ist, und jener Preusinger in der Nähe von Oederan für seine Eisenarbciter für Schmelzöfen wird gesorgt haben. Uni diese Zeit findet sich die erste Spur von einem Dorfe bei Oederan. Obgcdachter Sleidan gedenkt bei ei ner etwas indelikaten Begebenheit eines Ortes bei Edern, NamcnS Briczonan (wahrscheinlich Breitenau). Der lau nige nnd satyrischc Sleidan erzählt dabei, daß ein Kloster bruder in Edern von einem Bewohner der Stadt bei des sen Ehefrau ertappt worden sei. Der Mann, vielleicht ein Abkömmling der alten keuschen Sachsen, band diesen Mönch auf einer Anhöhe bei Briczonan an einen Eich baum, an welchen er seine Sünderin schon anfgehangen hatte, zündete, nach der Weise der alten Saren, um ihn her von Dornen und Wachholder ein Feuer an, und sandte so beide Treulose im Brandopfcr zur Hölle. — Die hier bemerkte Auhöhe bei Breitenau dürfte nun wohl keine andere als das jetzt noch am Bichwege befindliche Eichcnbüschchcn gewesen sein. Unser Landesherr, Heinrich der Erlauchte, warb um diese Zeit und kurz vor seinem Tode zu seinem Kreuz zuge nach Preußen und Liefland gegen die dortigen Hei den Kriegsinannschaften, welche er nun mit den "auch in Oederan gefertigten Waffen ausrüstete. Der Mustcrplatz war Freiberg; der jedesmalige Vcrsanlmlnngsort unserer Fürsten im Mittelalter, bei wichtigen Unternehmungen, und ihre Schatzkammer. Wenn der Mönch Gervasius aus dem Kloster Mcmm- leben, der diesem Kriegszugc selber beigewohnt und ihn beschrieben hat, so wie den nachherigen, sehr unglücklichen, nach Brandenburg, so fiuden wir, daß Freiberg I.'lOO wohlgcrüstetc Männer zu diesem Kreuzzuge gesendet hat, an welche, wie Gervasius sagt, 80 Söldner ans Edern sich angcschlosscn haben. Die Freiberger hatten ihren eignen Führer, einen Ottomar v. Schlieben; die übrigen Haufen aus den kleinern Orten führte ein Graf von Arnshaugk, unrühmlichen Andenkens, wie der zweite Hee reszug nach Brandenburg auswciseu sollte. Das einzige Chemnitz versagte dem Landesherr« seine Hülfe. Es war damals noch eine freie Reichsstadt,