache selber erscheint, so wird sie durch das Folgende, in Bezug auf Oederan, sehr wahr scheinlich. Das Ereignis; war folgendes: Der Führer der kaiserlichen Volker, jener Philipp von Nassau sah wohl ciu, daß er mit den gewöhnlichen Sturmleitern Freiberg uich gewinnen würde. Vor dem jetzigen Donatsthore, und zwar links von der Dresdner Straße, ließ er nun ungeheure Sturmböcke, Batisten und Mauerläufer erbauen und schickte sich eben an, mit diesen Unformen auf die Stadt los zu brechen. Für diesen Zweck' waren 6000 Krieger, cs sollen Pfälzer und Schwa ben gewesen sein, bei und zwischen diesen Maschinen aus gestellt, um zugleich mit zu stürmen. — Der Morgen des 26. März zeigt dem gelagerten Heere einen furchtba ren Anblick: die Maschinen sammt allen Kriegern sind verschwunden. Die seit hundert Jahren von den Berg leuten hier unterwühltc Erde hatte sich gesenkt und Alles in sich begraben, von der nachstürzenden Erbmasse bedeckt. Gegründet mnß die Sache an sich selber wohl sein, wenn auch die Historiker in der Zahl der Umgekommenen ab- wcichen. Münster giebt 6000 Menschen an; Spangenberg 14000; Heberlein 4000; das Imi'op. zwei Re gimenter. Unbegreiflich aber ist es, daß man, um cs au ßer Zweifel zu stellen, später und in unsern Zeiten nicht nachgegraben hat, da von jenen Ungeheuern Maschinen sich doch noch etwas vorfinden würde. Auch in dem Jahre sind die Annalisten nicht einig; indem es nach einigen 1295, nach andern 1296 soll geschehen sein. Der kluge Fcldhauptmann, Dietrich von Hohenstein hatte die unglückliche Belagerung von Freiberg vorher ge sehen und seine Maßregeln genommen. Er legte hier in Oederan völlig eine Wcrkstättc aller Kriegsmaschinen an, die er für nöthig hielt. Allein unser Landesherr, damals Friedrich mit der gebissenen Wange, stand bei Borna mit seinem gesammelten Heer, und wollte über Chemnitz her,