Weiterer Fortban der Stadt. 17 der, welche sehr bald doli den Eisterzicnsern abgelöst oder vielmehr vertrieben wurden. Aus Vil, I.ni^ep. .X.umchnl-p: (Lebensbeschreibung der Naumburger Bischöfe) geht hervor, daß der Papst Junoceuz III, durch den Bischof zu Meißen, Albert von Spouseld, diesen schwarzen Brüdern im Jahre 1214 die Erlaubnis; crtheilt habe, ihre Kapelle und Gottesdienst herein bei dem neuen Anbau jenes Denkmals zu verlegen. Diese Mönche wählten aber dazu die Stelle am jetzigen Untermarkt und erbauten hier förmlich ein Kloster. Ihre Kapelle jedoch zum GottcSdieust wurde auf der nehmlichen Stelle wo jetzt die Kirche steht errichtet, in welche sie nun ihr vergoldetes Marienbild aufstelltcn, welches auch in der später erbauten Kirche prangte, nnd diese davon den Na- mcn: Z. u. L. F. (zu unsrer lieben Frauen) erhielt, den sic heute noch beibchalten hat. Dieses Marienbild befand sich noch zu Ende des vorigen Sccnli über der Thüre der Sakristei, und ist bei einer Kirchcnreparatur — unbegreiflich genug — demolirt und verloren gegangen. Das neue Kloster mit der Kapelle, und die Gele genheit Gott anzubeten, zog bald eine Menge Ansiedler herbei, welche sich hier aubantcn, freilich nur in Hütten von Lehm, Baumästen und mit Baumrinden gedeckt; denn in diesen Wüsteneien und Waldungen war an Zim mer- und andere Holzarbeit noch nicht zu denken. Unter diesen Ansiedlern lebt der Name eines einzigen jetzt noch fort, welcher gleich Anfangs hier eine Mühle (die Kirsch- banmmuhle) anlegte, und seinen Namen bis auf unsere Zeiten erhalten hat. Besser verstanden es jedoch die Mönche ihren Anbau zu vollenden. Aus dem naben Freiberg holten sic ihre Baumatcrialcn herbei und griffen, nach der Weise dama liger Jünger Christi, rechts und links nm sich. Ihr Klo ster an sich selber begriff die Fronte des jetziger; Herrn Seifensieder Uhlmann und Herrn Grüners Hans in sich, später und zur Zeit der Reformation reichte es bis an die Durchfahrt. Die linke Fronte bildeten ibre Speicher und das Haupt-Borrathshaus daS jetzige Güntber'sche Eckhaus, aus welchen Zeiten schon die seltenen nnd wich-