Die Zeit vor Crbanuna von Oederan. U winkel zerstörte, und d^ren iininer noch gar viele üb rig blieben. Bevor nun Oederan in dieser Chronik genannt wer den kann — was man vielleicht ungeduldig laugst er wartet bat — müssen immer noch erst einige Worte über dic Borzeit von unserer Stadt vorausgcsendet werden, um deu Anbau derselben in seinem Ursprünge deutlicher her- vortreten zu lassen. Die Zeit vor Erbauung von Oederan, (von 900 bis 1100 nach Christo.) lieber Oederan, Freiberg, Hainichen, Frankenberg und fast über das ganze Erzgebirge bis an dic Grenze von Böhmen schwebte bis zu dieser Zeit noch finstre Nacht. Das ganze Mittelgebirge, jene Raubschlösser aus genommen, lag noch unangcbaut in seinen undurchdring lichen Miriguidi-Wäldern. Die Flüsse und Bäche schei nen jedoch von den Sorben eingebaut uud bewohnt ge wesen zu sein; Ortschaften aber waren Lis dahnOwch nicht vorhanden; nur das einzige Chemnitz — damals noch heidnische Stadt — ohne alle Oberherrschaft, frei und unabhängig, machte sich schon wichtig durch seinen Transitohandel in dic nördlichen Länder. Ob die Sor ben, Wenden oder Slaven diese Stadt erbaut haben und wenn dieses geschehen, ist völlig ungewiß.. Weiß doch die Geschichte selbst nicht, wenn das Christenthum in dieser Stadt Wurzel schlug und um welches Jahr das Kloster bei Chemnitz erbaut worden ist. Bon hier bis wo jetzt Oederan, Freiberg und Dres den steht, bewohnten Bäre, Wölfe und allerlei Wild die Erde, und nach 500 Jahren noch fanden diese Thiere sich in unsern Gegenden, die unter König August dein Star ken sich erst ganz verloren. Auch das Christenthum scheint noch nicht im I I. Jahrhundert hier bekannt gc- weseu zu sein, wenigstens im Obergebirge, wo noch keine