38 Fürst cm Regiment :e. welche zu beerdigen mau die Leute zwingen mußte, die vor dem Übeln Geruch des Leichnams davon liefen. Sein Bruder Dietrich, unter dessen Regierung nun Oederan entstand, war noch im gelobten Lande. Gin trencr Diener von diesem, der aber in einem Kloster zu Freiberg, einer Uebeltbat beschuldiget, cingcspcrrt worden war, entwischte glücklich nnd eilte nach Palästina nm Dietrich zn warnen, welchem der Kaiser ebenfalls nach dem Leben stand, da er das Verwais'te Marckgrafenthnm Meißen und daS reiche Freiberg an sich bringen wollte. Seine Meuchelmörder waren schon in Palästina angckom- men und diese nebst gedungenen Saraeenen lauerten dem unglücklichen Markgrafen Dietrich eines Abends auf, nm ihn zn ermorden; er wäre Verloren gewesen. Doch jener treue Diener brachte ihm eine Jndenkleidung, steckte ihn in ein Faß, in welches obenauf Oliven geschüttet wurden, brachte dieses in dieser Nacht noch auf ein Schiff und entwischte glücklich mit seinem Herrn nach Bcnedig, und von da nach Freiberg, worauf er von Leipzig ans das Land regierte. Die Schwester dieses Markgrafen Dietrich war an den König in Böhmen, Bremislaus I!,, verheirathet. Dieser unterstützte den Kaiser Otto, ans dem Hanse Lüneburg. Dietrich hingegen hielt cs mit dem Gcgcn- kaiser Philipp Von Schwaben. In Folge der daraus entstandenen Feindschaft sandte der König in Böhmen seine Gemahlin, Adela, mit Schimpf nnd Schande wieder zn ihrem Bruder Dietrich nach Sachsen, und zwar auf eine so abscheuliche Weise, daß die arme Königin unter wegs von ihrem böhmischen Gefolge ansgeplündert nnd verlasst« wurde. Hülflos irrte sic in dem Grcnzwald Lei Olbernhau und Sayda umher. Jh/ Bruder Dietrich ging ihr von Leipzig aus über Rochlitz durch die Oede raner Gegend nach Sayda entgegen, holte sie aus ihrem Versteck dort ab und führte sie ans demselben Wege wie der nach Leipzig. Nun sagt Cranz ausdrücklich: daß Markgraf Diet rich mit scincr Schwester unterwegs von den schwarzen Brüdern beherbergt nnd bewirthet worden sei. Wenn