6 ' Borwort des Verfassers. auch auf meinen früheren Reisen AlleS zusammen, was ich über Oederan fand, was oft ganz unvermuthet der Fall war. So erhielt ich unter Anderm (1806) von den Franziskanern in der Stadt Rackowitz in Böhmen, wohin im Jahre 1537—39 die Cistcrzienscr aus Oede ran entfloh'«, so Manches mitgctheilt, aus jenen und , den früheren Zeiten, da der Abt des danken Klosters — dessen Archiv mir als einem Protestanten nicht offen stand — damals aus dem ganzen Mittelgebirge Sach sens die Klosterschätze zu retten beauftragt gewesen war, was jedoch selten gelang. Die Quellen aus denen ich geschöpft habe, sind, außer den Prwaturkunden und Briefschaften der Stadt Oederan selber, das Stadt- und Dom- (bischöfliche) Ar chiv zu Meißen; dann Wecks und Wilichs Chronik von Dresden; etwas Weniges aus Kloster Zelle; ferner Se bastian Münsters Cosmographie; Vit. ksmeop. IVruimI).; Abriß der Gcsch. über die Reichsstädte Chemnitz, Zwickau und Altenburg; Zwenckcr, Sachsens Mittelgebirge; dann kam mir auf meiner Reise nach Süden, (1797—98 und —99 in Bamberg: „b'Wtei'lm der Städtlin und deren Histori des Franken- und Sachsenkreises"; in die Hände, das zwar vhne sonderlichen historischen Werth, aber doch auf den Ursprung Oederans hinwies. Zuletzt muß ich noch der Geschichte und Beschreibung der deutschen Klö ster und Mönchsorden gedenken, deren Zahl und Wohn orte dort alle angegeben waren, und damals auch im Kloster Erbach mir einige Ausbeute lieferte. Auch einige Traditionen aus neuerer Zeit sind mit benutzt worden, mehr oder weniger authentisch. Airs Freibergs und Chem- nitzs Chronik war für Oederan — seltsam genug — wenig zu entnehmen, so oft darinnen auch dieser Stadt gedacht wird. Einige Lücken, wie man finden wird, waren bei aller Mühe nicht ausznfüllen, indem bei und nach den vielen Unglücksfällen, die Oederan betroffen haben, alle Nachrichten schweigen. — Eben dasselbe ist es auch mit den Urkunden, Schenkungen, Dotationen und Privilegien der Stadt, von denen wenige mehr vorhanden sind, was