2« Oederans Umgegend :e. ,Gewaldig (Waldung) Eddcrn, Ezopove (Zschopau) ,Fratvenbcrgk (soll entweder Frauenstein oder Franken- ,berg sein) vnn Landeshülff bcfrewct syn vnd inen izic ,1lfbaw vnd Bolksnoth (Bevölkerung) de Berhaw der „Gewaltig vnd etzlichc Bergkball frew svn mögen." Ob nun wohl diese Stelle viel später — Ursberger lebte 1419 — geschrieben wurde; so geht daraus doch deutlich hervor: daß Heiuricb der Erlauchte unser Oede ran besucht und sich von dessen Borfall überzeugt hat, und sofort jenem landcsväterlichen Befehl erließ. Daß aber vor dieser Zeit unsere Gegend irgend einem Landcshcrru augehörte, ist ganz nnwabrscheinlich nnd in der Geschichte nichts zu finden. Diese Wälder und Wüsteneien trugen nichts ein und nur später findet sich, daß einige Abgaben in Lieferungen von Honig, Wachs und Wolle verlangt worden sind, wie weiter un ten Vorkommen wird. —Ucbrigens bekümmerte sich nm das arme Erzgebirge Niemand; Freiberg ausgenommen, dessen Reichthum nur die Kasten nnd Keller verschlangen nnd höchstens den Juden zn Gute kam, die das geschmolzene Silber nach Nürnberg und Böhmen verschleppten, wo die gewandelten Groschen (die krummen neu» Pfennige) daraus geprägt wurden. Außer diesen Groschen, nach welchen im ganzen Reich, sowie im Großen nach Scho cken solcher Groschen gerechnet wurde, gab es keine Münze als die Petermännchen, von verschiedenem Werth, welche in Goslar geprägt winden. Die übrigen Länder, beson ders die nördlich deutschen, behalfen sich noch mit Lcder- münze, ans denen ein Metallstempel geprägt war, wie man in den Münzkabinetten zu Dresden und Erfurt findet. In Schlesien war diese Lcdermünzc im 14. Jahr hundert noch üblich. Uebrigens wurde das Silber gegen die Waarcn beim Kauf abgewogen und der Handel da mit war in den Händen der Juden — Cilberjndcn — deren einer auch in Oederan sich ansiedelte, wie bald fol gen wird. Wie bereits oben bemerkt wnrde, kehrten nach jenen Pcstjahren die Mönche zuerst wieder nach Oederan zu rück. Dieses geschah jedoch auf einen strengen Befehl