Fürsten-Regiment n. 3» «litt in der unwirthbaren Gegend von Sayda bis Oede ran damals kein HauS, vielweniger ein Ört zn finden war, so sind cS die schwarzen Brüder im Kloster Edda- rem gewesen die den Markgrafen mit seiner Schwester be herbergt haben, welchen in dieser Wildnis; jedes Obdach willkommen sein nmsite, und im Jahr 1221 wo dieses geschab, Obdach nnd Bcwirthung in Oederan zn finden war. DaS Ende dieses Markgrafen Dietrich verdient hier Erwähnung. Er wollte nämlich in der Stadt Leipzig ein Kloster zu X. 'l'Inmuw bauen. Die Bürger aber argwöhnten, eS möchte eine Eitadclle daraus werden und verbrannten und ruinirten die Baumaterialien; (1219) sandten auch Meuchelmörder nach Eisenberg, die den Mark grafen tödtcn sollten, welche jedoch, von einer Magd ver- rathcn, flüchtig werden mußten. Hierüber kam cs zur Ne- bellion. Um den Streit in der Güte zu schlichten, wurde der Markgraf sammt dem Kaiser, der ihm zu Hülfe ge kommen war, in die Stadt gelassen. Allein in deren Gefolge partirten sich eine Menge Ritter und Krieger mit durch das Thor, daß sic den Bürgern gewachsen wa ren. Hierauf ward iu der Nacht mit der Trompete ein Zeichen gegeben; sogleich ging cs über die Bürger her. Sic liefen zwar nach den Thürmcn um Sturm zn lau ten, allein die bestochenen Thürmer hatten die Klöppel heransgcnommen. Darauf drangen durch die geöffneten Thore die Soldaten ein, welche nun durch Mord und Plünderung die Sache endigten. Der Markgraf ließ nun durch die Leipziger selber zur Strafe drei Castelle auf- bauen, und zwar von ihren eigenen cingertßencn Mauern. DaS eine ist als die heutige Plcißenburg noch vorhan den. Ans den andern ist daS Pauliner- nnd Barfüßer- Kloster entstanden. Dieses hatte die Leipziger so aufgebracht, daß sie den Leibarzt des Markgrafen mit 190 Mark Silber er kauften, daß er ihn vergiften sollte; welches dieser auch durch ein vergiftetes Pnrgiermittel bewirkte. Hier bci Oederan aber ließ dieser Markgraf, aus Dankbarkeit für die Rettung seiner Schwester zinn An denken ein Heiligenbild (Weichbild) errichten, welcbeS an