Oederan vom Jahre 1550 bis 1600. L2T Pleißenburg zur Vcrthcidigung »«vertraut. Nur zwei Tage noch sollte er auf Befehl Gustav Adolphs diese Feste halte«. Sem Berrath — den» ei« solcher war cs — ließ ihu das ui'eht befolgen; er übereilte die llebergabc an den General Tillv. Dafür wurde er später vor die -Fronte der schwedischen und sächsischen Armee geführt, sein Wap pen vor seinen Augen verbrannt, der Degen über seinem Haupt vou dem Nachrichter zerbrochen, daun von diesem gcbrandmarkt, des Adels verlustig erklärt und aus dein Lande gewiesen. (Gr soll später enthauptet worden sein.) Unter König August dem Starken erst kam diese Familie nnter dem Namen Boppel wieder nach Sachsen und zn Gnaden. Gin Urenkel von dieser war vor circa 30 Jahre« Porticr bci dcm hochscligcn König Friedrich Augnst »nd mcin intimcr Freund, aus dcsscu Familien- schriftcn diese Gpisode erwachsen ist. Den 30. Ang. 1581 kam Ghnrfürst Anglist mit 2 seiner Söhne, Magnns und Gbristian, dann dem Niark- grascn Joachim von Brandenburg nebst dessen Schwester; auch Ghurfürst Johauu Georg vou Brandenburg nebst Gemahlin und 2 Töchtern, und Herzog Wilhelm von Sachsen mit vielem Gefolge von Dresden in Oederan an, nntcr denen auch zwei Hofnarren, der Pritschmeister Froschmanl nnd Nickel von der Haide, dieser mehr Nath- gebcr als Narr bei dem Brandenburger Fürsten. Gin schreckliches Gewitter, das den 31. August wie- derkehrtc, uöthigtc die sämmtlichcu hohen Gäste bis zum 2. Sept, in Oederan zu übernachten, da die Flöha und Zschopau, hoch augeschwollcu, aus deu Ufern getreten waren. Der Stadtälteste, Balthasar Grüncr, dann der Säckelmcister Bäumler uud der Sammtwirker Hehle ge nösse» die Ehre diese Herrschaften zu beherbergen nnd zu bcwirthcn. Die Gemahlinnen nnd sämmtliche hohen Frauen übernachteten indessen bei dcr Freifrau uud Wittwe Gdeline v. Birkenau auf dem alten Nittersitz in Börnichcn, so gut sich's thuu lies;. Am 2. Sept. Nachmittags reiseteu diese seltne« Gäste weiter nach Augnstusbnrg „zur Hirschfeiste" — wie der