64 gen soll den Entschluß heiligen; der jüngere Bruder wird Herr im Lande, und der ältere kann mit mir auf Ritterzüge ziehen oder sich im Saraccnenlande ein neues Königreich her aushauen. " „Spotte nicht!" rief Albrecht vor Zorn er glühend. „Der wichtigste Augenblick meines Le bens ist gekommen; ich soll mich wieder reuig mit Vater und Mutter versöhnen, oder alle Kin desliebe mit der Wurzel Herausreißen und mich ganz trennen vom blutenden Vaterherzcn. Halb thut Albrecht nie etwas; noch einmal haüdlc er als Sohn, als reuiger Sohn, dann aber mit der Festigkeit des Fürsten, des gekrank ten Fürsten!" „Bitten will Albrecht?" erwiderte Konrad, indem ein höhnisches, garstiges Lächeln um Mund und Lippe spielte, „bitten will er, wo er das Recht erwarten und verlangen kann? Das Vor recht der Erstgeburt ist die Stütze der Throne und das Schild des Adels. Das gemeine Volk ist nichts, hat nichts, gilt nichts; es kann seine Armuth theilen-in allen Kindern, den Leibeig nen ihres Herrn; aber bei dem Adel, — und der Fürst ist der Höchste desselben—, ist die Macht