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nach dieser Zeit immer noch keine wachsen in unserer Gegend. Die Hermunduren waren kaum verschwunden, so drangen aus der Lausitz und der Mark die Sorben und Wenden, und aus Böhmen die Slaven in unsere Gegend vor. Besonders wurde das jetzige Meißner Land und Erzgebirge von den Sorben fast ausschließlich bewohnt, und diese Lande von ihnen Sorabia genannt. Diese Be nennung führten sie lange in der Geschichte, besonders was unser Erzgebirge betrifft, indem ein Nebenzweig die ses Volkes, die Daleminzier, die nieder» Gegenden an der Elbe und Mulde bewohnte, von denen nun der Name Daleminzia eingeführt auch lange bcibehalten wurde, uud das eigentliche Mcißnerland in sich begriff. Diesen Sorben verdanken wir nnn die eigentliche Urbildung unseres Vaterlandes. Es war eine fröhliche und dabei fleißige Nation. Die Sorben bauten in den Niederungen und Thalern, an den Flüssen des Landes sich an, da die Slaven hingegen, ein räuberisches Volk, auf den Bergen und Felsen sich fcstsetzten. Die Sorben verstandet: schon den Flachsbau, die Bienen- und Ackcr- kultnr, die Vieh- besonders Schaafzucht. Sie legten Mühlwerke, Bleicher: und Gerbereien ar:, und lebten, etwas Räuberei ausgenommen, mit aller Welt in Frieden. So fand sie Karl der Große (gegen 800 nach Christo), nnd schor: gebahnte Straßer: in unsern Gegenden. Frei lich bleibt es ungewiß, ob auch Ortschaften vor: diesen Sorben in unserm Erzgebirge angelegt worden sind, wie wohl das benachbarte Chemnitz — dessen erster Anbau sich nicht bestimmen läßt — wahrscheinlich diese Sorben erbaut haben. Aber die Benennung unserer Flüsse und Ströme sind fast alle sorbischer: Ursprungs. Vlowa (Flöhe), Czopowa (Zschopau), Milde (Mulde), Camenizi (Chemnitz), Bistrizza (Wciseritz), Labia (Elbe), Sierga (Striegis) stammen alle vor: ihnen ab; ob auch deren Anbau an Städten und Dörfern, bleibt ungewiß; doch mögen gar viele von den Letzteren, wenigstens den Namen von dieser: Sorben ableiten. Schon finden wir um diele Zeit (600 bis 700 Jahre nach Cbristo) von dem Transitohandel ans Italien und