Oederan vom Jahre 1800 bis 1830. 267 Werden, neu vergoldet und fest gearbeitet, wieder aufge- gcsetzct und dann wieder Dank- und Bet-Gottesdienst gehalten; auch eine ähnliche Schrift nebst der alten und auch neue Münze mit der vorigen in den Knopf gelegt. Im folgenden Jahre fand man, bei einer andern Reparatur der Kirche, unter der Sakristey ein großes vortreffliches Gewölbe, voll Hirnschädel und Todenkno- chcn. Dieses ist aber aus gewissen und weisen Ursachen wieder vermauert worden. Dederan vom Jahre 1860 bis 1830. Im Jahre 1794 und 1795 kamen die Neste un serer gegen Frankreich gesendeten Sachsen nebst den Preußen größtenteils wieder zurück und hier durch. Preußen und Reich mnßtcn Frieden schließen mit den unüberwindlichen Nmfranken, und hatten 80,000 Men schen, das linke Nhcinufer, 200 Millionen Thaler Gells und ihren Ruhm verloren. Die Trümmer der hier ans- marschirten Kürassiere rückteil wieder in Dederan ein. Die Stadt genoß einer tauschbaren Ruhe, so wie das Land bis zum Jahre 1805, in welcher Zeit fortwährend ein Wohlstand aufstrcbte, der leider bald wieder nnd auf lange, lange Zeit verschwinden sollte. Auch ereignete sich in diesen Jahren für die Chronik eben nichts Äufzeichnenswerthes; nur schlng der Blitz in Gottfried Borners Haus, Bor nicher Gasse, und hier ein 14jahrigcs Mädchen in der ober« und einen Soldaten in der untern Stube todt und äscherte zwei Häuser ein. Derselbe Blitz zündete in Thie mendorf ein Bauergut an, welches sammt der ganzen Ernte verbrannte. Im Herbste dieses Jahres gingen abermals preu ßische Truppen durch Oederan, dem Manne des Schick sals, dein Gewaltigsten der Erde, entgegen, nm diesen zu erbittern und alle halben Maasrcgcln gegen ihn zu Spotte werden zn lassen. Ucbrigens drückte eine schreckliche Theuerung das