gierten in Sachsen ohngefähr 200 Jahre. Die letzten derselben waren zwei Brüder, Rudolph und Albert, beide bom Unglück verfolgt. Die beiden Söhne des Erstem wachten sich einst ans einer Bauernhochzeit iu Schwei nitz lustig und schliefen des Nachts bei dem Dekan des Orts; da stürzte der nahe stehende Thurm cm und er schlug sie. Der Vater selber ging gegen die Hussiten zu Felde und faud dort seiueu Tod. Sein Bruder Albert ritt um diese Zeit auf die Jagd und blieb des Nachts in einem Bauernhause, welches au allen vier Ecken vom Feuer ergriffen wurde als eben der Chursürst fest cittgcschlafen war, so daß dieser fast nackend noch kaum entspringen konnte, worauf er iu wcuig Tagen sciu Le- beu endete Das ganze Erbe nebst der Churwürde gehörte mm vou Gott und Nechts-wcgeu den Herzogen von Sachscn- Lauenburg; allein der damalige Kayser Sigismund gab Alles mit einander in ungerechter Willkühr dem Mark grafen iu Meißen, Friedrich dem Streitbaren, wcßhalb ein tödtlichcr Haß der Lauenburger gegen unsere Für sten sich fortgcsponncn hat, der racheglühcud, bis auf die späten Zeiten mehr als verderblich uachwirkte. Die Markgrafen voll Meißen nun führen ihre Ab stammung auf mehr als 1000 Jahre, und zwar bis auf den letzten heidnischen lind christlichen König und Fürsten der Sachsen, Wittekind den Großen zurück; dcun der zweite Sohu dieses Köuigs, Wittekind der Jüngere, wurde, nachdem er sich hatte taufen lassen, von Karl dem Großen zu einem Burggrafen von Zorbick (das heutige Zcrbig) eingesetzt, und seine Nachkommen wurden, da sie auf dem Schlosse Mettin wohnten, die Grafen voll Mettin genannt, von welchen unsere er lauchte Köiugsfamilie und alle sächsische Fürsten abstam- men. Hierher gehört nun folgende Episode. Als ich im Jahre 1798 in Böhmen reisete, traf ich einst des Abends mit einem Prämonstratcnser-Mönch zusammen, der bei dem Einbruch der Neufrauken aus einem Kloster zwischen Worms und Speier entkommen war, und welches diese vou Grund aus zerstörten. Frei-