Oederans Umgegend re. '«and seines Lebens und Eigenthumö sicher war. Der Städte Hahnichcn, Frankenberg, Zschopau — hier stand nur ein Raubschlvß — wird noch nicht gedacht nm diese Zeit; selbst Freiberg war kaum cutstauden und uur unser Oederan hatte bis zum Jabr 12^0 sich schucll zu einem Ort gestaltet, dem Heinrich der Erlauchte Stadtrecht und das Vorrecht crtheilte, mit schwarzem Wachs zu siegeln, was etwa den Anbau durch die sclnvarzen Brüder andcn- ten sollte. Der Ursprung des Stadtwappcns — ein Wagenrad — läßt sich nicht angebcn, obwohl dieses Wappen in der (Gründung der Stadt, durch einen Fuhr- mann auf der Hand liegt. Heinrich der Erlauchte trat mit dem Jahr 1222 die Regierung an, uud mit diesem Jahre tritt auch Ocderau aus dem Dunkel der (beschichte heraus, und mit dem Jahre 1225 oder 1226 wird diese Stadt zum erstenmale iu den Neichsurkundeu genannt, wie gleich folgen wird. Eben so wie Freiberg hatte sich Oederan schnell zu einem bewohnten Ort erhoben, indem nach 15 Jahren, von seinem ersten Anbau an, dieser als Flecken von jenem Markgrafen mit bemerkt wird. Jammer und Elend trat mit der Regierung jenes Fürsten ein. Schon im Jahr 1223 regnete cs vom März bis October: acht Monate lang ununterbrochen fort und der schon im Oktober cin- tretendc Winter machte die ohnehin Verdorbene Ernte unmög lich. Die hierauf erfolgte Hungersnoth erzeugte uuu ciiie Pest, welche unsere Laude uud fast ganz Deutschland ent völkerte. Heinrich der Erlauchte mußte Freiberg, wohin er geflohen war, verlassen und ging nach Bamberg zum Kaiser Friedrich II. Auch Oederan fand er leer, wie die Tempel iu den Wochenpredigtcn. Was die Pest Ver schonte war entflohen und die Mönche nach Böhmen entwichen, welche sich zuerst (1226) wieder eiufanden. Nun findet sich in Ursbergers Auszug Sachs. Chro nik folgende Stelle aus einem Landesbefehl des Mark grafen, Heinrich des Erlauchten im damaligen barbarischen Deutsch, das wir etwas (ortographisch) leserlich wie der geben: „Und füllen de Fleken und Statlin am Dalminzer -r*